Gemeinderat beschließt Medienbildungsplan für Gemeinschaftsschule im zweiten Anlauf
Mehr Digitalisierung - mehr Folgekosten
Steißlingen. Im zweiten Anlauf hat der Steißlinger Gemeinderat den Medienentwickungsplan für die örtliche Gemeinschafttsschule beschlossen. Das Thema wurde in der Juli-Sitzung des Gemeinderats auf Antrag aus dem Gremium vertagt, da den Räten einige Informationen fehlten. Um ausführlich zu informieren, war nun Thorsten Rees von Kreismedienzentrum in die Sitzung gekommen.
Wie Thorsten Rees klar machte, arbeitet man an der Schule schon seit drei Jahren am Medienbildungskonzept mit der Schule, das ja Folge des „Digitalpakts“ von 2016 ist, der aber erst jetzt im ganzen Land für Bewegung sorgt. Durch die Investitionen beim Neubau sei die Situation in technischer Hinsicht in der Schule schon ganz gut gebettet, aber noch nicht komplett.
218.000 Euro stehen aus den „Wanka-Milliarden“ der Schule zu, davon müsse allerdings die Gemeinde Steißlingen 20 Prozent beisteuern. Auf Einwurf von Gemeinderat Reinhard Racke wurde auch klargestellt, dass die Unterhaltskosten der Geräte und Wartung von der Gemeinde übernommen werden müssen. Im Falle von „iPads“ würde das Kreismedienzentrum die Programmpflege übernehmen. „Sie müssen allerdings auch sehen, dass die Investitionen nur für einen Zeitraum von fünf Jahren gedacht sind, dann müssen die Geräte in der Regel durch neue ersetzt werden." Auch die Fortbildung der Lehrkräfte für den digitalen Unterricht sei im „Digitalpakt“ nicht enthalten, verursache aber Kosten, die nicht unterschätzt werden dürften. Im Gegensatz zu Steißlingen müsste in vielen Gemeinden aber meist noch viel zusätzliches Geldinvestiert werden, weil die Schulen Nachholbedarf bei der Infrastruktur haben.
Ausstattung in Stufen
Für die Grundschulen sind üblicherweise Tablets vorgesehen und die Kombination mit digitalem Display und der alten Schultafel. Ab der Sekundarstufe gibt es Klassensätze von Tablets, aber auch Unterricht am PC wegen der Bedienung an Tastaturen und möglichst interaktive digitale Displays. Die beim bei Bau der Schule vor sieben Jahren angeschafften digitalen Tafeln haben für Rees keine Zukunft. Sie seien zu kompliziert zu bedienen, deshalb seien sie auch kaum genutzt worden. „Wenn man uns damals vor der Investition gefragt hätte, wäre von uns eine Empfehlung gekommen, sich nicht damit auszustatten.“ Deshalb wird nun nachgerüstet.
Auch die WLAN-Ausleuchtung müsse noch verbessert werden um damit die Strahlenbelastung zu verringern. Die Vorgabe ist ohnehin, dass in jedem Klassenzimmer deswegen eine Access-Point eingerichtet werden muss. Der Bildungsplan zum Thema Medien für die Schulen, der dann umgesetzt werden kann, ist übrigens schon von 2016.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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