Bürgerunternehmen stellte seine Bilanz für 2019 vor
Die Sonne füllt die Kasse von solarcomplex
Singen. Während die solarcomplex AG in 2018 schwächelte, ging es 2019 wieder kräftig voran, wie Vorstand Bene Müller am Dienstag im Rahmen einer Mini-Medienkonferenz vermeldete.
Die Bilanzsumme des Bürgerunternehmens ist deutlich angewachsen, von 60,3 um 7,5 auf 67,8, Millionen Euro. Darin ist die mit Abstand größte Position das Anlagevermögen, sprich die Geräte und Leitungen. Es wuchs von 51 auf 55 Millionen Euro. Der Umsatz stieg von 11,6 auf 14,5 Millionen und der Gewinn nach Steuern, Zinsen und Abschreibung von 91.000 auf 310.000 Euro. Bezogen auf den Umsatz und die Bilanzsumme sei dies das beste, bezogen auf das Ergebnis das zweitbeste Jahr der bisherigen Unternehmensgeschichte. Die Aktionäre können sich freuen, denn der Vorstand wird nach der Nullrunde im Vorjahr wieder eine Dividende aufs Grundkapital vorschlagen. „solarcomplex ist zurück auf Kurs“, so Bene Müller.
Zu dem guten Gesamtergebnis haben verschiedene Effekte beigetragen. Die Stromerlöse aus den eigenen Solar- und Windkraftanlagen lagen am oberen Ende des jährlich schwankenden Korridors, zusätzlich wurde der Bestand an eigenen Solaranlagen ausgebaut. Entscheidend für Umsatz und Ergebnis war aber die deutlich gestiegene Nachfrage nach Solaranlagen, welche solarcomplex als Generalunternehmer insbesondere für Gewerbebetriebe errichtet hat. Hier scheine sich für 2020 der Auftragsbestand gar zu verdoppeln, vermutlich auch aus Panik vor dem 52-Gigawattdeckel der Bundesregierung, bei dessen erreichen es keine Förderung mehr gibt. Auch für das laufende Geschäftsjahr geht solarcomplex - trotz Corona - von einem stabilen Umsatz und Ergebnis aus.
Der größere Teil des Weges bis zu einer vollständigen Energiewende liegt noch vor uns, da haben wir noch viel zu tun." so solarcomplex-Vorstand Bene Müller. Immerhin habe der Landkreis das Thema inzwischen auch angenommen zeigt er sich zufrieden mit einem Auftrag nach Ausschreibung für die Dächer des Neuen BSZ für eine Photovoltaikanlage.
Mit inzwischen 18 Wärmenetzen in Gemeinden, zu denen dieses Jahr noch zwei weitere dazu kämen, trägt das wichtigste Standbein das Unternehmen wieder besser. Noch im Mai sollen die Verträge für die Watterdinger Standort des Windkraftwerk Brand unterschrieben werden, auf Engener Gemeinde könnten da noch zwei Rotoren im Gewann Staufenberg dazu kommen als alternative für ein Windrad weniger im »Brand“. Man wolle hier bis Jahresende soweit sein das Genehmigungsgesuch einzureichen, so Müller.
Was Wachstum anbetrifft, so sei hier die Personalgewinnung eine große Bürde. Im Schatten der Schweizer Grenze sei es eine Herausforderung qualifiziertes Personal bekommen zu können, obwohl dies dringend benötigt würde.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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