Bürgermeisterwahl in Engen
Frank Harsch will mit 19-jähriger Rathaus-Erfahrung punkten
Engen. Die Zahl der Bewerber um die Nachfolge von Bürgermeister Johannes Moser ist mittlerweile auf drei gewachsen. Zuletzt hat Frank Harsch, Bürgermeister der Gemeinde Braunsbach im Landkreis Schwäbisch Hall, seine Kandidatur bekannt gegeben. Im Gespräch mit dem WOCHENBLATT erzählte der 52-Jährige, was ihn dazu bewegt hat und was er umsetzen möchte.
Ein Neuling ist Frank Harsch nicht: Seit 19 Jahren regiert er die 2.500-Seelen-Gemeinde Braunsbach. Nun sei es an der Zeit für Veränderung, meint er. "Es ist Zeit, etwas Neues zu machen", sagt er. "Eine Lebens- und Arbeitswende. Es ist eine Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln". Dass er sich in Engen bewirbt, ist kein Zufall. Er habe die Stadt mehrfach besucht und sie und die Menschen kennengelernt, zum Beispiel beim Altstadtfest, während dem er viele Gespräche geführt habe. "Ich wäre nicht in jede Stadt gegangen", erklärt er. Die Engener seien ihm dabei aufgefallen als offene und angenehme Menschen.
Auf die Frage, was er als Engener Bürgermeister mitbringen würde, hat er klare Antworten: Erfahrung, Kompetenz und Kreativität. "Es geht um sehr viel und die Herausforderungen werden immer größer", sagt er. Das Bürgermeisteramt sei kein rein politisches Amt. Dazu gehören auch Aufgaben als Aufsichtsrat und Vorsitzender von Verbänden. "Ich kann meine Erfahrung in allen Bereichen mitbringen", meint Bürgermeisterkandidat Harsch, sei es Kläranlage, Solarfelder, Finanzkrise oder auch Katastrophen. Letzteres konnte er bereits unter Beweis stellen, als Braunsbach 2016 von Unwetter und Hochwasser heimgesucht wurde. Für die Bewältigung dieser Flutkatastrophe und seinem Einsatz beim Wiederaufbau der Gemeinde wurde ihm die Staufermedaille verliehen.
Ein neuer Blick auf die Dinge
Frank Harsch ist sich seiner Rolle als "Außenstehender" in Engen bewusst, sieht das aber nicht nur als Nachteil. "Ich sehe im Augenblick Dinge von außen vielleicht noch neutraler", sagt er. Und so hat er auch bereits Bereiche für sich entdeckt, die er mit aufbauen oder weiterentwickeln will. Mit einer der Hauptpunkte ist für ihn die Wirtschaftsförderung. Es müsse einen Kontakt geben zwischen Verwaltung und den Firmen, sagt er. Dies sei für ihn in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsförderer "Chefsache". Auch beim Thema Energiewende wolle er aktiv mitwirken, anstatt nur zu reagieren. Dass es bereits die Stadtwerke Engen gibt, sieht er dabei als wertvollen Vorteil.
Nicht zuletzt liege dem 52-Jährigen der Zusammenhalt der Gesellschaft am Herzen. Das Rückgrat dafür sehe er in den Vereinen und dem kulturellen Leben und er freue sich darauf, Neues kennenzulernen. Beispielsweise die Fastnacht, die in ihrem Umfang für ihn eine neue Kategorie sei. "Das ist Geschichte, das ist Kultur, das ist ein Lebensgefühl", meint Bürgermeisterkandidat Harsch.
Zur Person Frank Harsch
Er ist 52 Jahre alt, wurde 1971 in Ludwigsburg geboren, ist evangelisch, geschieden und hat eine Tochter. Zu seinen Hobbys gehört das Wandern, lesen und reisen. "Ich bin gerne an der frischen Luft und entspanne mich bei der Arbeit im eigenen Wald", sagt er über sich. Er ist unter anderem Gründungsmitglied der Ortsgruppe DLRG in Mundelsheim, Mitglied und Schauspieler im Theaterverein in Braunsbach, Beisitzer im Rabbinatsverein Braunsbach, Beirat bei der Wirtschaftsfördergesellschaft Schwäbisch Hall und stellvertretender Vorsitzender des Landschaftserhaltungsverbandes Schwäbisch Hall. Er hat eine abgeschlossene Ausbildung zum Postassistentenanwärter, ist Diplom-Betriebswirt (FH) und Master of Public Management.
Die nächsten Vorstellungstermine
Um sich den Engenern vorzustellen und ins Gespräch zu kommen, wird Frank Harsch in den kommenden Wochen in den verschiedenen Stadtteilen Halt machen. Die nächsten Termine sind Donnerstag, 10. August, von 18 bis 20 Uhr im Bürgerhaus Bargen, Freitag, 11. August, 19 bis 20.30 Uhr im Foyer der Stadthalle Engen, Montag, 14. August, von 18 bis 20 Uhr in Anselfingen vor dem Bürgerhaus und Mittwoch, 16. August, 19 bis 20.30 Uhr in Welschingen im Gasthaus Bären.
Informationen gibt es auf www.bm-frank-harsch.de und per E-Mail an info@bm-frank-harsch.de
Autor:Tobias Lange aus Singen |
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