Editorial zum Karrieretag 2023

Ein Tag für die »Generation Zukunft«

Die »Generation Z« ist zu einem Synonym dafür geworden, dass Jugend inzwischen ganz anders tickt, dass Werte unserer Gesellschaft hinterfragt werden und dass es längst nicht mehr darum geht, nur durch Arbeit glücklich zu werden, weil das Leben und die Arbeit eine ganz andere Balance finden sollen. Doch ist es nun eine »Generation Zukunft«, die gefordert ist, ihren Weg für sich, aber auch für die Gesellschaft zu finden, um eben heute ein morgen zu erschaffen, das uns weitertragen kann in einen Wohlstand, den sich die vorigen Generationen hart erarbeitet haben, wenn auch mit Nebenwirkungen, die erst jetzt so richtig an die Oberfläche treten, schaut man nur auf die drastischen Folgen der globalisierten Weltwirtschaft mit der Abhängigkeit von zuweilen sehr fragwürdigen Lieferketten oder auch den immer drastischer spürbaren Klimawandel, der nach schnellen Alternativen ruft und dessen Bekämpfung im Grunde genommen die Wirtschaftsmacht der Zukunft sein könnte. Wenn denn genügend mitmachen.
Und genau darum geht es im Grunde genommen beim Karrieretag des BSZ Stockach: Die Unternehmen der Region suchen die Jugend, mit der sie in die Zukunft gehen können, mit der sie neues Arbeiten erfinden wollen, die Wertschöpfungsketten eben in der Region aufbauen, die unseren Wohlstand weiter sichern können. 

Und da sind jede Menge hochspannender Jobs dabei, im Handwerk genauso wie in den technischen bis zu den kaufmännischen Berufen, die alle zusammen das Netzwerk der Zukunft stricken wollen. Platz ist dabei für vielfältige Talente und Neigungen, auch für viele Ideen, wie man es besser machen könnte. Dafür werben die vielen Unternehmen und Bildungseinrichtungen hier auf dem Karrieretag in Stockach, der als Sprungbrett ins berufliche Leben nach der Schule wahrscheinlich noch nie so attraktiv war wie in dieser Auflage, vor allem nach einer Zeit, in der berufliche Orientierung durch Kontaktbeschränkungen gar nicht einfach gewesen ist.

Und es ist ein Tag längst nicht nur für die SchülerInnen, auch Eltern können hier als »Coach« dabei sein, ihrem Nachwuchs bei einer Entscheidung beistehen, die angesichts der vielen Möglichkeiten gar nicht einfach ist. Kennenlernen kann man an diesem Tag aber auch, wie durchlässig unser Bildungs- und Ausbildungssystem ist, und dass es oft erst mal um einen ersten Schritt geht, dem viele Stufen auf der Karriereleiter folgen können.

Deshalb wünsche ich ganz viel »Zukunft« für diesen Tag

Oliver Fiedler, Chefredakteur WOCHENBLATT