Parkgarage und Nachbarschaftsplätze
Tübinger Planungsteam wird Sieger im Wettbewerb Hübschäcker

Der Siegerentwurf des Büros Hänig / Gemmecke aus Tübingen bietet ein abwechslungsreiches Quartier mit Geschosswohnungsbau in einigen Reienhäusern zum Naturraum hin, der auch in späteren Zeiten nicht mehr bebaut werden darf. Im Vordergrund ist die "Parkscheune" flach zu sehen, daneben eine Heizzentrale, in ein einer Variante auch in das Parkgebäude integriert werden könnte, welches auch mit Photovoltaik belegt werden soll. | Foto: Fiedler
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  • Der Siegerentwurf des Büros Hänig / Gemmecke aus Tübingen bietet ein abwechslungsreiches Quartier mit Geschosswohnungsbau in einigen Reienhäusern zum Naturraum hin, der auch in späteren Zeiten nicht mehr bebaut werden darf. Im Vordergrund ist die "Parkscheune" flach zu sehen, daneben eine Heizzentrale, in ein einer Variante auch in das Parkgebäude integriert werden könnte, welches auch mit Photovoltaik belegt werden soll.
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Radolfzell-Böhringen. Der Planungswettbewerb für das Baugebiet Hübschäcker in Böhringen, das als richtungsweisende Planung in Sachen Klimaschutz, Energieeffizienz, für eine neue Mobilitätsplanung wie auch für Einsparungen im Flächenverbrauch umgesetzt werden soll, ist entschieden. Nachdem das Preisgericht getagt hatte, gibt es am Ende eine Siegerplanung wie zwei zweite Preise. Die Pläne und Modelle konnte man in der letzten Woche im alten Böhringer Ratshaus besichtigen, im Radolfzeller Planungsausschuss wie im Gemeinderat werden die Ergebnisse des Wettbewerbs auf Anfrage des WOCHENBLATTs im Detail erst nach den Herbstferien vorgestellt und diskutiert.

Der Sieger des Wettbewerbs ist das Büro Hänig / Gemmecke aus Tübingen mit den Planern Jan Gienau, Miram Harst und Larisse Bross laut der Ausstellung. Das Architektenteam hat hier das Baugebiet trotz einer baulichen Verdichtung nach den Vorgaben der Ausschreibung als "Grünzug" konzipiert, mit vielen baumbestandenen Gemeinschaftsplätzen zwischen den Geschosswohnungsbauten. Zur Natur hin, die nicht mehr für Bauzwecke genutzt werden darf, sind jedoch noch einige Reihenhäuser vorgesehen. Anlass für den Realisierungswettbewerb war ja gewesen, dass die ursprünglich noch für Einfamilien- und Reihenhäuser vorgesehene Vorplanung in heutigen Zeiten so nicht mehr umgesetzt werden kann, weil der Flächenverbrauch angesichts der Notwendigkeit, viel neuen Wohnraum zu schaffen, einfach viel zu hoch gewesen wäre. 
Die Vorgabe, dass das Gebiet sozusagen vom ruhenden Verkehr möglichst befreit werden soll, wird von allen Planern mit Parkhäusern, beziehungsweise beim Siegermodell mit "Parkscheunen" beantwortet. Dort sollen auch ein Nachbarschaftstreff als Raum, die Angebote für C-Sharing und E-Bike Ladestationen platziert werden. Als Antwort auf den Klimawandel und für produktives Grün werden Streuobsthöfe geplant, durch die auch Mikroquartiere entstehen, welche sich von innen her gesehen um diese Baumsiedlungen scharen. Was die Wärmegewinnung betrifft, so sei auch denkbar, diese mittels Wärmepumpen vom nahen Böhringer See zu holen.
In der Ausschreibung des neuen Baugebiets wurde die Zahl der vorgesehenden Wohnungen von 89 auf 119 gegenüber dem alten Entwurf erhöht um damit auch für mehr Wohnraum sorgen zu können. Auch der Gestaltungsbeirat der Stadt hatte eine neue Planung für das rund vier Hektar große Baugebiet an der Ortsrandlage von Böhingen befürwortet.

Der Siegerentwurf des Büros Hänig / Gemmecke aus Tübingen bietet ein abwechslungsreiches Quartier mit Geschosswohnungsbau in einigen Reienhäusern zum Naturraum hin, der auch in späteren Zeiten nicht mehr bebaut werden darf. Im Vordergrund ist die "Parkscheune" flach zu sehen, daneben eine Heizzentrale, in ein einer Variante auch in das Parkgebäude integriert werden könnte, welches auch mit Photovoltaik belegt werden soll. | Foto: Fiedler
Der Plan macht die grüne Durschmischung des Geländes deutlich, in das viele Gemeinschaftsplätze integriert sind. | Foto:  Büro Hänig / Gemmecke
Die Erläuterungen für die Planung des Bürors  Büro Hänig / Gemmecke aus Tübingen. | Foto:  Büro Hänig / Gemmecke
Der erste zweit Preis kommt vom Büro FPZ Zeese in Planergemeinschaft mit Landschaftsarchitekt Wolfgang Blank, beide aus Stuttgart. Ihr Planung ist etwas "ruhiger" mit eher ähnlichen Baukörpern und Kubaturen. Auch hier sind Parkhäuser am Rande des Gebiets vorgesehen um damit den ruhenden Verkehr aus dem Gebiet zu bekommen. | Foto: Fiedler
Auf den zweiten zweiten Platz schaffte es das Büro "Projekt GmbH" aus Esslingen, das auch die Landschaftsplanung erstellte. Hier sticht stark ein Siedlungscharakter heraus. | Foto: Fiedler
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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