Fußball Verbandsliga

Überraschung zum Saisonauftakt in Rielasingen

Singen. Mit einer kleinen Sensation konnte der Türkische SV Singen seinen Einstand in der Verbandsliga feiern. Bei brütender Hitze hatten sich am Sonntagabend, 11. August, 720 Zuschauerinnen und Zuschauer auf der Rielasinger Talwiese zum Saisonauftakt 2024/2025 eingefunden, um mit dem Lokalderby des 1. FC Rielasingen-Arlen gegen den Türkischen SV Singen das Wochenende ausklingen zu lassen. Doch das glühende August-Wetter schien zunächst keine Auswirkungen auf die Spieler zu haben. Beide Mannschaften waren hochmotiviert und jagten mit Biss dem Ball hinterher. Ein Fernschuss der Rielasinger und ein Kopfball nach einem Freistoß für den Türkischen SV folgten. Immer mehr wurde deutlich, wie körperlich eindrucksvoll der Türkische SV agieren konnte, was in der 22. Minute allerdings auch zur ersten gelben Karte für die Elf von Trainer Ali Günes führte. Kurz danach parierte TSV-Torwart Christian Mendes Cavalcanti geschickt einen Schuss nach einem Konter und es folgte eine kurze Trinkpause, die alle Spieler wohl bitter nötig hatten.

Drei Tore in sieben Minuten

Das bis dahin recht ausgeglichene Spiel wendete sich zugunsten des TSV, als der herausragende Abdoulie Mboob in der 34. Minute das 0:1 erzielte. Die Rielasinger Elf um Trainer Aurelio Baratta konnte sich kaum fangen, da erhöhte Volkan Bak eine Minute später auf 0:2. Doch auch danach gab es für Rielasingen keine Verschnaufpause. Einen Elfmeter für den TSV in der 37. Minute parierte Rielasinger Keeper Gianluca Tolino. Aber schon kurz darauf in der 41. Minute traf Abdoulie Mboob erneut und die Mannschaften gingen mit einem Ergebnis von 0:3 in die Halbzeitpause. Dabei war es nach zwei weiteren Chancen für den Türkischen SV erneut Torwart Gianluca Tolino zu verdanken, dass das Ergebnis nicht noch höher ausfiel. Kurz vor der Pause war Rielasinger Spieler Gianluca Serpa ebenfalls mit einer gelben Karte verwarnt worden.

Zähe zweite Hälfte

Nach der Pause versuchte der 1. FC Rielasingen-Arlen wieder Kontrolle über das Spiel zu erlangen, doch bei der Günes-Elf war kein Durchkommen. Bei jedem Zweikampf, bei jedem Kopfball zeigte der Türkische SV, dass der Aufstieg in die Verbandsliga mehr als gerechtfertigt war. Auch zogen sich die Gäste aus Singen bei solch einem Vorsprung nun ein wenig zurück und ließen die Rielasingener kommen. Auch Temperaturen jenseits der 30 Grad sorgten dafür, dass das Spiel nun zäher wurde. Dann folgten mehrere Auswechslungen: Beim FC Rielasingen kam in der 54. Minute Robin Eschweiler für Nathan Ziaja und beim TSV in der 56. Minute Mike Kipka für Atakan Koyuncuoglu. Aber Hitze und Spielstand ließen die Gemüter hochkochen und der Schiedsrichter musste eine verbale Auseinandersetzung zwischen beiden Mannschaften beenden. Kurz darauf wurde Veysel Kayantas in der 63. Minute mit einer gelben Karte verwarnt. Mehrere gelbe Karten folgten auf beiden Seiten im Verlauf der 2. Halbzeit. Ungeachtet des Ergebnisses ließ sich der FC Rielasingen aber nicht entmutigen und machte Druck, doch vergebens. Auch weitere Auswechslungen halfen der Baratta-Elf nicht. In der 65. Minute kam Ertugrul Topal für Kian Fetic und in der 79. Minute Marcel Klein für Moritz Kloß. Auch der TSV tauschte in der 72. Minute Veysel Kayantas gegen Adrian-Giorgian Dumitru, in der 76. Minute den zweifachen Torschützen Abdoulie Mboob gegen Muhammed Emin-Demir und in der 82. Minute Denis Hoxha gegen Dino Akanovic. Aber trotz mehrerer Chancen gelang es der Rielasinger Elf nicht, den Ball im Tor zu versenken. Stattdessen erhöhte der Türkische SV kurz vor Spielende in der 87. Minute durch Redon Ismajli zum 0:4 und machte den Einstand in Verbandsliga für den Aufsteiger aus Singen perfekt.

Mit solch einem klaren Ergebnis hat TSV-Trainer Ali Günes nicht gerechnet. „Ich bin sehr zufrieden über diesen gelungenen Saisonauftakt“, meinte Günes. „Am meisten freue ich mich darüber, was für eine tolle Mannschaft wir inzwischen sind. Wir konnten die Neuzugänge gut integrieren und sind alle wie gute Freunde. Wir sehen uns fast jeden Tag und es macht unglaublich Spaß, mit den Jungs zu arbeiten“, so Günes.