Walter Fröhlich

Er wurde die Stimme des Hegauer Dialekts schlechthin. Walter Fröhlich hat von 1985 bis 2010, also ganze 25 Jahre lang wöchentlich die Leser des Singener WOCHENBLATT mit manchem Hintersinn und Alefanz zum Dialekt geführt. Zunächst als "Urban Klingele mit der saudummen Gosch«, später dann mit »Wafrös alemannischer Dialektik« und darin war auch schon wieder zweierlei verborgen. Schon 1978 gab es mit dem Wörterbuch "Alemannisch für Anfänger« eine erste Zusammenarbeit zwischen Walter Fröhlich und dem WOCHENBLATT. Dieses Wörterbuch ist auch heute noch die beste Möglichkeit für alle Zugezogenen und Reingeschmeckten, sich der Sprache dieser Region mächtig zu machen um dann weniger als Fremde aufzufallen. Der gebürtige Radolfzeller, der in Konstanz aufgewachsen ist, wurde für seinen Einsatz um die Alemannische Mundart in der speziellen Hegauer Form vielfach mit Preisen bedacht. 1991 erhielt er den Hegaupreis, 1993 den großen Preis des Kulturfördervereins Singen-Hegau, 1995 die Johann-Peter-Hebel-Medaille des »Muetersprochgsellschaft« und schließlich 1997 das Bundesverdienstkreuz.

Wafrös alemannische Dialektik

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Wafrös alemannische Dialektik vom 18. September 2001

S'hot alles zwei Seite! Nix isch wohrer als der Satz. Wer vu uns goht scho gern zum Zahnarzt, aber i bi do wahrscheinlich ä Usnahm und des hot sin Grund. Wenn i um neune bschtellt bi, no hock i scho um achte im Wartezimmer oder am End no früener und noch de Behandlung hock i mi nomol dert ane und mach mei Bildungsprogramm gar fertig. Do lieged nämlich die gängige Illusch-trierte uf und so ugfähr nochere Stund oder au anderthalb bin i wieder einigermaße uf em Laufende. Nadierlich kummt au die...

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  • 18.09.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 27. August 2001

De Mensch sei die Krone der Schöpfung, saged se amel wieder mol, aber seit en Großteil vu de Menschheit nume ane Schöpfung glaubt, weil all's durch en Zuefall entschtande isch, wo's z mol firchtig glepft hot, also bim Urknall, hört me des Wort vu de Schöpfungskrone all weniger. S isch au saumäßig schwer, dass me a de Mensch als Krone glaubt, wemer weng um sich rum oder a sich abe lueget. De Großteil vu de Mensche, wo om all Tag begegnet, zieht en Lätsch ane, dass mer mone kännt, mir wäred im...

  • Rielasingen-Worblingen
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  • 27.08.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 1. August 2001

Weil i hon i d Stadt möße, ame Mäntigmorge, hon i ganz zuefällig de Ewald troffe und anstatt Grüeß Gott hon i »hai« gset, weil i Grüeß Gott nume zu allene Lüt sag, weil vill nume wissed, wa des bedeite sott. Won'i no en Bue war, hon i amel möße mit »heil« grüeße, etz sag i nu no hai, weil die Junge scho lang nume salli saged. Hüt seit mer hai und i de Schwiiz saged se »hoi« und des isch wahrscheinlich s gliich wie hai, nu mitere andere Färbung. I hon denn de Ewald gfrogt, wo ane gohsch. No...

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  • 01.08.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 25. Juli 2001

So en sunnige Summer isch so schä, dass mer gar kone Wörter findet, mit däne mer beschreibe kännt, wa mer do empfindet. Mer mößt scho en Dichter sei, aber no lang it all's, wa dichtet wird, isch au Dichtung und vill Dichtung isch so liederle, dass mer se it emol fir en Wasserhahne bruche ka. Zum so en sunnige Summertag zu beschreibe, mößt mer sogar en große Dichter sei und sottige giit's jo gar kone meh, denn wa die meischte vu däne Dichter dichted, des liest sich und hört sich a, wie des, wa...

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  • 25.07.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 18. Juli 2001

Iberall wered Jubiläe gfeieret. Kaum isch ä Firma zeh Johr alt, scho macht mer ä Firmejubiläum und noch fimfezwanzg Johr Nahkampf mueß meischtens d Frau zum Maa sage: »Du los, i vierzeh Tag homer denn silberne Hochzeit!« Manchmol feieret ä Schuel ä Jubiläum, aber meischtens sind's die ehemalige Schüeler vu sonere Schuel, wo sich wieder mol säne wänd und denn mached se ä Klassetreffe. S isch nadierlich it so, dass alle vunere ehemalige Klass den Drang verschpühred, dass mer sich wieder mol...

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  • 18.07.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 11. Juli 2001

Manchmol schtond om d Hoor z Berg, wemer Tagesschau alueget, oder Zeitung liest. I denk etz dodebei it a die alltägliche Schreckensmeldunge vu de Terroranschläg und de Kriegsschauplätz a allene Ecke. Nei i denk a selle Sauerei, wo passiered, wo sich de Friede eignischtet hot, wo's de Leut guet goht, wo se aber au it glicklich sind, weil se moned, s mößt'ene all no besser goh. Ons vu de schlimmschte Laschter, wo sich de Mensch zuelege ka, isch d Habsucht. S isch ä schlimme Sucht, des »Habe«, des...

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  • 11.07.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 4. Juli 2001

S isch scho weng ebbes dra, a dere Feschtschtellung, »je älter mer wird, umso intensiver erläbt mer s Läbe!« Guet, des gilt nadierlich nu fir die selle, wo it scho mit sechzge verbleded. Under däne giit's den sottige, die sind a dem Verbledungsprozess selber schuld, weil se all nu durch d Gegend trüeled und a nix meh Intresse hond, usser dass se d Frau schikaniered, oder umkehrt. Wemer ä weng wach im Kopf bliibt und sei Hirn it gar no verluedere loht, no kamer als ältere Mensch im Läbe no vill...

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  • 04.07.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 27. Juni 2001

S war wieder mol so en übliche, gwähnliche Juni-Sunntig, wo mer it so genau woss, will s Wetter oder will's it. Wenn's aber so isch, wie's war, no isch des ä Idealwetter fir Schportler und bi uns z Singe hot all's wa no ä glei weng fit isch, im Schport ghuldiget, nämlich im Halbmarathon. Do ka mitmache wer will, wenner ka und wer ka, der moß denn 21,5 Kilometer renne, des heißt, so schnell wie's goht durch d Gegend seckle. Denn wird die Zeit gschtoppt, wie lang mer brucht hot und i minere...

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  • 27.06.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 20. Juni 2001

Wa en Konflikt isch, wissed sicher alle. Nu ka mer des Wort schlächt i unsere Mundart ibersetze. Eigentlich isches en Krach zwische zwei Parteie, s ka aber au en Zwie-schpalt sei, i den wo mer grotet und do dät mer am beschte Zwickmühle dezue sage. In ä sottige rutsch i amel ufs mol ine, wenn i wieder oemeds iiglade bi und s kunnt efters vor, dass i bi däne Einladunge mei Gosch halt und eifach nu zuelos. So alle Vierteljohr bin i mol bi de Trudel und meischtens d Woch druf bi de Theres. Bi de...

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  • 20.06.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 13. Juni 2001

Do hockt mer und denkt wieder mol driber nooch, dass etz grad wieder mol Pfingschte gsi isch und wemer iber so ebbes nochdenkt, zu dem saged se meditiere. Also bi minere Meditazion iber Pfingschte kummt unsereiner zwangsläufig uf de Heilige Geischt und wemer uf den kummt, no kummt mer au augeblicklich uf die Frog, wo'ner denn isch und wemer zu dem Ergäbnis kummt, dass mer nint vunihm sieht und hört, no keit mer ganz schnell wieder mol i so ä geischtigs Loch. Do isch mer denn z'mol ganz noh...

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  • 13.06.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 6. Juni 2001

Vill junge Leut freied sich etz scho wieder uf des große Konstanzer Schpekdakel »Rock am See«, wo wieder wie all Johr meglichscht heiße Rock im Schtadion abgoht. Des isch de Underschied vu Musik vu domols und em Rock. Musik »erklingt« und Rock goht ab, weil mer do eigentlich nume vu erklinge schwätze ka. Die Musik, wo bim Rock erklingt, des sind ganz andere Tön, wie se de Mensch bisher gwähnt gsi isch. Des wa us däne elektrische Gitarre iber die riesige Lautschprecherboxe useheult, des hot ä...

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  • 06.06.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 30. Mai 2001

Mer ka's drille und wende wie mer will, die Sach mit unserm Deitschland wird und wird eifach nix. Kaum homer de Absolutismus iberwunde, kaum homer mit däne Fürschtetümer ufgrumt, kaum simer ä Reich worre, scho homers vor luter Größewahn wieder verschpillt und s isch all's wieder usenandkeit. Mer wäred miteme Deitschland scho z friede gsi, aber mer hond denn ä Großdeitschland kreigt, aber it lang, no war wieder all's hii und s End vum Lied wared uf omol zwei Deitschland. Mer hond beinah nume dra...

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  • 30.05.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 23. Mai 2001

Nai, ihr känned de Rolf it, des heißt s kännt sei, dass en no ä paar känned, aber mer glaubt jo garit, wie schnell ebber vergässe isch, wenner nume i de Szene, wenner nume i Amt und Würden isch. Mon des goht schnell, bis mer weg isch vum Fänschter. Geschtern war on no Generaldirekter und z mol kräht kon Hahn meh nochem. Selle wo om andauernd hond is Fidle schlupfe welle, die gucked uf die ander Schtroßesiite, wenn se om i de Schtadt begegned, aber des isch halt de Lauf der Welt, do kasch nix...

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  • 23.05.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 16. Mai 2001

Mer ka ebbes so rum oder so rum aaluege, nu wemer's so rum aaluegt anschtatt so rum, no isches weng bösartiger, wie wemer's so rum, also weng anderschrum, aaluege dät. Zum Beischpiel behauptet die Mei, i hett en Schtich, während i behaupt, des sei en Tick und kon Schtich. Ein Tick isch ä Eigeart, en Fimmel, oder ä Schrulle. Wenn ebber aber en Schtich hot, no schpinnt der ä weng mehner, wie oner, wo nu en Tick hot, also en Fimmel oder ä Schrulle. Min Fimmel und mei Schrulle isch zum Beischpiel,...

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  • 16.05.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 9. Mai 2001

Wer kennt se it, die Barmherzige Schweschtere vum heilige Kreuz in Hegne? Wa hond se i dere Landschaft Guetes tue, a de Kinder i de Kindergärte, vor allem aber a sellene, dänes gsundheitlich nime guet gange isch. Wemer nu a unser Krankehus denkt und a die Schtazione, wome ä Schweschter gholet hot, wenn ons vu de Familie krank worre isch. Merr sieht se nume vill i de Schtadt und s Muetterhaus z Hegne isch im Beschtand wengle gschrumpft, weil de Kloschterberuf heit nume so aktuell isch. Aber z...

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  • 09.05.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 2. Mai 2001

De Gustel isch it nu ä gschtandes Mannsbild, er isch iberhaupt ä Prachtexemplar vume Kerle, weil er sei Läbe lang fir Land und Leut engaschiert war und er hot's zu hohe Ehre brocht. Etz ischer nadierlich pensioniert, duet weng weniger und hot meh Zeit fir sei Trudel. Mit dere ischer scho iber fufzg Johr verheirotet, des isch heit au nime modern. Sie isch ä lieb's, gscheid's, gebildet's Weib und koche ka se no dezue wie on mit drei Schtern. Etz aber, wo's weng rüebiger wird bim Gustel, etz räumt...

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  • 02.05.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 18. April 2001

S isch jo scho komisch, dass sich des Johr a Ostere all zwä Bilder inenand vermisched und mir nume us em Kopf goh wänd. Uf de oene Siite sind's die Osterlämmle, wo mer ab und zue no inere Konditorei im Schaufänschter säne ka. Sie sind zwar ganz selte wore, bsunders i de Stadt, weil se vu de Osterhase vollschtändig verdrängt worre sind, aber ufem Land wird mer wahrscheinlich die Osterlämmle garnimme säeh, weil's do kone Beck und kone Konditer meh giit. I ka mi no guet dra erinnere, woni als...

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  • 18.04.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 11. April 2001

S isch jo scho komisch, dass sich des Johr a Ostere all zwä Bilder inenand vermisched und mir nume us em Kopf goh wänd. Uf de oene Siite sind's die Osterlämmle, wo mer ab und zue no inere Konditorei im Schaufänschter säne ka. Sie sind zwar ganz selte wore, bsunders i de Stadt, weil se vu de Osterhase vollschtändig verdrängt worre sind, aber ufem Land wird mer wahrscheinlich die Osterlämmle garnimme säeh, weil's do kone Beck und kone Konditer meh giit. I ka mi no guet dra erinnere, woni als...

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  • 11.04.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 4. April 2001

Unsere Stroß griegt ä neue Kanalisation. It eifach so us Bledsinn, sondern weil's hekschte Ziit war. Etz isch des nadierlich ä Mordssach und do glepf'ts und polderet's ganz aschtändig, wenn die Schaufelbagger die Stroß ufrießed und Löcher mached, dass mer die riesige Röhre inelege ka. S isch zerscht mol ebber kumme vu de Stadt und hot glueget, wievill Riss unser Hus scho hot, oder ob's kone hot. It dass hinderher die Hausbesitzer kummed und saged, s hett do Riss und dert Riss und des käm vu...

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  • 04.04.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 28. März 2001

Hot des viellicht ebber gläse, dass de Bundestagspräsident Thierse »zum gesellschaftlichen Widerstand gegen eine Verhunzung der deutschen Sprache« ufgruefe hot. Er hot gmont, wa vor allem i de Medie a »sprachlich-moralischer Verluderung« stattfinde dät, sei all schwerer zum vertrage. Vor allem gege Anglizisme und Amerikanisme hot er gwetteret, de Bundestagspräsident und mi hot des mordsmäßig gfreit. Denn hon i mir denkt, etz kännt mer doch au mol die Einheimische dra erinnere, wie unsern...

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  • 28.03.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 14. März 2001

Er läbt scho lang nume, aber i hon'en no kennt, de Röllele-Sepp. I sag aber it, wo'ner gwohnt und gläbt hot, weil i it mecht, dass andere Leit heit no iber ihn lache, oder besser gset, dass se'n auslache wetted. Des hett'er nämlich it verdient, de Röllele-Sepp, obwohl er scho weng en komische Vogel gsi isch. Mer hot'em de Röllele-Sepp gset, wahrscheinlich weil er so gringlete Hoor ghet hot, halt eso Röllele uf em Kopf. Drum ischer de Röllele-Sepp worre und isches bliebe, bis zu sim Tod....

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  • 14.03.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 7. März 2001

Scho wieder ä Woch rum seit dem Aschermittwoch und die Ziit saust vorbei, mit ihrne Schtunde, Täg und Woche, dass mer sich menkmol frogt, ja wo bliibt se denn au. Also wenn ebber fir alle Zeite Recht ka hot, denn sind's die Dichter vum Psalter gsi, wo vor dreitaused Johr gschriebe hond, dass de Mensch im Gras gleicht. Am Morge blüeht's uf und z Obed wird's gschnitte und welkt. Er sei wie ä Blüemle uf em Fled, wo ab-gmäht wird und der Fleck, wo's gschtande isch, woss nix meh devu. Des Menschen...

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  • 07.03.01
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Wafrös alemannische Dialektik vom 28. Februar 2001

Die Sach mit dere »Weisheit des Alters« isch denn scho en böse Schwindel. Je meh ältere Leut mer kennt, umso meh kummt me dehinder, dass do nix isch vunere Weisheit, ehnder s Gegeteil. Je älter se wered, umso grätiger wered se und am beschte merkt mer des a sich selber. Mer moß saumäßig Obacht gäe, dass mer ä klä weng d Kontroll iber sich selber bhaltet und des Ufbasse uf sich selber nimmt om ganz schä in Aa-schpruch. Etz kummt aber glei die Frog, wo denn eigentlich s Alter aafangt und do kummt...

  • Singen
  • Redaktion
  • 28.02.01
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