Gemeinsam mit der Hohentwiel-Gewerbeschule
Das Friedrich-Wöhler-Gymnasium ist jetzt auch eine Europaschule

- Die Freude bei den Beteiligten, der Stadt Singen sowie dem Landrat ist groß, dass nun mit dem Friedrich-Wöhler-Gymnasium eine weitere Schule sich Europaschule nennen darf.
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Singen. Nach der Hohentwiel-Gewerbeschule ist nun auch das Singener Friedrich-Wöhler-Gymnasium als einzige von zwei Schulen im Landkreis offiziell Europaschule des Landes Baden-Württemberg. Dies wurde am 26. Februar in der Bibliothek des Gymnasiums gebührend gewürdigt.
Nachdem man sich Ende 2024 beim Kulturministerium hierfür qualifizierte und diese Phase erfolgreich bestand, darf man sich seit Februar nun mit dieser Auszeichnung schmücken. Insgesamt 50 Schulen in ganz Baden-Württemberg sind Europaschulen. "Da freut es uns umso mehr, mit der Hohentwiel-Gewerbeschule (HGS) dazuzugehören", so Sabine Beck, Schulleiterin des Friedrich-Wöhler Gymnasiums.
"Europa stärker in Berufssschulen verwurzeln"
"Für uns ist es wichtig, mit dem dazugehörigen Programm das Thema Europa in Berufsschulen und bildungsnahen Schichten stärker zu verwurzeln", erzählt Stefan Fehrenbach, Schulleiter der HGS. Auch Oberbürgermeister Bernd Häusler zeigte hierbei seine Verbundenheit über die Trägerschaft hinaus. "Das Thema Europa", so der OB, "ist schon in vielen, auch jungen Köpfen drin." Mit den Europaschulen soll es ihm zufolge gelingen, den Gedanken eines wirtschaftlichen, sozialen und friedenspolitischen Europas so zu leben wie bisher. Dabei betonte er vor allem den Austausch mit anderen, europäischen Städten und Ländern, wie es derzeit mit Pomezia und der Johann-Peter-Hebel-Schule oder dem HGS und Celje der Fall sei. "Das soll auch in Zukunft weiterhin gut funktionieren", so Häusler.
Ebenfalls richtete Landrat Zeno Danner einige Worte an die neuen Europaschulen. Für ihn sei diese Auszeichnung ein wichtiges Zeichen, denn nur mit einem gestärkten Europa könne man aktuell gegen die Großmächte USA, China und Russland bestehen. "Wir müssen weiterhin als Europa zusammenstehen." Als Beispiel für die verschiedensten Herangehensweisen der europäischen Verständigung erwähnte Danner die traditionelle Walz der Zimmermannsleute. "Vor allem durch die andere Sprache kann eine persönliche Bindung aufgebaut werden."
Wertvolle Arbeit der "Europalotsen"
Eines der Kriterien für die Auszeichnung als Europaschule war laut Sabine Beck die Schaffung der Positionen der sogenannten "Europalotsen". Für das Friedrich-Wöhler-Gymnasium sind dies die beiden Zehntklässler David Dobrai und Amelie Hauser. Deren Aufgabe ist es unter anderem, durch Austausche sich mit anderen Schülerinnen und Schülern via Zoom sich über das Thema Europa zu unterhalten sowie dadurch kulturell zusammenzuwachsen. "Zudem bereiten wir Schulprojekte vor, um das Thema jungen Schülern näherzubringen", erläutert Dobrai. "Durch den regen Austausch können wir dabei stets unsere Erfahrung als Europalotsen miteinbringen", ergänzt Amelie Hauser. Über die Europalotsen hinaus wurde am Gymnasium mit einem Gestaltungsteam ein dreijähriger Aktionsplan erstellt, wo unter anderem gelebtes Europa, Europakompetenzen, regionale Vernetzung, Schulpartnerschaften, Fremdsprachenkenntnisse sowie Demokratiebildung ein Thema sein müssen.
In naher Zukunft sei laut Lehrerin Nancy Kraftenrath auch ein SchülerInnenbesuch im EU-Parlament in Straßburg geplant. "Zudem wollen auch wir weiterhin unsere Partnerschaft mit den Schülerinnen und Schülern aus Celje stärken" betonte HGS-Rektor Stefan Fehrenbach. "Für viele Lehrkräfte", betonte Oliver Müller-Molinar von der HGS deren Engagement für das Thema Europa, "ist das Ganze ein Herzblut-Thema." Weitere Aktionen sind ihm zufolge in Planung, so auch ein gemeinsamer Europatag.
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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