Bäckerei »Engelhardt« spendet erneut
Kein Vesper ohne Münsterbrot
Radolfzell. Denn die Sanierung des Münsters wird deutlich umfangreicher und damit teurer als zuerst vermutet. Von »bösen Überraschungen« sprach Stadtpfarrer Michael Hauser jüngst im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Der Grund hierfür: Die angeordneten Untersuchungen von Bauphysiker Klaus-Jürgen Edelhäuser haben ergeben, dass sich Teile des Dachstuhles des Hauptschiffes um bis zu acht Zentimeter abgesenkt haben. Obwohl die genauen Kosten noch nicht vorhersehbar sind, Bange machen gilt im Münster nicht. Dazu trägt auch der Münsterbauverein mit seiner finanziellen Hilfe bei. Helmut Villinger, Vorsitzender des Münsterbauvereins, kündigte schon jetzt gegenüber dem WOCHENBLATT an, dass man sich etwas einfallen lassen werde, denn die Produktpalette um Münsterwein, Münsterbrot und Co. sei noch lange nicht am Ende.
Dass man diese Ankündigung durchaus wörtlich nehmen kann, verdeutlichen die sagenhaften 450.000 Euro, die der Münsterbauverein für die Sanierung des Münsters und des Ölberges gesammelt hat. Eines der Erfolgsprojekte des Vereins: das Münsterbrot. Etwa 1.850 Laibe sind im vergangenen Jahr über die Theke gegangen. Da Sascha Brutsche, Inhaber der Bäckerei »Engelhardt«, einen Teil des Verkaufspreises pro Laib dem Münsterbauverein spendet, hat der Bäckermeister jetzt 750 Euro an Helmut Villinger, Stadtpfarrer Michael Hauser und Rainer Alferi vom Münsterbauverein übergeben können, die in die Innensanierung des Münsters fließen. Das Münsterbrot zählt indes zu den ersten Produkten in der mittlerweile vielfältigen Palette des Münsterbauvereins. Seit der Einführung vor zehn Jahren sind rund 18.000 Laibe davon verkauft worden, verriet Brutsche.
Im Übrigen: Der Münsterbauverein feiert dieses Jahr sein zehntes Jubiläum. Am Gründungstag, dem 14. Oktober, ist im Münster ein Festgottesdienst mit Festpredigt von Weihbischof Dr. Paul Wehrle vorgesehen.
- Matthias Güntert
Autor:Redaktion aus Singen |
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