Große Feiergemeinde würdigt das neue MAC2 in Singen
Mit dem Museum in Richtung Himmel
Singen. Eine sehr große Festgemeinde würdige am Freitagabend die Einweihung und erstmalige Vorstellung des neuen MAC2 als Teil des Museum Art & Cars Singen an der Parkstraße. MAC-Kurator, der an diesem Abend auch als Stiftungsvorstand der Gabriele und Hermann Maier-Stiftung für dieses Haus präsentiert wurde, sieht in dem Museum Chancen auf ein neues Wahrzeichen für den Landkreis. Er wurde freilich vom Singener OB Bernd Häuser in dessen Grußwort korrigiert, dass das werde wohl eher ein Wahrzeichen für Singen, welches die Kulturmeile entlang der Aach, die bei der Musikschule beginnt, nun abschließe. Darauf gab es freilich auch eine Reaktion, denn Christoph Karle erinnerte an das Ambiente des MAC2 an der Aach, das inzwischen von den Museumsbetreibern mit Kunstwerken bestückt wurde um die Erscheinung des aus dem Stadtrand hier wachsende Architekturgebirge in Szene zu setzen. Man sehe sich hier in der Fortsetzung der zum Teil aus Zeiten der Landesgartenschau stammenden Skulpturen im Stadtpark auf der anderen Seite der Bundesstraße. Die Parksituation hier entlang der Aach sehe man gerne fortgesetzt.
Am heutigen Samstag und am Sonntag stellt sich das MAC2 erstmals der Öffentlichkeit vor, jeweils von 11 bis 18 Uhr - zum halben Eintrittspreis.
Für die Besucher wurde die Eröffnung recht spannend gemacht. Die Reden wurden im Erdgeschoss gehalten zwischen verhüllten Italienischen Supersportwagen, Stifter Hermann Maier zeigte sich froh, dass es in unermüdlicher Arbeit hier gelungen sei, eine spektakuläre Ausstellung der italienischen Ikonen der 1960er und 1970er zusammen zu bekommen, mit vielen privaten Leihgebern und einer Auswahl aus dem Automobilmuseum Schlumpf in Muhlhouse. Im MAC1 habe man die Erfahrung gesammelt, dass man mit der dort ausgestellten Kunst durch die Südwestdeutsche Kunststiftung jüngere Menschen eher nicht erreichte, als Antwort setze man hier auf sehr zeitgenössische Kunst in Kombination mit den Automobilen. Als Stifter wolle man der Region und Stadt hier auch etwas zurückgeben, betonte Maier.
Wie Kunst in Bewegung fasziniert, erklärte Lichtkünstler Markus Brenner, der hier höchst aufwendige Projekten bis hin zu "Frozen Cars" installierte, die die 18 Meter hohe Kathedrale des MAC2 bespielen in bewegten Bildern. Beim Thema Automobil denke man immer in der horizontalen, hier könnte man in den Himmel mit dem Licht zeigen. Um die bewegten Bilder zu verfolgen, wurden eigens Strand-Liegestühle aufgestellt.
Achitekt Daniel Binder sah es als besondere Herausforderung, das Thema Vulkanlandschaft hier mit einem zweiten Gebäude weiter zu entwickeln. Man habe ein ungleiches Geschwisterpaar geschaffen, das aus dem selben Boden wachse und mit den zwei Felsen nun das Thema auf eine ganz andere Weise in die Höhe wachsend aufgenommen.
Ein wichtiger Part im neuen Museum ist dem Energieversorger Thüga belassen, der hier die Haustechnik absolut Up-To Date zum einem Teil der Ausstellung macht und auch mit Themen wie Brennstoffzelle oder E-Mobilität ein Fingerzeig in Richtung Zukunft ist.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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