Fiedlers Tag vom 16. Oktober 2023

Die Überraschung ließ wirklich nicht lange auf sich warten. Schon nach den ersten Wahlkreisen war klar, dass es hier in Stockach eine Siegerin geben würde, mit Susen Katter, die am Ende über 65 Prozent der WählerInnen für sich verbuchen konnte nach einem ziemlich intensiven Wahlkampf.

Historisch ist dabei nicht nur, dass es die erste Frau an der Spitze der Stadt sein wird, sondern dass sie sogar das Stockacher Narrengericht zu ihrem Fanclub zählen kann, das da mit den Frauen so seine Probleme hat. Markant war bei dieser Wahl, dass hier doch die anderen KandidatInnen ziemlich chancenlos waren, über Wochen Wahlkampf für nicht mal 200 Stimmen machen mussten, mit Ausnahme von Dr. Michael Mende, der zumindest die Mehrheit der Raithaslacher hinter sich wissen kann.

Die Zahl, die freilich die meisten Sorgenfalten machen muss, sind die knapp 55 Prozent der WählerInnen, die ihre Chance zur Mitwirkung nicht genutzt haben, trotz der großen Bedeutung dieser Wahl. Das wird eine ganz kniffelige Aufgabe für die lokale Politik viele Menschen ins Boot der Demokratie zu holen bis zu den Kommunalwahlen im Juni nächsten Jahres. Denn wo könnte man sonst noch so viel verändern als wie vor der eigenen Haustüre? Damit beginnen gleich nach dem Wahljubel die Hausaufgaben schon wieder.