Förmliche Inbetriebnahme musste ohne den "Roten Knopf" aufkommen
Riesenansturm bei Windparkeröffnung Verenafohren

Verenafohren, Schreier,  | Foto: In Ermangelung eines "Roten Knopfs" wurde eine symbolische Inbetriebnahme durch die Öffnung der Türe an der Windenergieanlage durch Bürgermeister Schreier vollzogen. Auf diesen Moment hatten zahlreiche Besucher gewartet, die das Innenleben des 130 Meter h
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Tengen-Wiechs. Der Windpark Verenafohren wurde am Samstagnachmittag zum Pilgerort für Freunde der Windkraft. Zur feierlichen Einweihung des ersten Windparks im Kreis Konstanz kamen am Samstag nach Angaben der Veranstalter von "Hegauwind" rund 1500 Besucher nach Wiechs am Randen, und marschierten oder radelten den Berg hinauf.

Die Interessierten reisten an aus dem ganzen Landkreis, in großer Zahl aus der direkt an das Windparkgebiet angrenzenden Schweiz (sogar der Schweizer SVP-Ständerat Hannes Germann war ein zweites Mal zu Gast) sowie aus dem südlichen Schwarzwald an. Stark vertreten waren selbstverständlich die Einwohner von Tengen. Deren Bürgermeister Marian Schreier sagte, er sei stolz, dass dieses Projekt von der Bevölkerung engagiert mitgetragen wurde und wird. Die Gemeinde stehe unverändert zu ihrer Entscheidung, Flächen für die Windkraft zur Verfügung zu stellen, um zum Gelingen des Atomausstieges beizutragen. Schreier hätte hier vor dem Publikum eigentlich den Windpark mit dem berühmten "Roten Knopf" in Betrieb nehmen sollen, doch den hatte jemand vergessen mitzubringen. So öffnete Schreier nach seiner Ansprache symbolisch die Tür zum Turm der WEA1, damit die vielen Neugierigen dort an den bis zum Schluss des Festes angebotenen Führungen hineingelassen werden konnten.

Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger, die an der "politischen Einweihung" am Mittwoch nicht dabei gewesen war, zeigte sich froh, dass es nun eine erste Windkraftanlage im Landkreis gebe. In Sachen erneuerbarer Energien gehöre der Kreis im Land mit einer Quote von unter 10 Prozent inzwischen zu den Schlusslichtern. Der Windpark Verenafohren, der laut Prognose einmal 20.000 Haushalte mit Strom versorgen soll, könne diese Quote nun spürbar erneuern. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass es auf dem Steißlinger Kirnberg demnächst eine zweite Anlage mit zwei Windrädern geben könne, auch wenn das Landratsamt hier im Genehmigungsverfahren für Verzögerungen sorge. Auf der Veranstaltung wurde von Bene Müller von »solarcomplex« als Projektentwickler Kritik an den Verzögerungen geäußert: Sein Eindruck sei eher, dass von der Genehmigungsbehörde hier alle Gründe für eine Ablehnung gesucht würden.

Hegauwind-Geschäftsführer Andreas Reinhardt und solarcomplex-Vorstand Bene Müller, die Eingangs die Gäste begrüßt hatten, bedankten sich besonders bei der Vereinsgemeinschaft Wiechs, die für das leibliche Wohl der Besucher sorgte. Der Musikverein Wiechs gestaltete den Nachmittag musikalisch und die Freiwillige Feuerwehr hatte alle Hände voll zu tun, um Parkmöglichkeiten für die vielen Besucher zu organisieren.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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