Programmvorstellung im Bürgerhaus Adler Post

Die Bodensee-Philharmonie wird Teil der Meisterkonzerte

Stockach. Seit nun 34 Jahren sind die Stockacher Meisterkonzerte ein eigenes Label in der Region. Dies möchte man auch in dieser Saison unter anderem mit zwei bedeutenden Änderungen wieder unterstreichen.

Es ist wieder ein abwechslungsreiches Programm, das im Zeitraum von September 2024 bis Mai 2025 auf die Beine gestellt wurde. "Für mich war es damals die erste Konzertreihe, die an mich übertragen wurde", erzählte Georg Mais, erster Vorsitzende der Südwestdeutschen Mozartgesellschaft. Umso erfreuter sei er, wie wohl geschätzt die Reihe auch über die Region hinaus mittlerweile sei.
Dass dies im 34. Jahr weiterhin Bestand hat, liegt auch an der Bürgerstiftung Stockach als neuen Hauptsponsor für die Sparkasse sowie dem Wohnparc Stumpp, das in dieser Saison eine Pause einlegen wird. Die Sparkasse hingegen habe laut Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier den Fokus trotz gleichen Budgets in eine andere Richtung gelegt. "Kultur ist etwas, das die Menschen zusammenbringt", erläuterte Wolfgang Kammerlander, erster Vorsitzender der Bürgerstiftung. Anhand dieser Zusammenarbeit möchte man gerade in diesem Bereich eine "Partnerschaft auf Augenhöhe" entwickeln.

Ein neues Programmhighlight

Durch den neuen Hauptsponsor sei die zweite Neuheit der Meisterkonzerte erst gar nicht möglich gewesen, so wird am 8. März 2025 in der Jahnhalle unter dem Titel "Dramatische Töne" zum ersten Mal die Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz Teil des Programms sein. Dabei habe man sich vor Kurzem dazu entschlossen, das Orchester in Bodensee Philharmonie umzubenennen. "Wir wollen nicht nur in der Region Zuhause sein, sondern unser Konzerterlebnis auch live erlebbar machen und somit die Menschen vor Ort mitzunehmen", erwähnte Chefdirigent Gabriel Venzago. In einer einjährigen "Übergangsphase" werde man jedoch noch beide Namen verwenden. Musikalisch hat der Chefdirigent dabei drei hoch anspruchsvolle Stücke ausgewählt. Begonnen mit dem majestätischen Vorspiel aus dem ersten Lohengrin-Akt, folgt mit dem Konzert für Viola und Orchester von Béla Bartók ein laut Venzago "sehr inniges, in der Seele romantisches" Konzert. Hierfür konnte man mit Nils Mönkemeyer, der selbst bereits vor einigen Jahren bei den Meisterkonzerten aufspielte, einen der besten Bratschisten des Landes gewinnen. Der musikalische Olymp betreten wird zum Abschluss mit der 4. Symphonie "Romantische" von Anton Bruckner. Für den Chefdirigenten die "schönste und zugänglichste Bruckner-Symphonie" überhaupt.

Eine "Grand Tour" und Altbewährtes

Doch neben dem neuen musikalischen Partner wird es weitere spannende Programmpunkte geben. So auch beim Eröffnungskonzert am 20. September, wo unter dem Motto "Grand Tour" mit Christina Fassbender eine der besten deutschen Flötistinnen sowie Professorin an der Universität der Künste zu Berlin auftreten wird. Gemeinsam mit Cembalist Gregor Hollmann wird an diesem Abend ein Konzertprogramm von der Familie Bach über Arcangelo Corelli bis hin zu Antoine Hugot ein buntes Barock-Potpourri aufgetischt.
Fest zum Programm gehören neben dem Neujahrskonzert mit der Ukrainischen Philharmonie Lemberg seit einigen Jahren auch die Konzerte im Festsaal des Pestalozzi Kinderdorfs in Wahlwies. Am 22. November werden hier, für die Meisterkonzerte etwas ungewöhnlich, das Duo Monika Abel und Kathrin Isabelle Klein einen Liederabend mit Werken aus der Romantik bescheren. Wie bei vielen vorigen Konzertneuheiten in der Reihe hofft Georg Mais auch hier auf großen Zulauf des Publikums.
Diesen hat bereits im letzten Jahr das Familienkonzert im Adler Post erfahren, weshalb die beiden Musiker Tarek El Barbari und Lorenzo de Cunzo Groß und Klein am 11. Mai 2025 zum gewohnt ermäßigten Eintritt nun Werke von Franz Schubert kredenzen werden.