Wafrös alemannische Dialektik vom 12. April 2006

Wer zu uns is Land kumme will, wer also i unserm Land läbe will, der sott au ä klä weng so läbe, wiemer bi uns läbt. Er brucht sich it aapasse, aber eipasse sott er sich scho, damit er nämlich au neipasst i unser Land und it en Fremdkörper bliibt. S allermindescht, wamer vu so ebber verlange ka, isch, dass er unsere Schproch einigermaße beherrscht, also Deitsch schwätze ka, dass er uns verschtoht und dass mir ihn verschtond. All's wa mit dem zämmehanget, zu dem sagead se »Integrazion«  und des isch all's nu ko deitschs Wort. Firchtig isch des mit dere Integriererei vor allem i de Schuele, wo's Schüeler hot, wo iberhaupt it integriert wäre wänd und nu Randale mached und des isch au wieder ko deitschs Wort. Etz isch i de letzschte Ziit die Sach a verschiedene Schuele eskaliert, wa au wieder ko deitschs Wort isch, dass sogar d Bolizei i däne Schuele fir Sicherheit und Ordnung sorge mueß. Etz isch ene de Zehner keit i de obere boliditsche Etasche, wa au ko deitschs Wort isch, und etz hot unsern MP, wa früener mol d Abkirzung fir Maschine Pischtol bedeitet hot und heit Minschterpräsident heißt, etz hot unsern MP Oettinger gset, er will die »Deutsch-Pflicht«. Des bedeitet, das alle Ausländer, wo zu uns kummed und bi uns bliibe wänd, dass die Deitsch lerne mond, und wenn se it wänd, no mond se mit Sankzione rechne und des isch au wieder ko deitschs Wort. Wemer mi froge dät, aber se froged om jo it, no dät i sage, dass des it nu vernimftig isch, i dät sogar mone, des sei selbschtverschtändlich. Gang emol z Italie oder z Frankreich oder suscht ime andere Land ime Hotel uf de Lokus und du wosch it wie des Örtle heißt, do zucked die, wo de frogsch, nu grad mit de Axel, weil se so tond, als däted se di it verschtoh und du kasch derweil i d Hose schieße, des isch däne Eiheimische grad wurscht. Aber der Vorsatz vu unserm MP hot trotzdem en Hooke und zwar en mordsmäßig krumme sogar. Selle Asylante, wo vu Afrika kummed, die sind under Umschtänd guet dra, weil vill vun ene Englisch schwätzed. Etz selle ussem Oschte, die guecked ganz schä dumm us de Wesch, wenn se mol weng Deitsch glernt hond und merked, dass bi uns jo fascht niemerd meh Deitsch schwätzt. O kei, whot kän ai du for ju, froged se etz bald im Lade, wenn de ä Särbele hole witt. Wa soll etz so en Russlanddeitsche, wenner liest, dass es etz grad E-Mail-Problem bei T-Online giit? Debei woß der arme Kerle doch it emol, wa ä E-Mail isch, geschweige denn en Powerpoint. Der verschtoht undere Feschtplatte doch ä kalte Platte bime Fäscht, mit Lachs und Schinke mit Kaviar garniert. Offe gschtande, i hon jo it emol ä Ahnung, wa en DSL-Provider isch. I war scho oft im Sterne, im Jägerhaus, i de Marktpassasch bim Mexer Denzel, aber i war no nie im Internet. I woß it emol wo des isch, geschweige, wanes dert zum Esse giit. Wenn se mir uf de Schtroß so en Flyer i d Händ drucked, no ka i ohne rot wäre ganz kuul sage, ai kän not anderständ, wa do drufschtoht, mir fählt nämlich de Bäckground, verschtond se, se englisch längwitsch und usserdem hon i etz au ko Ziit, weil i en Deit hon im Coffee-Schop, exkjus mi. Drum dät i vorschlage, s wär doch besser, wenn alle, wo zu uns is Land kummed, glei Englisch lerne däted, den Deitsch isch allmählich mega out.

Von Walter Fröhlich

Autor:

Redaktion aus Singen

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