Fiedlers Tag vom 2. Mai 2021
Vor genau zwei Jahren, am 2. Mai 2019, wurde in Konstanz der "Klimanotstand" ausgerufen. Der Schritt hatte damals bundesweit großes Aufsehen erregt und trotz einiger Widrigkeiten letztendlich dazu geführt, dass der Gemeinderat einstimmig die Klimaneutralität bis 2035 als offizielles Ziel der städtischen Klimaschutzbemühungen erklärte. Wie das gelingen kann, untersucht momentan das Heidelberger Ifeu Institut, mit dem Ziel im Juli einen Fahrplan vorzulegen, anhand dessen das Ziel erreicht werden kann. Doch die Klimaschützer von Fridays for Future schlagen nun erneut Alarm: Die Stadtwerke überlegen laut einer Mitteilung der Umweltaktivisten, bereits vor Vollendung des Fahrplans das Ziel zu torpedieren, durch den Bau einer zweiten Erdgasleitung. “Der Gemeinderat und durch den Oberbürgermeister auch die Stadtverwaltung hat klar beschlossen, bis 2035 klimaneutral werden zu wollen. Es kann nicht sein, dass dieser Beschluss jetzt einfach ignoriert werden soll und weiterhin in fossile Energien investiert. Offensichtlich scheint den Verantwortlichen nicht bewusst zu sein, was auf dem Spiel steht, kommentiert Frida Mühlhoff von Fridays for Future in Konstanz diese Pläne. Aus diesem Grund soll es zum Jahrestag des "Klimanotstand" nun am heutigen Sonntag eine Mahnwache der Aktivisten vor dem Sitz der Stadtwerke Konstanz geben. Eine solche Investition wird von den Aktivisten als Unsinnig bezeichnet. Längst habe sich gezeigt, dass sich Klimaschutz rechne - deshalb sollte darin investiert werden.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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