Hallo und guten Tag
Wenn ein »Kollege« alles besser weiß!

Sie wissen ja, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser, meine Regierung liebe ich über alles und zu den Zweibeinern im Allgemeinen habe ich ein ganz gutes Verhältnis. Es gibt aber eine Spezies zu der ich den Kontakt möglichst vermeide. Meine feine Nase warnt mich meistens rechtzeitig vor solchen Typen. Ich will Ihnen solche Menschen mal kurz beschreiben. Sie nörgeln an allem herum. Sie meckern über die Bundespolitiker, motzen über den Zustand des Hallenbades, mokieren sich über das Angebot der Bibliothek und regen sich ständig über irgendwelche Unzulänglichkeiten auf. Sie kritisieren ihre Mitmenschen, die dauernd den Staat ausnutzen oder besch... Entschuldigung betrügen natürlich. Kaum ist die Bundeskanzlerin im Amt, hat sie gemeinsam mit ihrem Vize Müntefering schon alles falsch gemacht, was man überhaupt nur falsch machen kann. Die ergriffenen Maßnahmen gegen die Vogelgrippe sind Schwachsinn, die Kreisräte und Stadträte haben auch keine Ahnung, kurz und gut, alle haben aus Sicht dieser Herrschaften nur Fehler. Sie stellen sich für öffentliche Aufgaben zur Verfügung, doch nur um bei jedem Fest dabei zu sein und auf Kosten des gemeinen Volkes zu leben. Auch Aktionen von Rotariern, Lions oder Kiwanis werden nur mit Häme bedacht. Laut lamentieren diese Leute über die Schlechtigkeit ihrer Mitmenschen. Alles wird von ihnen zerredet und mies gemacht. Das Schlimmste dabei: Kein wohlmeinender Zeitgenosse ist vor solchen Verbalattacken gefeit. Die schlechte Bedienung beim Einkauf, die unfreundliche Beratung durch eine Behörde, der Arzt, der keine Ahnung hat, niemand ist vor ihren Angriffen sicher. Ob erste oder zweite Bundesliga, ob Länderspiel oder Pokalrunde, ungefragt und ungebeten kommt die vernichtende Kritik dieser Nervensägen. Ob Rallay Dakar, Tour de France, Formel Eins oder Dopingskandal, diese Klugsch....  klugen Menschen geben immer ihren Senf dazu. Schließlich sind sie über alles bestens informiert, haben das dazugehörige Fachwissen und ein entsprechendes Bildungsniveau. Verstehen Sie jetzt, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser warum ich solche Typen meide. Wir, mein Kumpel Struppi und ich, sind ja auch nicht mit allem einverstanden, was die Zweibeiner so produzieren; das sagen wir dann auch laut und deutlich. Doch Menschen, die nur meckern, maulen, stänkern und immer alles besser machen würden, sind nicht unser Fall. Ich will da auch gar nichts »schön« reden, es gibt wirklich Dinge, die auch mich auf die Palme bringen. Bei genauerem Betrachten sind mir bei diesen Nörglern, Besserwissern oder Meckerpetern einige Dinge aufgefallen, die sie noch unsympathischer machen. Diese Zweibeiner engagieren sich immer dann, wenn es für sie persönlich von Nutzen ist. Ehrenamtliche Arbeit zugunsten anderer? Dafür haben sie nur ein müdes Lächeln übrig; das sollen bitte andere machen und dann kann ja man vielleicht auch wieder persönlich profitieren! Hemmungslos, hemdsärmelig und ohne jeden Skrupel schöpfen sie alle ihnen »selbstverständlich zustehenden« Möglichkeiten aus um vom Staat, der Krankenkasse, dem Arbeitgeber, den Versicherungen, von Privatleuten usw. Geld oder sonstige Vergünstigungen abzukassieren. Hier ist selbstverständlich alles rechtens, schließlich geht es ja um die eigene Person!! Die Zweibeiner haben ein schönes Wort; erinnere ich mich richtig, heißt es »geben ist seliger denn nehmen«. Die von mir beschriebenen Damen und Herren haben daraus - so mein Eindruck - den Umkehrschluss gezogen; danach leben und handeln sie. Angesichts solcher Nassauer lautet meine Devise weiterhin »Kontakt vermeiden und weiträumig umrunden«.

In diesem Sinn bis zum nächsten Mal, Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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