Ausstellung von Cornelia Pfitzer-Lorenz
Frühlingshafte Symbiose mit stürmischen Zeiten im Stockacher Rathaus

- Künstlerin Cornelia Pfitzer-Lorenz neben der "Arthusaquelle" ihrer Mutter, die gemeinsam mit den anderen Werken den "Lebensfluss" bildet.
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Stockach. Der beginnende Frühling in Symbiose mit den dunklen Zeiten, in denen wir uns auch noch heute befinden. So kann die Ausstellung von Cornelia Pfitzer-Lorenz bezeichnet werden, die am 10. April im Stockacher Rathaus feierlich eröffnet wurde.
"Dass das Rathaus so leuchtet und strahlt, ist allein dir zu verdanken", betonte Bürgermeisterin Susen Katter gegenüber der Künstlerin in ihrer Laudatio. Pfitzer-Lorenz, so die Bürgermeisterin, malt sehr von innen heraus und zeige, was sie gerade bewegt. "Die Inspiration gibt ihr den geistigen Impuls, um diese besondere Fähigkeit, Inneres nach Außen zu transportieren, wundervoll umzusetzen", meinte Katter.
"Stürmische" Werke der Mutter
Doch nicht nur Werke von ihr selbst, sondern auch Materialbilder und Skulpturen ihrer Mutter Lydia Pfitzer werden in den nächsten Wochen im Rathaus ausgestellt. Sie bilden, so die Künstlerin, einen Gegensatz vom "kommenden wie gehenden Frühling" und den "stürmischen Zeiten, denen wir auch aktuell nicht entkommen können". Bei Letztgenanntem ist auch die Flüchtlingsthematik in einigen Werken enthalten, auch weil sie Pfitzer-Lorenz tagtäglich beschäftige.
Gegensätze wichtig für innere Haltung
Auch der Bezug zu ihrer Wahlheimat Südfrankreich wird in einigen Bildern spürbar, allen voran im von ihr bezeichneten "Lebensfluss", in deren Mitte sich das Bild ihrer Mutter von einer Nymphenquelle befindet und von ihr dahingehend als "Lebensquelle" betitelt wurde. "Solche Quellen werden heutzutage noch in Südfrankreich gefunden", erklärte Cornelia Pfitzer-Lorenz. Für sie brauche es gerade diese Gegensätze, um "die innere Haltung zu bewahren, alles im Licht erstrahlen zu lassen und dadurch das Leben zu meistern, egal ob es draußen oder drinnen stürmt".
Vor allem die Werke ihrer Mutter zeigen, dass man aus jedem Material auch mit viel Poesie eine Botschaft vermitteln kann. In Symbiose mit den Werken von Corneila Pfitzer-Lorenz ergibt die Ausstellung ein Gesamtkunstwerk, das für einige Momente wahrlich über unsere innere Haltung nachdenken lässt und zeigt, dass nicht nur durch den Frühling und trotz düsterer Tage die Freude am Leben mit voller Kraft bewahrt werden kann.
Die Ausstellung "Frühling in stürmischen Zeiten" kann bis zum 5. Juni zu den Öffnungszeiten des Stockacher Rathauses montags bis freitags, von 9 bis 12 Uhr, sowie donnerstags, von 14 bis 18 Uhr, besichtigt werden. Zudem bietet die Künstlerin mittwochs um 17 Uhr eine Führung durch die Ausstellung.
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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