Bundestagswahl 2025
Kreis-CDU schickt wieder Andreas Jung ins Rennen
Stockach/Kreis Konstanz. Die große Überraschung blieb aus: Mit deutlicher Mehrheit ist der amtierende Bundestagsabgeordnete Andreas Jung zum Kandidaten der Kreis-CDU für die Bundestagswahl 2025 gewählt worden. Bei der Wahlkreismitgliederversammlung im Bürgerhaus Adler Post in Stockach votierten bei 95 abgegebenen Stimmen 94 Personen mit einem Ja. Nur eine Person votierte gegen Jung als Kandidaten.
Natürlich durfte an diesem Abend Kritik an der politischen Konkurrenz nicht fehlen. Dr. Fabio Crivellari, Vorsitzender der CDU Kreis Konstanz, hob eine Schieflage der Wirtschaft, eine Unterfinanzierung des Bildungssystems und eine "Bürokratie, die sich permanent selbst vermehrt" hervor. Der Rechtsstaat sei bedroht von Islamismus und politischem Extremismus von rechts und links und der Klimawandel sei längst nicht gestoppt. Währenddessen zerlege sich die Ampel-Regierung in Grabenkämpfen und sie werde nur noch durch Arroganz und Sinnen nach Macht zusammengehalten. "Unsere Ampel-Regierung ist ein Brandbeschleuniger", sagte Bernd Häusler, Fraktionsvorsitzender der CDU im Kreistag. Sie führe zu Erfolgen der AfD.
Andreas Jung rief die Ereignisse im Thüringer Landtag in Erinnerung. "Das war ein Schmierentheater", sagte er. Mit einem Alterspräsidenten - gemeint war Jürgen Treutler von der AfD - der geglaubt habe, nur er dürfen sprechen. Polarisierung, Spaltung und radikale Kräfte erhalten Zulauf, so Jung. "Ich finde es unerträglich." Es müsse wieder für die Demokratie gekämpft werden. "Die Blicke richten sich auf uns. Wir sind das Bollwerk der Mitte", so Jung. Es brauche ein starkes Land mit einer starken Regierung, die zeige, wo sie stehe, betonte Jung. Nämlich "glasklar an der Seite derer, die für Freiheit kämpfen". Es seien entscheidende Jahre für Europa und auch für Deutschland.
Auch wenn Deutschland noch immer ein starkes Land ist, falle es zurück, meinte Andreas Jung. "Wir müssen den Anspruch haben, an der Spitze zu stehen." Wirtschaftliche Fragen müssten in den Mittelpunkt gerückt werden. Dabei müsse sie mit Klimaschutz zusammengebracht werden. "Das hat auch mit unserem 'C' zu tun", erläuterte Jung: Bewahrung der Schöpfung, Bewahrung der Heimat und Verantwortung für die eine Welt. "Das ist christliche Verantwortung. Die Grünen hätten den Klimaschutz "an die Wand gefahren". Das sei eine Chance für die CDU, zu zeigen, dass sie es besser könne. "Verantwortung für die nächste Generation - das ist unser Ding."
Auch den Herausforderungen der Migration müsse sich gestellt werden. "Unser Herz ist weit, aber unsere Möglichkeiten sind beschränkt." Das Asylrecht müsse konzentriert werden auf Menschen, die verfolgt werden und Schutz suchen. Wenn es nicht gelinge, diese Probleme n der politischen Mitte zu lösen, sei das "Wasser auf die Mühlen der Extremisten".
Autor:Tobias Lange aus Singen |
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