Walter Fröhlich

Beiträge zum Thema Walter Fröhlich

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Wafrös alemannische Dialektik vom 29. November 2000

S isch Mittwochmorge, fimf Minute vor halbe achte. Die Mei schenkt mer grad ä Tässle Kaffee ei, do schellet s Telefon. Jo hier isch d Selma Goerle us em Salemer Tal. Goerle mit »oe«, it mit »ö«. Sie sind doch der Mundartdichter? Sie känned mi it, aber i känn sie. Vum Radio. Wissedse i hör all nu de »S 4«, wäge de Musig. Die Hammerete uf de andere Sender ka unsereins jo it aalose, do wird mer jo verruckt. Und denn kenn i sie vu de Ziitig. Mei Schweschter isch z Hilzinge verhürotet und schniedet...

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  • 29.11.00
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Wafrös alemannische Dialektik vom 22. November 2000

It umesuscht saged se vum November, er sei de Totemonat. S fangt jo scho a mit Allerheilige, denn kunnt de Volkstrauertag, no de Bueß- und Bettag und de Dotesunntig. Und denn isch Näbel und d Wolke hanged hune und rengle duet's au vill. D Böm sind scho kahl und friere duet mer au scho weng ohne Bullover. Des isch die Ziit, wo's vill Lüt it grad eso guet goht, etz wo d Natur abschtirbt. Wenn de do am Morge ufwachsch, egal am Wärtig oder am Sunntig, no möchtsch grad wieder d Bettdecke iber de...

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  • 22.11.00
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Wafrös alemannische Dialektik vom 15. November 2000

Bi manche Mensche isch s Läbe iberhaupt ko Läbe, sondern ä onzig's Elend, so wie bi sellere Katharina, zu dere wo se aber nu Kathi gseit hond. S ischere all's, aber au gar all's degege gloffe, denn isch se trüebsinnig wore und hot au no ä Lungeentzündung kriegt. De Dokter hot se welle is Krankehus eiweise, aber sie hot sich gweigeret und isch nu no im Bett gläge, hot nume g'esse und trunke. Sie hot nu no schterbe welle, suscht nint meh. Vum Bett us hot se us em Fenschter luege känne, a die...

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  • 15.11.00
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Wafrös alemannische Dialektik vom 8. November 2000

Aber etz hört denn doch bald alles uf. Mir hond doch no glernt, dass de Herr Gott us Staub vum Erdbode de Mensch gebildet hot. Denn hot Er ihm de Lebenshauch i d Nase blose, denn war de erschte Mensch, de Adam, fertig. Denn hot Er alle Tierle gmacht und d Vögele und hot se dem Adam zuegführt, dass der ihne de Name gäe hot und so hond se denn gheiße. Z letscht hot de Herr Gott de Adam eischlofe losse, hot ihm ä Rippe us em Rucke gnumme und die Schtell wieder zuegmacht. Us dere Rippe hot de Herr...

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  • 08.11.00
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Wafrös alemannische Dialektik vom 2. November 2000

Wahrscheinlich goht's it nu mir so, dass i momentan inere diefe Depression schteck, do dät i mi jo grad driber wundere, weil jo ganz Deutschland inere Krise schteckt, wo om s Läbe ko Freid meh macht, wo mer am Morge am liebschte gar nime ufwache mecht, weil om s Elend scho us em Briefkaschte aagrinst, wemer Zeitung useholet und die Schlagzeile liest. Dass die baskische ETA wieder zwei oder drei verschosse hot, dass es zwische de Araber und de Israeli wieder Dote gäe hot. Und dass verschiedene...

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  • 02.11.00
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Wafrös alemannische Dialektik vom 25. Oktober 2000

Bi uns im Städtle underm Hohentwiel herrsched etz grad ambivalente Gfiihl. Des isch au wieder so ä bled's Fremdwort, des ambivalent. Do wär's am End au besser, me dät sage gmischte Gfiihl, also sotte und sotte Gfiihler iber s gleiche Problem. S handlet sich nämlich um unsere Landesgarteschau, wo mol unsere gsi isch, aber etz nume unsere isch, weil se vorbei isch. Etz wissemer nämlich it, sollemer traurig sei, oder sollemer uns freie. Traurig, weil se vorbei isch und freudig, weil mer se ghet...

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  • 25.10.00
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Wafrös alemannische Dialektik vom 18. Oktober 2000

Etz hett beinah de Fortschritt vu de Menschheit en mordsmäßige Satz vürse gmacht, wenn die Europäische Union it no im letschte Augeblick eigschritte wär und die Sach verbote hett. Do hond nämlich amerikanische Firme ä Mischung us Mensch und Schwein patentiere losse welle. Sie hond au scho Embryozelle klont und dass des andere it nochmached, hett die Sach patentiert were solle, aber der Patentantrag isch abglehnt wore. Des sei en »Verstoß gege die guete Sitte und die effentliche Ordnung,« hond...

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  • 18.10.00
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Wafrös alemannische Dialektik vom 11. Oktober 2000

Scho oft hon i denkt s wär garit lätz, wenn i mit em HERR-GOTTMundart schwätz, / denn wenn ebber alemannisch verstoht, isches DER,und wer usserm HERR-GOTTverstoht uns no, wer? / Mer schwätzt jo suscht Hochdeutsch mitem liebe Gott, des isch eso glatt und do lauft's om so flott. / Des Hochdeutsch hot all wengle fürnähmer klunge, aber s kunnt it so ussem Herz, s kunnt meh vu de Zunge. / Ä Gebetle i Mundart, isch garit eso schwer, i sag eifach »Lieber Gott, etz los emol her: / I schwätz etz zu Dir...

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  • 11.10.00
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Wafrös alemannische Dialektik vom 4. Oktober 2000

Mit uns Deutsche goht's de Bach nab und wie. Etz hond se doch ersch grad inere wisseschaftliche Schtudie feschtgschtellt, dass die deutsche Männer all meh zeigungsunfähig sind, weil angäblich des deutsche Schperma nint meh taugt und etz krieged mir bi dere Olympiade so firchtig uf de Kittel, dass om am Morge bim Zeitungläse scho d Schamröte is Gsicht schteigt. Ganz abgsäeh vu dere internazionale Verschwörung, wo se unsern Dieter Baumann it renne lond, ob- wohl en de oberschte deutsche...

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  • 04.10.00
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1927 Jahre nach Christus
Mein Jahrzehnt: Walter Fröhlich

Die Frage ist einfacher gestellt, als die Antwort gegeben. Walter Fröhlich, Jahrgang 1927, geboren in Radolfzell, aufgewachsen in Konstanz, gibt einen kleinen Einblick aus seiner Sicht. "Was wir als Kinder alles getan haben; "Soldäteles", Soldat spielen. Soldaten mit allem Zubehör waren Kinderspielzeug Nummer eins. Es gab den "Führer", der den Arm zum "Deutschen Gruß" hochklappen konnte. Ich hatte einen General, der mit beweglichem Arm durch Fernglas gucken konnte. Schon als kleiner Junge war...

  • Raum Konstanz
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  • 01.01.00
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