Tag der Arbeit
Ein Familienfest auf dem Herz-Jesu-Platz zum Maifeiertag

- Zum vierten Mal ist Groß und Klein zum Familienfest am Maifeiertag eingeladen. Wie im vergangenen Jahr werden wieder viele Besucherinnen und Besucher erwartet.
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Singen. Traditionell wird der Maifeiertag in Singen als Familienfest gefeiert. Das wird sich auch in diesem Jahr nicht ändern: Am Donnerstag, 1. Mai, wird es auf dem Herz-Jesu-Platz wieder viel Unterhaltung für Groß und Klein geben, kündigt Klaus Mühlherr, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbunds Kreis Konstanz an.
Los geht es auch in diesem Jahr wieder um 11 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche mit der Band "Um Himmels Willen". Der Gottesdienst sei im vergangenen Jahr zeitlich etwas nach hinten verschoben worden, um das Programm kompakter zu gestalten. Anschließend geht es um 12.15 Uhr auf dem Platz weiter mit Musik, Grußworten und dem Zirkus Klarifari. Mit dabei sind auch wieder hiesige Vereine, die sich vorstellen und internationale Speißen anbieten, sowie ein Kinderkarussell. Als Hauptredner betritt um 13.30 Uhr Tomasz Gorski, Tarifsekretär der IG Metall Baden Württemberg.
"Es hakt an vielen Ecken und Enden", meint Klaus Mühlherr. Als Beispiele nennt er eine marode Infrastruktur, die zu logistischen Problemen führt, die Zollpolitik und Vorschläge, Feiertage zu streichen. Am 1. Mai solle es darum gehen, diese Sachen anzusprechen, so Mühlherr: "Es ist ein Tag, um an solche Dinge zu erinnern und den Finger in die Wunde zu legen."
Wer sich für die Geschichte des Arbeitskampfs in Singen interessiert, ist nicht nur zum Maifeiertag eingeladen. Am Vorabend veranstaltet der DGB Kreisverband einen Impuls mit Podiumsdiskussion, der um 18 Uhr im Bildungszentrum der Katholischen Betriebsseelsorge in der Zelglestraße 4 stattfindet. Mit dabei ist Jürgen Hinzer, ehemaliger Bundesstreikbeauftragter der NGG, Alfred Gruber, unter anderem ehemaliger Vorsitzender des Betriebsrats bei Maggi und Burkhard Siebert, Geschäftsführer der NGG Region Schwarzwald-Hochrhein.
Sie werden über die Urabstimmung und den Streik im Jahr 2004 sprechen. Damals kündigte der Mutterkonzern Nestlé Stellenstreichungen in Singen an. Es folgte ein neuntägiger Streik bei Maggi und bundesweite Berichterstattung. Am Ende gab es eine Einigung und die Arbeitsplätze blieben erhalten.
Autor:Tobias Lange aus Singen |
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