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Beiträge zur Rubrik Mediathek

1979 Jahre nach Christus II
Die konkrete Utopie

Eins ging nicht im Hegau, und da sahen wir unsere Marktchance (so allerdings hätten wir es damals nicht genannt): die andere, die alternative und subversive Kultur live zu erleben. Ob Free Jazz, Weltmusik, freie Theatergruppen, ein nicht-kommerzielles Kinoprogramm: zwischen Villingen-Schwenningen und Konstanz dehnte sich da eine Wüste. Wir schufen in Arlen eine Oase, holten Künstler in die "Gems", die von den Dürstenden begrüßt, von den Satten als Störer abgelehnt wurden und die heute zum...

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  • 01.01.00

1980er Jahre nach Christus I
Platz für neue Arbeitsplätze

Die 80er Jahre sind das Jahrzehnt des Gewerbegebiets der Nebenzentren. Es musste immer um die Frage gehen, welche Chancen dem meist im Ort beengt angesiedelten Handwerksbetrieb Perspektiven für einer weiteren Entwicklung gegeben werden können. Außerdem mischte die neue Autobahn die Karten neu: Es kamen plötzlich die Gemeinden an den Ausfahren in eine neue Standortgunst. Steisslingen und Hilzingen sind dafür Paradebeispiele: Beide konnten plötzlich Gewerbefläche unmittelbar an der...

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  • 01.01.00

1980er Jahre nach Christus II
Die neuen Innenstädte

Rund 100 Millionen Mark, so die Schätzungen, wurden in dieser Zeit in die Sanierung der Engener Altstadt von der Kommune, dem Land über Zuschüsse und von Privatleuten investiert. Heute gilt diese Altstadt wieder als Kleinod, hat einen ganz besonderen Charme entwickeln können, wenn auch die wirtschaftliche Position im Einzelhandel durch die Sanierung nicht gestärkt werden konnte. Dafür das Lebensgefühl. Aber die Frage nach den Parkplätzen drängt wegen der nicht unkomplizierten Topografie auf dem...

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  • 01.01.00

1989 Jahre nach Christus
Die längste Viertelstunde seines Lebens

"Die Viertelstunde bis zum Abflug nach Düsseldorf war die längste meines Lebens." Noch immer weiß Reinhold Kinder, Schon 1957 hatte seine Schwester den gleichen Weg gewählt. Dorthin war der damals 19jährige nun unterwegs. Eine Zukunft wollte er haben, denn die wurde ihm in seiner Heimat - er stammt aus dem Erzgebirge - verwehrt. Eben weil die Schwester sich in den Westen abgesetzt hatte, gab es für Reinhold Kinder nach den Pflichtjahren in der Volksschule und zwei weiteren Jahren Oberschule...

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  • 01.01.00

1999 Jahre nach Christus IV
Stadtmarketing: Außer Spesen nichts gewesen?

Was tun, wenn sich jede Stadt droht zu gleichen droht wie ein Ei dem anderen? Die Antwort auf diese Frage zu suchen, fingen Gemeinderäte, Einzelhandelsgemeinschaften und Stadtoberhäupter Anfang der 90er-Jahre an, auch wenn Volkswirtschaftler schon in den 70ern darauf hingewiesen haben, dass die Städte ihr Profil schärfen müssen. Engen hat wohl das älteste Stadtmarketing der Region: 1995 begann man dort bereits. Wie so oft ging es schon bald darum, den anfänglichen Impuls zu erhalten: Die...

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  • 01.01.00

1992 Jahre nach Christus
Mölln, Hoyerswerda, Singen, Wangen

In Hoyerswerda griffen im September 1991 hunderte Rechtsradikale ein Ausländerwohnheim an, rechtsradikale Splittergruppen versuchten sich zu formieren, bis sie aufgelöst wurden, im schleswig-holsteinischen Mölln brachten Neonazis bei einem Anschlag auf zwei Mehrfamilienhäuser im November 1992 drei Türkinnen um. Im Landkreis Konstanz war der Terror von rechts in Form von drei Tätern schon etwas früher als in Mölln angekommen: Am 5. Februar 1992 warfen zwei der drei später vor dem Landgericht...

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  • 01.01.00

1990er Jahre nach Christus
Fusionitis: Virus oder Chance?

Die Bürgermeister wussten in den 70ern und 80ern noch Bescheid, wenn der Betrieb vor Ort vor großen Umwälzungen steht. Stockachs Bürgermeister Franz Ziwey beispielsweise kämpfte in vielen Konferenzen selbst für den Fahrstandort in Stockach, verlor aber letztlich gegen Konzerninteressen. In den 90ern sind Fusionen größer und meist für die örtliche Macht nicht mehr zugänglich gewesen: Als Algroup und Viag fusionieren sollten, stellte man spätestens fest, dass der SIngener Alu-Standort zu teuer...

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  • 01.01.00

1999 Jahre nach Christus I
Der Tourismus dient auch den Menschen in der Region

Das Tourismusangebot am Untersee wächst kontinuierlich. Die Zahl der Betten - beispielsweise in Radolfzell - stieg in den letzten fünf Jahren von 1390 (1995) auf 1630 (1999, jeweils ohne Kur). Die Bedeutung dieser Zahlen für die gesamtwirtschaftliche Situation der Region erschließt sich aus den Daten, die zur Wertschöpfung des Tourismus ermittelt worden sind. 1997 betrug die touristische Nettowertschöpfung (die Wertschöpfung , die abgeleitet von den Nettoumsätzen dem Tourismus und seinen...

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  • 01.01.00

1999 Jahre nach Christus II
Wie weiter mit der Kultur?

Kulturpolitik ist zwar Gesellschaftspolitik, es hieße die Kulturschaffenden aber überfordern, ihnen auch noch den Kampf gegen Arbeitslosigkeit aufzubürden. Aber es ist notwendig, einen Blick auf Gründe und Hintergründe des kulturellen Lebens zu werfen, die Kultur begünstigen oder behindern. Mit seiner kulturellen Infrastruktur befindet sich Singen am Ende des Jahrtausends in einer guten Position. Theopont Diez und Herbert Berner haben ein Netz städtischer Grundversorgung mit Kultur geschaffen:...

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  • 01.01.00

1999 Jahre nach Christus III
Die Bankenwelt im dritten Jahrtausend

Wirtschaft und Gesellschaft stehen an der Schwelle zum 21. Jahrhundert vor ganz neuen Herausforderungen. Fakt ist, daß die Welt sich verändert, der globale Wettbewerb und der Ausbau der Kommunikationstechnologien machen die Welt kleiner und sie bringen Märkte näher. Ob am Ende dieses Prozesses globaler Wohlstand steht oder das Kapital die neue Weltre-gierung bildet, sei dahingestellt. Erkennbar ist, daß Krisen sich häufen, Lösungen der Kernprobleme jedoch ausbleiben. Wollen wir uns mit der...

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  • 01.01.00

2000er Jahre nach Christus
Kleinste Welten, größte Welten

Es sind auch die ganz großen und die ganz kleinen Dimensionen, mit denen sich die Physik heute auseinandersetzt. Mit dem Universum: Das dehne sich nach dem derzeitigen Kenntnisstand der Physik aus und sei vor rund 15 Milliarden Jahren entstanden, sagt Prof. Jürgen Mlynek (48), Physik-Professor an der Universität Konstanz, Leibniz-Preisträger und Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeintschaft. Einige Fragen sind unbeantwortet geblieben: Man wisse nicht, ob unser Universum einmalig oder nur...

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  • 01.01.00

2000er Jahre nach Christus II
Ewig jung: Das Leben, das den Tod nicht sieht

In der Geschichte wiederholt sich manches, ohne dass es das selbe sein muss, und so glänzten bereits in der griechischen Antike leicht bekleidete und muskulöse Männer von unzähligen Vasen. Das Christentum habe den Körperkult, den es auch noch bei den Römern gegeben habe, umgekippt, sagt Wiehn, der einst bei Sir Ralf Dahrendorf Assistent war und heute in der Universität Konstanz selbst unterrichtet - seit 1972. Bis in die mittelalterliche Zeit sei das Leben in der westlichen Welt freizügig...

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  • 01.01.00

2015 Jahre nach Christus I
Mensch sitzt am Computer

Der Informationsagent präsentiert Forschungsziele aus der Nanotechnologie, die bis in 15 Jahren erreicht werden sollen (http://nano.xerox.com/nanotech/howlong.html) und erläutert das Problem, das Leute mit zehnstelligen Telefonnummern in den USA im Jahr 2015 haben könnten (http://www.comlinks.com/mag/ddates.htm). Als nächstes erscheinen auf meinem Bildschirm die Regeln zur Erfüllung des Heilsplans 2015 (http://www.episcopalian.org/2015/index.htm), Einsteins Zeitreise ins Jahr 2015 durch das...

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  • 01.01.00

2015 Jahre nach Christus II
Aussteigen wann man will

Beruflich: Der Gesamtbetrieb mit seinen verschiedenen Zweigen soll so gut organisiert sein, dass eine Veräußerung wie auch eine eventuelle Übergabe an einen meiner Söhne möglich ist. Motto: "Aussteigen wann man will." Wirtschaftlich: Das derzeitige Volumen soll auch noch in 15 Jahren bewältigt werden können, allerdings mit weniger Aufwand. Gesundheitlich: Immer soviel Zeit haben, um genügend Sport zu treiben, um geistig und körperlich fit zu bleiben. Familiär: Meine Söhne sollen so ausgebildet...

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  • 01.01.00

2015 Jahre nach Christus III
Wünsche erstrebenswert?

Und jetzt will das Wochenblatt von mir Wissen, wie ich mir Rielasingen im Jahr 2015 vorstelle. Will ich diese Frage überhaupt beantworten, habe ich mich gefragt. Und, ist es in unserer schnelllebigen Zeit überhaupt erlaubt, heute schon Prognosen für 2015 zu verbreiten? Ich werde es halten wie zum meinem 18. Geburtstag: Es bei einigen Wünschen belassen und meinen Teil dazu beitragen, dass diese in Erfüllung gehen. Unsere Gemeinde soll ihre selbständige Bedeutung behalten und sich selbstbewusst...

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  • 01.01.00

21. Jahrhundert I
Die Schule von morgen

Die Antwort: Globalisierung, Aufbruch ins digitale Zeitalter, Strukturveränderungen am Arbeitsmarkt, wegrationalisierte Einfacharbeitsplätze, Dienstleistungsgesellschaft, lebenslanges Lernen, Gentechnik sowie Umweltschutz. Bei der Vorbereitung aus die solchermassen umrissene Zukunft nimmt die Schule eine Schlüsselstellung ein. Bildung ist Investition in die Köpfe und muss in einem rohstoffarmen Land "Trumpfkarte" sein. Wie hat sie sich zu entwickeln? Zentral sind die Veränderungen durch den PC....

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  • 01.01.00

21. Jahrhundert II
Strom: Chancen für ländlichen Raum?

Sieht so unsere Energiezukunft zu Beginn des neuen Jahrtausends aus? Seit einem Jahr ist Strom ein Produkt, das, wie andere Waren beim günstigsten Anbieter gekauft werden kann. In einigen Jahren kaufen wir unseren Strom vielleicht schon im Supermarkt, bei der Bank oder beim Bäcker - per Chip Karte. Haben da kleine regionale oder lokale Stadtwerke wie in Engen überhaupt noch eine Chance? Konzentrieren sich die Investitionen in das Stromnetz nur noch dort, wo der größte Gewinn winkt? Müssen...

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  • 01.01.00

21. Jahrhundert III
Strukturen für den Frieden

Armeen in demokratischen Staaten können helfen dies zu tun, wie das Beispiel Kosovo zeigt. Manchmal ist eben leider die Ausübung von Macht nötig, um Völkermord oder ähnliche Exzesse zu verhin-dern. Nach der Wiedervereinigung hat Deutschland als vollwertiges Mitglied der Staatengemeinschaft auch eine Verpflichtung übernommen. Ein Teil dieser Verpflichtung stellt der Einsatz der Bundeswehr im Rahmen von Friedensmissionen dar. Das verlangt nach neuen Strukturen und neuen Konzepten. Für mich als...

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  • 01.01.00

21. Jahrhundert IV
Diktatoren, Umweltschmutz oder die heile Welt von morgen?

Ist die Umwelt gerettet? Wenn der Durchschnitts-Chinese ähnlich motorisiert wäre wie der Durchschnitts-Europäer, wäre das unser Ende, sagt Prof. Erhard Roy Wiehn (Jahrgang 1937), Soziologie-Professor an der Konstanzer Universität und Bundesverdienstkreuzträger. Die Umweltverschmutzung als Problem auch der Zukunft? Insbesondere durch den Eigennutz der Nationen sei der Schutz der Umwelt immer noch nicht im Griff. Ein positives Zeichen sieht Wiehn: Das Bewusstsein setze sich durch, dass die Erde...

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  • 01.01.00

21. Jahrhundert V
Wohnen in der Schnecke

Wie werden wir Wohnen in 50 oder 100 Jahren? Architekten sagen, dass die heute praktizierte Flächensiedlung keine sehr große Zukunft mehr hat. Unsere Landschaft ist endlich. Ein mehr und mehr verdichteter Wohnungsbau wird sich nach diesen Visionen in den nächsten Jahren immer weiter durchsetzen, die Menschen müssen näher zusammenrücken, auch um neue Formen der Energieausnutzung einführen zu können, wie auch um auf die immer stärker in den Vordergrund tretende Erscheinung des "Einzelmenschen" zu...

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  • Redaktion
  • 01.01.00

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