Zwischenbilanz zu den Bauarbeiten am Bahnhofsvorplatz

Erzberger-Kreisel bald fertig und sehenswert

Singen. Die Bauarbeiten am Singener Bahnhofsvorplatz gehen laut Oberbürgermeister Bernd Häusler besser voran als geplant. Ende November soll der Kreisel an der Erzbergerstraße befahrbar sein. Etwa dann soll auch das erste der beiden Kunstwerke von Werner Pokorny im Kreisel aufgestellt werden.
In einem Jahr wird das Einkaufs- und Dienstleistungszentrum Cano seine Türen für die Kundschaft öffnen. Dafür laufen alle Bauarbeiten rund um den Bahnhofsvorplatz auf Hochtouren. »Wir halten an dem Eröffnungstermin im Herbst 2020 weiterhin fest«, hatte Eberhardt Sturm, Gesamtprojektleiter Bau und Planung für das CANO Singen, auf Nachfrage des WOCHENBLATTs erklärt. Und tatsächlich gewinnt der Bau zusehends an Höhe.
Auch beim Kreisel an der Erzbergerstraße gibt es sichtbare Fortschritte. Wie der zuständige Bauleiter der Stadt, Michael Spreizer, gegenüber dem WOCHENBLATT erklärte, werde dieser voraussichtlich Ende November für den Verkehr befahrbar sein. Bis dahin würden die Erzbergerstraße und die Gehwegbereiche fertiggestellt. Parallel dazu würde vor dem Karstadtgebäude am Gehweg gearbeitet und die Fahrbahn betoniert, so Spreizer weiter. Er bitte um Verständnis, dass die Zufahrt über die Erzbergerstraße zum »Parkhaus Karstadt« am Montag, 18. und Dienstag, 19. November gesperrt sein wird.

Stahlplastik als Hingucker im Kreisel

Zwei Kunstwerke des Mosbacher Bildhauers Werner Pokorny sollen auf dem großen Platz in den Kreiseln zu künstlerischen Landmarken werden. Mit nur zwei Stimmen Mehrheit gab der Singener Gemeinderat im Juli 2018 dafür den Weg frei für die sechsstellige Investition, die Museumsleiter Christoph Bauer eingefädelt hatte. Bauer unterstreicht die Bedeutung von Kunst im öffentlichen Raum gerade für solche Stadträume. Die Werke »Turm VI« und »Turm VII« haben bereits schon an anderen Plätzen für Wirkung gesorgt.
Zudem werden aktuell zwischen August-Ruf-Straße und Thurgauer-Straße im neuen Bussteig die Ver- und Entsorgungsleitungen verlegt, damit dann etwa ab Mitte November der Verkehr über die bereits hergestellte Betonfahrbahn geführt werden kann, kündigt der städtische Bauleiter Michael Spreizer an.
Die Bushaltestellen werden dann von der Cano-Baustelle an den neuen Bussteig verlegt, so dass noch in diesem Jahr die restlichen Fundamente für das 150 Meter lange Dach aus Alucobond betoniert werden können.

Weihnachtsbuden trotz Baustelle

Auch in der Fußgängerzone wird kräftig gebaut. Die zwei Sitzelemente sind schon so gut wie fertig. In Kürze soll auch die westliche Seite der August-Ruf-Straße von der Bahnhofstraße bis zum Eingang Karstadt bereits fertig gepflastert sein, so Spreizer. Dann wird auf die CANO-Seite gewechselt und die Neugestaltung zwischen Bahnhofstraße und Café Hanser vorangetrieben. Somit können auch in diesem Jahr die Weihnachtsbuden vor dem Karstadt-Eingang und in der Hegaustraße aufgestellt werden. Gleich im nächsten Jahr geht es dann auf der Karstadt-Seite zwischen Karstadt-Eingang und Hegaustraße weiter, kündigt der Bauleiter der Stadt weitere Abschnitte dieser Baustelle an.
Immer deutlichere Formen nimmt der Kreisel Erzbergerstraße im Zuge des Bahnhofsplatz-Umbaus an. Bis Ende November kann dieser Abschnitt dann für den Verkehr freigegeben werden. Dann wird es auch Kunst als städtebaulichen Beitrag geben. Die Stadt hat dafür durch Vermittlung des Kunstmuseums zwei große Eisenplastiken von Werner Pokorny angeschafft.swb-Bilder: stm/Pokorny

- Stefan Mohr