Spende geht zum Rotaryclub Kinshasa im Kongo
Allianz unterstützt Strahlentherapieprojekt

Strahlenmedizin | Foto: Melanie Berner und Michael Burzinski, Holger Wirtz, Marc Burzinski und Nicolai Unseld bei der Spendenübergabe in der Singener Strahlenpraxis. swb-Bild: of
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Singen (of). Das Allianz-Versicherungsbüro Burzinski Unseld Berner hat seine Jahresspende für 2018 an Holger Wirtz vom Singener Strahlentherapiezentrum übergeben. Die Spende ist freilich nicht für das Strahlentherapiezentrum unter dem Hohentwiel gedacht, sondern Holger Wirtz wird den gespendeten Betrag von 2.000 Euro in seiner Funktion als Kassier des Rotaryclub Singen-Hegau an den Partnerclub Kinshasa-Kingabwa in der Republik Kongo weiterleiten, wo nach dem Vorbild der Singener Strahlenpraxis ein ähnliches Projekt entstehen soll.

Aufmerksam wurden die Inhaber der Allianz-Agentur durch Medienberichte über den Besuch einer Delegation aus Ruanda in Singen, wo ebenfalls mit Unterstützung durch Holger Wirtz von der Singener Strahlenpraxis eine solche umgesetzt wurde und inzwischen schon im Anlaufbetrieb ist. Bei diesen Projekt engagieren sich auch die Hegauer Rotarier, um hier eine Energieversorgung mittels Photovoltaik zu unterstützen, die angesichts einer sehr unzuverlässigen Stromversorgung aus dem öffentlichen Netz und vor allem extrem hoher Preise für elektrische Energie unabdingbar ist für einen erfolgreichen und vor allem zuverlässig planbaren Betrieb des Zentrums. Von der Fertigstellung dieser Praxis hatte sich eine Delegation aus dem Hegau im November selbst überzeugt, zumal es auch eine Kooperation für die Ausbildung onkologischer Fachkräfte mit der dazugehörigen Klinik in Ruanda gibt im Rahmen derer auch Pflegekräfte aus Ruanda zur Fortbildung in den Hegau kommen sollen.

Das bislang erfolgreiche Projekt in Ruanda hat freilich im südlichen Afrika einige Wellen geschlagen. Denn weitere solcher Zentren für Strahlentherapie sind derzeit in der Planung und Vorbereitung, wie Holger Wirtz den Spendern berichtete. Das seien zwei onkologische Zentren in Namibia, eines in Tanzania und eines in Kamerun und eben das Zentrum in Kinshasa in der Republik Kongo. „Beim Thema Strahlenmedizin steht Afrika noch am Anfang“, so Holger Wirtz, obwohl der Bedarf dafür riesig wäre. „In der Region Kinshasa leben alleine 12 Millionen Menschen, da bräuchte es ein noch viel größere Praxis als unsere“, so Wirtz. In den Ländern der „Afrikanischen Union“ werden rund fünf Millionen Tumortote pro Jahr geschätzt, derzeit könnten sich nur wohlhabende eine Therapie leisten, für die sie bis nach Indien oder China reisen würden, weiß Holger Wirtz.

Zur Spendenübergabe wollte eigentlich auch Prof. Jean Bosco aus Kinshasa kommen, der zu diesem Zeitpunkt in Konstanz weilte. Allerdings war er kurzfristig durch einen Trauerfall verhindert und sandte seinen ausdrücklichen Dank schriftlich.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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