Leserbrief von Peter Mannherz
»Fehlt der politischer Wille ?«

Schnaidholz Baugebiet | Foto: In seinem Leserbrief fordert Peter Mannherz die Stadt Singen auf die Erlöse des Verkaufs des Schnaidholzsportplatzes als Anschubfinanzierung für eine städtische Wohnbaugesellschaft zu nutzen. swb-Bild: Archiv
  • Schnaidholz Baugebiet
  • Foto: In seinem Leserbrief fordert Peter Mannherz die Stadt Singen auf die Erlöse des Verkaufs des Schnaidholzsportplatzes als Anschubfinanzierung für eine städtische Wohnbaugesellschaft zu nutzen. swb-Bild: Archiv
  • hochgeladen von Redaktion

Singen. Zur Titelgeschichte in Singen »Die nächsten Baustellen warten schon« erreichte die Redaktion ein Leserbrief.

»Immerhin wird jetzt darüber diskutiert das Friedrich – Wöhler-Gymnsium zu sanieren. Hoffentlich bald, darüber würden sich nicht nur künftige Schülergenerationen freuen.

Ja, es wird in Singen viel gebaut. Nur saugen die vielen neuen Eigentumswohnungen bisher lediglich die Mieten im Bestand hoch und sorgen so dafür dass die frei werdenden Bestandswohnungen deutlich teurer vermietet werden können. Die Nachfrage ist halt nicht erst seit dem Flüchtlingszustrom deutlich höher als das Angebot.

Nachdem die Gläubiger der GVV aus der Insolvenz nun ihr ganzes Geld wiederhaben (wie viel bekam die Stadt eigentlich?) und da schon der politische Wille fehlte die eigene Wohnungsbaugesellschaft mit ihren Sozialwohnungen zu retten fehlt nun im Stadtsäckel angeblich das Geld um eine neue städtische Wohnungsbaugesellschaft ohne Spekulationsambitionen für Prestigebauten mit einer Anschubfinanzierung auszustatten, so OB Häusler im Interview mit dem Wochenblatt.

Die Stadtverwaltung könnte dafür ja die Verkaufserlöse aus dem Verkauf der Baugrundstücke des Schnaidholzsportplatzes verwenden anstatt dieses Geld für weitere Prestigevorhaben zu verplanen, wie z.B. die“ Verschönerung“ des Bahnhofvorplatzes ohne richtige Grünzonen. Wer braucht die schon? Hier dürfte schon der angekünftigte Verkaufserlös des Zollareals im angekündigten zweistelligen Millionenbereich nicht ausgereicht haben. Die Stadt verhökert lieber städtische Grundstücke meistbietend anstatt in einen eigenen Wohnungsbestand zu investieren und so den davongaloppierenden Mieten entgegen zu wirken. Selbst die Genossenschaften in Singen vermieten Neubauwohnungen in Singen zu teuer.

Ein Blick im Internet in die Darlehensprogramme der L-Bank würde genügen, dass für Sozialwohnungen gar keine Zinsen zu bezahlen wären um so für billige Mieten zu sorgen (Worblingen hat es vorgemacht). Das ergänzende Mietwohnungsprogramm zur Finanzierung von neuen Wohnungen für junge Ehepaare, Familien mit Kindern und Senioren würde für eine soziale Durchmischung und Mischkalkulation in den neuen städtischen Wohnquartieren sorgen (ohne Mietpreisbindung!) und so der viel beschworenen Ghettobildung entgegen zu wirken.

DAS LRA Konstanz, Amt für Baurecht und Umwelt hilft bei der Beantragung der Programme bestimmt gerne. Anruf genügt: 07531-800 1411.

Peter Mannherz, Singen-Bohlingen

- Stefan Mohr

Autor:

Redaktion aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

2 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.