Stockacher Fastnacht
Buntes Treiben in der Hans-Kuony-Stadt

- Auch Hans Kuony und der Narrenbüttel dürften dieses Jahr gespannt sein, wie sich die Beklagte Julia Klöckner schlagen wird.
- Foto: Oliver Fiedler/Archiv
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Die Stockacher Fasnet ist auch im Jahr 674 nach Hans Kuony weitaus mehr als nur die Verhandlung des Grobgünstigen Narrengerichts, zu welcher in diesem Jahr mit Julia Klöckner zum ersten Mal seit 2019 wieder eine Frau als Beklagte geladen wurde.
Dies beginnt schon weit vor dem großen Ereignis in der Jahnhalle, wenn am Schmotizge Dunschtig, 27. Februar um 11 Uhr das Narrengericht zum Empfang im Bürgerhaus Adler Post einlädt. Ab 13 Uhr schließlich wird die Beklagte dem närrischen Volk vorgestellt, ehe um 13.30 Uhr der große Narrenbaum gesetzt wird. Zur Verhandlung selbst sei noch so viel gesagt, dass der TV-Mitschnitt in diesem Jahr wieder ab 20.15 Uhr im SWR-Fernsehen ausgestrahlt wird.
Am Fasnetsunntig, 2. März, laden die Aktiven Laufnarren um 11 Uhr zum traditionellen Laufnarrenmarkt im und vor dem Bürgerhaus Adler Post rund um den Hans-Kuony-Brunnen. Der kunterbunte Narrenmarkt lockt auch 2025 mit verführerischen Düften aus der Blitzkuchi, mit seinen frischen Dünnele, mit Musik und Geselligkeit. Für die kleinen Narren wird wieder ein spielerisches Alternativ-Programm geboten.
Weiße Hemden ziehen am Fasnetmäntig, 3. März durch das Städtle, wenn wieder zum Hemdglonkerumzug geladen wird. Bereits um 15 Uhr steht der »Hemedglönkerleball« für Kinder im Bürgerhaus Adler Post an, damit sich der Narrensome vor dem großen Umzug vergnügen kann. Ab 19 Uhr wird sich das närrische Volk auch in diesem Jahr wieder seinen Weg zum Gustav-Hammer-Platz bahnen, wo schlussendlich die riesige Hemdglonkerpuppe verbrannt wird.
Sozusagen den anderen Weg nimmt der Kinderumzug am Fasnetdienschtig, 13. Februar. Um 14 Uhr wird sich ab dem Bahnhof wieder ein riesiger Lindwurm von Klein und Groß gemeinsam mit dem Narresome des Grobgünstigen Narrengerichts, Kindergärten sowie Einzelgruppen den Weg über Schiller- und Goethe-Straße in Richtung Gustav-Hammer-Platz bahnen. Dort können die Jüngsten beim Setzen des Kinder-Narrenbomms dann ihr ganzes Können unter Beweis stellen.
In Stockach ticken die närrischen Uhren eben ganz anders. Dies beweist auch die Tatsache, dass die Fasnet nicht erst am Aschermittwoch, 5. März, wo diese um 18 Uhr beim „Goldenen Ochsen“ von den weinenden wie klagenden Narren sprichwörtlich zu Grabe getragen wird, sondern am Sonntag, 30. März mit der Lätare um 5 Uhr endet.


Autor:Philipp Findling aus Singen |
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