Fiedlers Tag vom 8. Januar 2022
Da bewegt sich also doch was in der Politik. Symbolisch war die Szene bei den Radolfzeller Naturerlebnistagen im Oktober unter dem Konzertsegel. Denn dort klagte der Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell, Andreas Reinhardt, er ist aktuell bis zu seinem Weggang im Sommer auch noch Geschäftsführer des Konsortiums "Hegauwind", über die vielen Hürden, die gerade in Baden-Württemberg zu Windkraftprojekten aufgebaut wurden durch den Natur- und Artenschutz, weswegen "Hegauwind" mit seinem kleinen Windpark "Brand" bei Watterdingen nach jahrelanger Vorarbeit und Bürgerabstimmung nun dort die Segel erst mal streichen musste - in der Hoffnung auf günstigere Bedingungen. Umweltmisterministerin Thekla Walker hatte zugehört. Und das Problem war ihr auch nicht neu, denn das Bundesland ist natürlich in Sache Energiewende weit abgeschlagen und nur mit dem Sonnenstrom kann das auch nicht gelingen. Sie hat an dem Thema gearbeitet um einen "Deal" zwischen Natur und dem noch steigenden Stromhunger des Landes hinzubekommen und weiß dabei soger die Umweltverbände nun nach der Radolfzeller Erklärung hinter sich. Das zeigt, dass da was vorwärts gehen kann. Inwieweit das nun einen Neustart für das Projekt "Brand" hier im Landkreis bedeuten könnte hängt freilich noch von neuerlichen Untersuchungen der Windhöfigkeit im Land ab, die wohl bis zum Sommer vorliegen sollen, wurde nun angekündigt. Also warten wir ab - mal in guter Hoffnung. Denn klar ist: eine Energiewende in Richtung Klimaneutralität muss auf vielen Beinen stehen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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