Nach kurzfristiger Absage des Marktes
Petrus' Zorn sorgt für gemischte Gefühle am Martinisonntag

Guten Andrang gab es am verkaufsoffenen Sonntag beim Modehaus Heikorn, bei dem am Eingang auch diverse Gin-Variationen zum Probieren ausgeschenkt wurden.  | Foto: Philipp Findling
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Singen. Das Wetter war nicht das beste, weshalb der Martinisonntag nach der kurzfristigen Absage des großen Marktes am Rathausplatz etwas kleiner ausfiel als geplant. Dies sorgte vor allem beim Einzelhandel an diesem Tag für unterschiedliche Verhältnisse.

Wenn man Herbststimmung an einem Tag greifen könnte, so war der heutige ein perfektes Abziehbild dafür. Die nassen sowie stürmischen Witterungsverhältnisse brachten bei den Menschen, die sonst eher auf den Martinimarkt gegangen wären, zum Grübeln, ob man nicht nun doch den Weg in die Stadt unterm Hohentwiel wagen soll. 

Dabei wurde die Entscheidung derer ein wenig abgenommen, als zeitgleich mit der Absage des Marktes verkündet wurde, dass der verkaufsoffene Sonntag vom angekündigten Sturmtief nicht betroffen seien. Sehr zur Freude von einigen wenigen Einzelhändlern in der Innenstadt wie dem Modehaus Heikorn. "Heute standen trotz des schlechten Wetters bereits bei Türöffnung um 12.50 Uhr Menschen vor dem Geschäft, das hatten wir schon lange nicht mehr", verriet Teilinhaberin Bettina Kornmayer gegenüber dem WOCHENBLATT.
So positiv das Fazit bei ihr ausfiel, so anders war es bei anderen Geschäften. "Man hat schon gemerkt, dass der Martinimarkt heute fehlte", gestand Geschäftsführer Alexander Kupprion. "Die Frequenz war einfach eine komplett andere wie in den Jahren zuvor", erzählte Werner Jaeger, Geschäftsführer von Betten Diehl. So kam heute ein Kunde auf ihn zu und wunderte sich über die zahlreichen, freien Plätze in den Parkhäusern der Stadt. "Wir hoffen alle, dass es nächstes Jahr wieder deutlich besser läuft", so Jaeger. Die vielen Martinsgänse der Bäckerei Künz, welche normalerweise nach dem großen Martinsumzug verteilt worden wären, wurden im Modehaus Heikorn, dem Modegeschäft Zinser sowie bei Der Sport Müller an die Kinder ausgegeben. 

Petrus' Zorn sorgt für gemischte Gefühle am Martinisonntag

Auch sonst trotzten viele Familien dem schlechten Wetter und nutzen ausgiebig die Angebote im Holiday Inn Hotel, welche der Absage nicht zum Opfer fielen. So vor allem beim SpielRaum und dem Angebot des Schülerforschungszentrums, welches in diesem Jahr zum ersten Mal am Martinisonntag teilnahm. War es zur frühen Mittagszeit noch nicht sehr stark frequentiert, konnte man sich rund anderthalb Stunden später gegen 14.30 Uhr kaum noch vor spiel- und experimentierfreudigen Kindern und Eltern retten. Dabei war für jede Altersgruppe von der Abteilung Kinder und Jugend der Stadt Singen ein großes Spieleangebot bereitgestellt worden. Wenn man noch ein wenig Probleme mit dem Spiel selbst hatte, standen die Mitarbeiter der Abteilung erklärend zur Seite. Beim Stand des Schülerforschungszentrums konnten sich die Jüngsten beim Programmieren eines "Mini-Computers" sowie beim Löten von verschiedenen Figuren versuchen. 
Neben diesen Aktivitäten boten zwei Singener Museen ebenfalls spezielle Angebote für Klein und Groß. So auch beim Hegau-Museum, in dem man an einer Führung zum Thema "Alltagsleben der Römer im Hegau" teilnehmen konnte. Generell hatte neben dem Archäologischen Museum auch das Museum Arts & Cars seine Tore geöffnet und bot spezielle Führungen durch die Ausstellungen im MAC 1 und 2. Vor allem Erstgenanntes profitierte nach der Führung bis zur Schließung um 17 Uhr von den widrigen, äußeren Bedingungen, so fanden zu diesem Zeitpunkt viele Familien den Weg ins Hegau-Museum.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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