Engen
Bleibende Freundschaften über die Grenzen

Umrahmt von den Engener Trachtenfrauen gratulierten der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung und Bürgermeister Johannes Moser dem Verein Nachbarn in Europa und seinem 1. Vorsitzenden Ulrich Scheller zu einem Doppeljubiläum. | Foto: swb-Bild: Ute Mucha
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  • Umrahmt von den Engener Trachtenfrauen gratulierten der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung und Bürgermeister Johannes Moser dem Verein Nachbarn in Europa und seinem 1. Vorsitzenden Ulrich Scheller zu einem Doppeljubiläum.
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Engen. Er bringt internationales Flair nach Engen, zeichnet sich durch eine herzliche Gastfreundschaft aus und bringt Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen zusammen: Der Förder- und Partnerschaftsverein „Nachbarn in Europa Engen e. V.“ feiert sein 30-jähriges Jubiläum und mit ihm ist sein Motor und 1. Vorsitzender, „Europaminister“ Ulrich Scheller seit 25 Jahren Partnerschaftsbeauftragter der Stadt Engen.

Um dieses Doppeljubiläum gebührend zu feiern, trafen sich Mitglieder und Freunde des Vereins am Samstag im katholischen Gemeindehaus und ließen die drei Jahrzehnte ihres Bestehens noch einmal Revue passieren. Schon die kurzen Momente dieser Zeitreise zeigten eindrucksvoll auf, wie rege und lebendig der gut 80 Mitglieder zählende Verein wirkt und dabei die Begegnungen mit den Menschen in den Mittelpunkt stellt. So wurden nicht nur zahlreiche Besuche abgestattet und gemeinsam gefeiert, sondern es entwickelten sich auch langjährige, intensive Freundschaften – trotz aller Entfernungen.

Den Anfang der Städtepartnerschaften machte die Suche nach einer passenden Partnerstadt in Ungarn, damals noch mit Alt-Bürgermeister Manfred Sailer. Rein zufällig machte die kleine Delegation in Pannonhalma Halt und war von der mächtigen Abtei stark beeindruckt. Dazu erregte ein Medaillon mit dem heiligen St. Martin Aufmerksamkeit und schon war die Verbindung zu Engen hergestellt. 1998 wurde offiziell die Städtepartnerschaft mit der ungarischen Stadt beschlossen, im Jahr 2000 folgte das französische Trilport und in 2009 schließlich der charmante italienische Badeort Moneglia an der ligurischen Küste.
Wichtig war dabei nicht nur der bilaterale Austausch mit den ungarischen, französischen und italienischen Partnern, sondern auch die Vernetzung aller vier Städte. So reisten Trilporter mit Engenern nach Pannonhalma und auch bei Konzerten, Jubiläen, Turnieren und Gedenktagen kamen oft VertreterInnen der jeweils anderen Partnerstädte mit hinzu. „Wir konnten zwar oft die Sprache nicht sprechen, aber wir verstanden uns immer“, erinnert sich Ulrich Scheller in seinem Rückblick.
Gerade um das „friedliche Miteinander in Europa“ zu erhalten, soll in besonderem Maße jungen Menschen über den Verein die Möglichkeit geboten werden, freundschaftliche Kontakte in andere Länder aufzubauen und Freundschaften zu pflegen. Und besonders nach der Corona-Zwangspause, als Begegnungen gar nicht mehr möglich waren, stehen nun wieder Schulpartnerschaften im Vordergrund.

Wie wichtig dieser Austausch über die Grenzen ist, zeigen die aktuell unruhigen Zeiten nach Corona und der Krieg in der Ukraine, hob auch der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung hervor, der eigens zum Gratulieren direkt aus Berlin nach Engen gekommen war. Er betonte die europäische Idee, „die uns Frieden und Freiheit gebracht hat und von der auch die Wirtschaft profitiert“. Die EU sei ein Geschenk, getragen von der Verbindung zwischen den Menschen, fasste Jung zusammen und gratulierte dem Verein ebenso wie dem rührigen „Außenminister“ Scheller, die zusammen diese europäische Idee weitertragen.
Auch Bürgermeister Johannes Moser erinnerte an die vielen unvergesslichen Erlebnisse in den Partnerstädten: „Es ist erstaunlich, was der Verein schon alles geleistet hat, und ich hoffe, dass er noch vieles folgen lässt.“

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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