Kunstvortrag im Rathaus
Ina Jessen spricht über Otto Dix und den Nationalsozialismus
Singen. Das Kunstmuseum Singen und der Förderverein Museum Haus Dix Hemmenhofen laden am Donnerstag, 11. Mai, um 19.30 Uhr zum Vortrag »Ein deutscher Maler. Otto Dix und der Nationalsozialismus« der Kunstwissenschaftlerin Ina Jessen ein. Der Vortrag im Ratssaal des Singener Rathauses verspricht Aufklärung zu der Frage, wie sich der bekannte Maler, der von 1933 bis zu seinem Tode 1969 im Hegau und am Bodensee lebte, zur nationalsozialistischen Kulturpolitik positioniert hat.
Der Ort ist bewusst gewählt. Im Ratssaal realisierte Otto Dix 1960 sein monumentales Wandbild »Krieg und Frieden«, in dem er sich mit der Kriegs- und der folgenden Aufbruchszeit auseinandersetzte. Die Kunstwissenschaftlerin spricht auf Einladung des Fördervereins Museum Haus Dix Hemmenhofen und des Kunstmuseums Singen.
Die nationalsozialistischen Kunstfunktionäre prangerten den Maler Otto Dix und sein kritisches Werk der 1920er-Jahre als »sittlichkeitsgefährdend« und »wehrzersetzend« an. Dix' Werke, insbesondere sein berühmt-berüchtigtes Bild »Schützengraben«, waren 1937 in den Propagandaausstellungen »Entartete Kunst« zu sehen. Werke des Malers wurden beschlagnahmt; der Versuch einer gemeinsamen Präsentation altmeisterlicher Landschaften des Hegaus und des Bodensees mit Franz Lenk in einer Berliner Galerie scheiterte 1935.
Der Eintritt ist frei. Für die Teilnahme ist keine Anmeldung erforderlich.
Quelle: Kunstmuseum Singen
Autor:Presseinfo aus Singen |
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