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Beiträge zur Rubrik Mediathek

Hallo und guten Tag
Fussball soll die Nacht zum Tage machen

Die Fußballweltmeisterschaft 2006 ist in aller Munde. Deutschland ist Gastgeberland und weil auch Stuttgart Austragungsort ist,  meint Ministerpräsident Oettinger, müsse in allen Städten und Gemeinden Baden-Württembergs gefeiert werden. Erinnere ich mich richtig, nannten die Römer das »Brot und Spiele«. Die Bemühungen allerorten treiben teilweise tolle Blüten. Laut werden für die Dauer des Riesenkicks Freinächte eingefordert und unsere Landesregierung kommt diesen Forderungen ohne Widerspruch...

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  • 02.11.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 2. November 2005

S wär nadierlich en schiere Bledsinn, wenn i sage dät, d Bolidik dät mi iberhaupt it intressiere. Klar sag i menkmol, des sei doch mir egal, wa die do dobe mached, weil i doch nix dra ändere kännt, weil se sowieso mached, was se welled. Des isch nadierlich bloß saudumms Gschwätz, damit d Leit z friede sind, wenn se om froged, wa sagsch etz au du zu dem Schröder oder zu dere Merkel. Weil i ganz genau woss, wa der oder die fir ä feschtgfressene Meinung hond, halt i lieber mei Gosch und sag, des...

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  • 02.11.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 26. Oktober 2005

Etz war's halt eifach Zeit. S isch nume gange und die Mei hot sich durchgsetzt. Eigentlich hot se sich garit durchsetze möße, weil i vunim selber dehinder kumme bi, dass i schlicht und eifach dollohrig bin, uf deitsch, dass i halt nume so guet hör wie ander Leit höred, oder höre sotted. Im Theater hon i d Schauschpieler nume ghört, wa se deklamiered, und wemer ä Schtück alueget, aber it verschtoht wa se schwätzed, no isch des nu de halbe Theatergenuss. Wenn i denn a mim »Lauschohr« vum...

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  • 26.10.05

Hallo und guten Tag
Missbraucht die Post AG ihre Monopolstellung?

Meine Regierung hat Post bekommen. Eine sehr schick aufgemachte Karte. Mehrfarbendruck und - irre ich mich nicht ganz - 120-Gramm-Papier. Der Absender hat sich die Karte richtig was kosten lassen. Die Zentrale der Deutschen Post AG, Geschäftsbereich Marketing, BRIEF in Bonn war der Versender der aufgemotzten Karte in DIN A 5 - Format. Das neue Postleitzahlenbuch ist da und wartet in der Postfiliale auf meinen Chefund meine Leibköchin, so ist Seite 1 zu entnehmen. Der geneigte Leser erfährt auf...

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  • 26.10.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 19. Oktober 2005

Am Samschtig, so kurz vor Mittag, hot d Uschi gschellet und en Hefezopf brocht. Er sei ein Grueß vu de Muetter, aber die Mei und i hond doch kon Geburtstag ghet. Seit iber fufzeh Johr krieged mir nämlich en Hefezopf vu de Trudl und de Trudl ihre Kranzbrot isch bis etz no vu nint ibertroffe wore. Entweder bringt en Trudl selber, wenn sege gratuliere kunnt, oder sie schickt ons vu ihre sechs Kinder, wenn ons devu grad uf Bsuechisch. Desmol hot se die Jüngscht gschickt, weil se schwer krankisch, d...

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  • 19.10.05

Hallo und guten Tag
Ein Zirkus kostet ein Menge Geld

Meine Regierung war begeistert; der Besuch im Circus Busch - Roland hatte sich gelohnt. Aus vielen Nationen stammten die Tierlehrer, Akrobaten und Clowns, die meinen Chef und die allerbeste Leibköchin so schwärmen ließen. Das Programm war einfach schööön. Meisterakrobat Konstantin Bessognov auf der Rola-Rola faszinierte die Beiden mit seinem Können ebenso wie Miss Anna mit ihrer Choreographie in luftiger Höhe oder die Pavlovs am russischen Barren. Was Olga Nikishina mit den Peitschen vorführte,...

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  • 19.10.05

Hallo und guten Tag
Minister macht seine Heimat schmackhaft

Hoher Besuch im Singener Rathaus war angesagt. SM  (das heißt nicht Seine Majestät sondern Sozialminister) Andreas Renner machte mit seinen Mitarbeitern einen Betriebsausflug in den Hegau und die WOCHENBLATT - Hauptstadt. Der frisch gebackene Singener Oberbürgermeister Oliver Ehret begrüßte die Gäste aus der Schwabenmetropole herzlich - ganz besonders natürlich seinen Vorgänger. Der Oberbürgermeister machte die Besucher auf die Stärken Singens aufmerksam. Ganz besonders hob er die Nähe zum...

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  • 12.10.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 12. Oktober 2005

Des sei denn scho weng ä komische Mischung, Hospizbewegung und Mundart, Schterbebegleitung und Humor, hot neilich ebber gmont und waner do gmont hot, des war die Veranschtaltung z Volkertshuse i de alte Kirch, weil die Hospizbewegung zume fäschtliche Anlass uf die Idee kumme isch, dass se sich so en alemannische Maulartischt, also i dem Fall mich, eiglade hot. Des tei doch etz wirklich it zamme passe, hoter no gmont, der Zeitgenosse. Dass die Hospizbewegung efange iberall i de Welt ä Sach wore...

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  • 12.10.05

Hallo und guten Tag
Nicht gewählt - nicht abgewählt

Etliche Touren mit meinem Chef habe ich gebraucht um wie sagen doch die Zweibeiner meinen Kopf klar zu bekommen, liebe WOCHENBLATT Leserinnen und Leser. Mein Kopf ist eigentlich immer klar, aber ich musste eine Entscheidung treffen und die war schwer. Soll ich in Sachen Bundestagswahl jetzt auch noch meinen Senf dazugeben, nachdem blitzgescheite Zweibeiner und solche die sich dafür halten, ihre Kommentare abgegeben haben? Ich werde es wagen, auch auf die Gefahr hin, in ein Fettnäpfchen zu...

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  • 05.10.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 5. Oktober 2005

Etz grad isch im Schtädtische Kunschtmuseum ä Ausschtellung gloffe »Landschaftsmalerei des Hegaus und des Bodensees seit 1900« wo me hot aaluege känne. Also fir mine Begriff war des ä wunderschäne Ausschtellung, aber do isch scho de Hooke vu dere Sach. I bin en alte Simpel und frei mi wie närrsch, wenn i heit no oemeds Bilder vum Heinrich Lotter sieh, vum Georg Schrimpf, Jean Paul Schmitz oder vum Ernst Würtenberger säne ka. Und i moßes etz grad nomol sage, i honse saumäßig schä gfunde. Etz...

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  • 05.10.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 28. September 2005

Mir bassiered i de letzschte Zeit all wieder mol Sache, wo ander Leut wahrscheinlich it bassiered. Des hängt mit dere Mundartschreiberei zämme, weil unsereins buechschtäblich näene meh anegoh oder hocke ka, ohne dass irgend ebber uf om zuekunnt und irgend ebbes frogt, wa mit unserm Dialekt zämmehanget. Meischtens froged se mi noch Wörter, ob i die au känne dät, oder wo des oder sell Wort herkunnt oder ob i wüßt, wa des oder sell Wort bedeitet. Manchmol ka i denn Auskunft gäe, aber menkmol woss...

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  • 28.09.05

Hallo und guten Tag
Von Abrissbirnen und Bushaltestellen

Wissen Sie, dass die ehemalige freie Reichsstadt Radolfzell gerade ein ganz neues Wirtschaftsförderungsprogramm auflegt, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser? Ich sage Ihnen auf so eine Idee muss man erst mal kommen, einfach gigantisch. Bei einem meiner letzten Streifzüge durch das WOCHENBLATT - Revier konnte ich diese topaktuelle Konjunkturankurbelung mit eigenen Augen bewundern. Zur Erinnerung: Im Frühling 2000 sollte die Linie 5 des Radolfzeller Stadtlinienverkehr zunächst vollständig...

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  • 28.09.05

Hallo und guten Tag
Natur fängt vor der Haustür an

Im Augenblick tun mir die Zweibeiner richtig leid. Nichts als Katastrophen rund um den Erdball. Mitte Juli brachte der Wirbelsturm Emily der mexikanischen Halbinsel Yukatan Überschwemmungen und Verwüstung. Nahezu zeitgleich richtete ein Sturm auf Taiwan riesige Schäden an, das öffentliche Leben stand hier praktisch still. Vor wenigen Wochen traf es dann die Alpenregionen in Österreich, der Schweiz und Bayern. Die Naturgewalten zeigten den Menschen einmal mehr ihre Grenzen auf. Nach Aussagen von...

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  • 21.09.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 21. September 2005

I woß it so richtig, wie i heit afange soll. I hon ebbes Wunderschöns erläbt, wa i mine Leser gern verzelle dät, nu glaub i, dass i die richtige Wörter it find, aber i probier's trotzdem. I war am Sunntig vorere Woch am Obed z'Horn im Kirchle ime Konzert, won'i glaubt hon, de Himmel sei offgange. De Schmuck vunere Hochzeit war no i de Kirch, mit weiße Rose und vor de gekrönte Madonna hond en hufe Votivlichtle brennt. S'isch langsam dunkel wore und i dem herrliche Chorraum hond Engele des...

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  • 21.09.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 14. September 2005

Mer hot's halt eifach it alleweil i de Hand, dass mer sich it fuxt scho am frühe Morge. Und wemer au no so de Vorsatz fasst, aber hüt regsch de it uf, egal wa kunnt. Kaum nimmsch dei Ziitig id'Hand, scho findsch ebbes, wa de ufregt. Etz war doch ersch vor kurzem des Rededuell, uf Alemannisch des Schnorregfecht zwischem Bundeskanzler Gerhard Schröder, wo no Kanzlerisch, und de Anschi, de Angela Merkel, wo als erschte Frau i unserm Land Frau Bundeskanzlerin were mecht. I hon's saumäßig schpannend...

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  • 14.09.05

Hallo und guten Tag
Auf in den Herbst im Schottenrock

Langsam rücken Herbst und Winter näher und die allerbeste Ehefrau und Leibköchin informiert sich über die Mode für die kommende Saison. Berichte in den verschiedenen Zeitungen, in Illustrierten und in Modeheften studiert sie ganz genau. »Komm bunter Hund, wir drehen eine Runde« so mein Chef; er wirft noch einen kurzen Blick auf den immer größer werdenden Stoß der neuesten Nachrichten aus der Welt der Mode und dann geht es ab. Zuvor vereinbart er telefonisch noch einen Treff mit Rolf und...

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  • 14.09.05

Hallo und guten Tag
Genießend gegen die Tiertransporte protestiert

Im Augenblick geht es mir so wie den Zweibeinern; dieses Gefühl, dass der Urlaub viel zu schnell zu Ende ging, will mich einfach nicht verlassen. Nach Umbrien ging unsere Reise, in das grüne Herz Italiens. Mitten im italienischen Stiefel liegt diese Region und sie hat keinen Zugang zum Meer. Schwimmen war trotzdem angesagt, schließlich durchziehen viele Bäche und kleine Flüsse Umbrien und Seen sind auch keine Mangelware. Der bekannteste und größte ist der Lago Trasimeno. Mit Berta, Giovanni und...

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  • 07.09.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 7. September 2005

Under däne grusig vill Wörter, wo sich i de letzschte Johr i unsern Dialekt eigschliche hond, isch mir ons deitlich ufgfalle und zwar des Wort »kuscheln«. Zwar hot mer den Begriff wengele alemannisiert und sagt wenigschtens »kuschle«, aber s'isch halt in Gottsname alleweil no ä Fremdwort. Am meischter kunnt's vor bi däne Azeige, wo Fraue en Partner sueched. Do giit's vill, wo gern on hetted zum »Kuscheln«. Etz wa isch des undw a heißt des? Kuschelig isch weich und warm und »kuscheln« bedeitet...

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  • 07.09.05

Hallo und guten Tag
Wenn der Hund am Hohentwiel auf's Schaf trifft

Der Urlaub rückte näher und die allerbeste Ehefrau und Leibköchin rotierte durch das Haus. Ich geb ja ehrlich zu, sie hatte noch verdammt viel Arbeit. Die Beerensträucher hinter dem Haus lieferten Material en gros und Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und so weiter mussten vor dem Urlaub noch verarbeitet werden. Also wirbelte meine Chefin durch die Küche und produzierte herrliche  Marmeladenkreationen. Manchmal frage ich mich, wie sie immer wieder auf neue Rezeptideen kommt. Sie ist halt...

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  • 31.08.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 31. August 2005

Wie's mit em Fortschritt und mit de Kultur i unsere Schtadtschteil ufwärts goht, des kamer am beschte wieder bi unserm alljährliche Schtadtfäscht säeh. Früener, wo mer no ländlich sittlich wared, do hot's als no en kläne Schtand gäe, womer fir d'Kinder so farbige Luftballon hot kaufe känne. Die wared mit Gas gfillt, und wenn des Kind it obacht gäe hot, no isch sin Ballon i d'Luft und furtgfloge. Des giit's heit nume, dodefir giit's eso kläne farbige Ballönle ame Schtand, aber die flieged it,...

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  • 31.08.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 24. August 2005

Des tägliche Schtudiere vu de Zeitung ka efters ganz schä ufregend sei. Zum Beischpiel, wenn de scho bim z'Morgeesse liesesch, dass d'Mediziner etz Alarm gschlage hetted, weil se z'Berlin a de Scharitee ä Schtudie gmacht hond, wo usekumme isch, dass de Zucker i de näkschte zeh Johr die häufigscht Ursach isch, a dere wo d'Lüt schterbed. Dezue kummed no s'Ibergwicht und d'Altersdemenz. Etz mit dem Zucker hon i gottseidank kone Problem. Womi neilich de Hausarzt mol gfrogt hot, was macht eigentlich...

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  • 24.08.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 17. August 2005

Dass i des Wort »modern« nume höre ka, weil i weder »In« no »On« sei will und scho garit »trendy«, des hot mitem Altersschtarrsinn iberhaupt nint z'tued. Mit em Alter scho, aber it mitem Schtarrsinn, weil i alleweil wiedermol feschtschtell, dass mei Hirn no flexibler isch wie's Hirn vu manchem Junge wo i kenn. I kumm aber, je älter dass i wer, all meh dehinder, dass no lang it all's, wa se om hüt als modern verkaufed, dass des au guet isch, en Sinn hot, oder »Sinn macht«, wie se etz grad saged....

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  • Redaktion
  • 17.08.05

Hallo und guten Tag
Wo haben Zweibeiner bloß ihren Verstand

Schondes Öfteren habe ich mir über den menschlichen Verstand Gedanken gemacht. Dennoch bin ich immer wieder überrascht zu welchen Ergebnissen - um nicht zu  sagen Auswüchsen - der Gebrauch des Denkvermögens führen kann. Hat mein Hundehirn das richtig gespeichert, haben die Rotarier zu Beginn dieses Jahres mit viel Elan die Aktion »Kein Alkohol unter 16« organisiert. Narrenzünfte und Vereine unterstützten das Vorhaben und in einer ganz bekannten Diskothek fand die zweite...

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  • Redaktion
  • 10.08.05

Wafrös alemannische Dialektik vom 10. August 2005

Hurra, mir Singemer hond en neie Oberbürgermeischter, abkürzt saged mir nu »OB«. Nei, er isch it vum Himmel keit und mer hond'en au it kaufe känne bim OBI oder bim ALDI. Mer hond'en richtig selber gmacht, mer kännt au sage in Eigenarbeit. Des isch vielleicht ä Murkserei, bis so ä Schtädtle wieder en neie OB hot, wenn de alt verdloffe isch, weil'er ebbes Bessers gfunde hot. Die Kandidate wäred nie vum Heilige Geischt präsentiert, derhaltet sich do raus. Nei, die Vorschläg kummed vu de...

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  • Redaktion
  • 10.08.05

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