Leserbrief zum "Politischen Aschermittwoch"
Den Hegau als Landschaft um jeden Preis erhalten

Im Bild die Hochspannungstrassen bei Tengen, über die ein Teil des Strombedarfs in den Landkreis geliefert wird. | Foto: of/ Archiv
  • Im Bild die Hochspannungstrassen bei Tengen, über die ein Teil des Strombedarfs in den Landkreis geliefert wird.
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Gottmadingen. Zur Seite des "Politischen Aschermittwoch" mit seinen Positionen zur Politik wird uns geschrieben:

"Schön, dass unterschiedliche Akteure zu Wort kommen. Wenn der Hegau mit seiner Natur erhalten werden soll, dann hilft nur ein Mittel. Der Hegau wird seit gut 100 Jahren durch umweltfreundliche Wasserkraft versorgt. Sollten wir 100% Wasserkraft aus der Schweiz, vom Hochrhein und dem Schwarzwald ersetzen durch zwei neue Windparks am FFH Hegaualb und im LSG Schienerberg?

Innovation war immer Deutschlands Stärke. Sollen Industriebetriebe und Handwerksbetriebe das Arbeiten einstellen, wenn wie so oft kein Wind weht im Hegau? Wollen wir den Boden mit bis zu 4500 Tonnen Stahlbeton versiegeln im Wasserschutzgebiet? Es weht am Schienerberg und am Hegaublick nicht mehr Wind als in Verenafohren (Energieatlas BW), das rund 5 Prozent unter der Planung beim Stromertrag zurückliegt.

Wollen wir das Flora Fauna Habitat (FFH) und das Landschaftsschutzgebiet (LSG) sowie 2 Naherholungsgebiete, wo der Luchs bereits durchgewandert ist, für immer zerstören? Wollen wir dann für seltene Pflanzen und Tiere auf die Schwäbische Alb fahren?

Mit SMR (Small Medium Reactors) können unsere Industriebetriebe 365/24 versorgt werden. Angst vor Atom? Gehen diese Leute auch nicht zum MRT oder zum Röntgen?

Das Endlager in Deutschland wird nicht vor 2060 fertig. Ich war als Einzigster im Landkreis bei allen Sitzungen der BGE dabei. Wo waren denn unsere Politikerinnen und Politiker? 1 SMR versorgt Industrie und Handwerk 365/24, den Rest besorgen Dächer mit PV oder Freiflächen-Solarparks an unsichtbaren Stellen wie in Steißlingen. Der Hegau ist laut Solarkataster BW eine der sonnigsten Regionen. Warum nicht jedes geeignete Dach voll machen und nicht den Boden versiegeln, Wald roden?

Wollen wir Arbeitsplätze und das Vulkankegelland, das auch zu wesentlichen Teilen vom Tourismus laut DEHOGA lebt, zerstören? Wollen wir die Milan-Dichtezentren zerstören?"

Martin Stefan Fehringer, Gottmadingen

Leserbriefe geben nicht zwingend die Meinung der Redaktion wider. Die Redaktion behält sich zudem vor Leserbriefe zu kürzen.

Autor:

Redaktion aus Singen

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