Handelsverband Südbaden
Zwei neue Gesichter in Spitzenpositionen und eine durchwachsene Prognose

Bekannte und neue Gesichter für den Einzelhandel in Singen und der Region: Utz Geiselhart (Erster von links), stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Südbaden, zieht sich zurück. Seine Nachfolgerin in der Geschäftsstelle in Konstanz wird Jennifer Riebler (Sechste von links). Auch Ortsvorsitzender Hans Wöhrle (Vierter von links) nimmt seinen Hut und übergibt an Sohn Falk Wöhrle (Fünfter von links). Die Nachfolger arbeiten in Zukunft mit Verbandspräsident Roland Fitterer (Zweiter von links), Hauptgeschäftsführer Peter Spindler (Dritter von links) und Singens Wirtschaftsförderin Claudia Kessler-Franzen (Siebte von links) zusammen. | Foto: Tobias Lange
  • Bekannte und neue Gesichter für den Einzelhandel in Singen und der Region: Utz Geiselhart (Erster von links), stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Südbaden, zieht sich zurück. Seine Nachfolgerin in der Geschäftsstelle in Konstanz wird Jennifer Riebler (Sechste von links). Auch Ortsvorsitzender Hans Wöhrle (Vierter von links) nimmt seinen Hut und übergibt an Sohn Falk Wöhrle (Fünfter von links). Die Nachfolger arbeiten in Zukunft mit Verbandspräsident Roland Fitterer (Zweiter von links), Hauptgeschäftsführer Peter Spindler (Dritter von links) und Singens Wirtschaftsförderin Claudia Kessler-Franzen (Siebte von links) zusammen.
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Landkreis Konstanz/Singen. Einen kurzen Überblick über die Situation des Einzelhandels und zwei neue Gesichter hat es bei einem Pressegespräch gegeben, zu dem der Handelsverband Südbaden eingeladen hatte. Mit dem Singener Ortsvorsitzenden Hans Wöhrle und dem stellvertretenden HauptgeschäftsführerUtz Geiselhart nahmen zwei langjährige Gesichter des Verbands den Hut.

Der Ortsvorsitz in Singen bleibt aber in der Familie. Falk Wöhrle, Sohn des scheidenden Amtsinhabers, wurde zu dessen Nachfolger gewählt. Den in Konstanz frei werdenden Posten von Geiselhart übernimmt die gelernte Buchhändlerin Jennifer Ribler aus Konstanz. "Sie weiß, wie Handel funktioniert", kommentierte Geiselhart die Kompetenz seiner Nachfolgerin. Er werde noch eine Zeit lang sporadisch unterstützen, bevor dann ab Juli Jennifer Ribler primär Ansprechpartnerin in Konstanz sein werde.

Was die scheidenden Amtsinhaber nun in ihrem "Ruhestand" vorhaben? Da schlagen die beiden in die gleiche Kerbe. Hans Wöhrle bleibt der Musik und dem "Summer in the City" treu: "Ich organisiere das gerne weiter. Musik ist ein wichtiges Steckenpferd für mich." Auch im Förderverein des FC Singen und bei den Freunden des Hohentwiels werde er sich weiter engagieren. Musik steht auch bei Utz Geiselhart weit oben auf der Liste: "Ich will mein Saxophon wieder häufiger entmotten." Zudem plant er, mehr Zeit mit Reisen und Besuchen bei den Patenkindern zu verbringen.

Onlineeinkäufe zur Hälfte über Handys

Neben den personellen Veränderungen war bei diesem Termin die Entwicklung des Einzelhandels ein Thema. Die Verbraucherstimmung erhole sich, habe aber noch nicht das Vor-Corona-Niveau erreicht, erklärte Verbandspräsident Roland Fitterer, "die Umsatzkurve ist noch schwach." Verbessert habe sich die Lage auch bei den Lieferketten. Aber hier liegen die Werte ebenfalls noch unter denen von 2021. Der Handelsverband fordere von der Politik, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen und insbesondere unnötige Bürokratie abzubauen: "Das bremst viele Unternehmen aus."

Ein weiteres "Damoklesschwert" führte Hans Wöhrle auf. Während der Coronazeit sei der Handel großzügig mit Geldern vom Staat bedient worden. Inzwischen stehen für einige Händler die Rückzahlungen an. Das sei ein Thema, das "den Einzelhandel in Zukunft beschäftigen wird".

Gestiegen ist erneut der Onlinehandel, der laut Handelsverband Deutschland 2023 voraussichtlich mit einem Umsatz von 91,8 Milliarden Euro 14 Prozent des Gesamtanteils ausmache, erklärte Hauptgeschäftsführer Peter Spindler. Allerdings gab es auch hier in 2022 einen "kleinen Einbruch". Das sei ein Zeichen, dass es der Handel schwer habe, wenn schon die großen Onlinehändler solche Zahlen veröffentlichen. Rund 50 Prozent des Onlinehandels laufe ihm zufolge mittlerweile auch nicht mehr über Computer, sondern über das Handy: "Dem muss man sich stellen und das macht der Handel auch."

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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