Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Radolfzell
Melodien voller Nostalgie und musikalischer Hochklasse

Ein gewaltiges wie grandioses Programm bot neben dem Jugendblasorchester auch die Stadtkapelle Radolfzell am 13. April im Milchwerk.  | Foto: Philipp Findling
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Radolfzell. Hochklassig wie auch nostalgisch. Unter anderem so könnte man das Frühjahrskonzert der Stadtkapelle Radolfzell und dem Jugendblasorchester der Stadt bezeichnen, welches am 13. April das Publikum im Milchwerk begeisterte.

Bis auf den letzten Platz war der große Saal besetzt, die Vorfreude nicht nur bei den Zuhörern sehr groß. Den Auftakt zu einem wahrlich phänomenalen Konzertabend machte vor den Augen von Bürgermeisterin Monika Laule das Kids BO Radolfzell unter der Leitung von Christina Goldstein, die zu Beginn mit der schwungvollen Arrowhead Ouverture von Jerry Williams und dem afrikanischen Volkslied Siyahamba kredenzte und damit vor einem großen Publikum zum zweiten Mal nach 2024 ihr ganzes Können auf beeindruckende Art und Weise unter Beweis stellen konnte.

Wenige Augenblicke später war dann das Jugendblasorchester (JBO) an der Reihe. Hier zeigte sich schon früh am Abend zum ersten Mal das musikalisch sehr hohe wie anspruchsvolle Niveau, wird das junge Orchester doch auch von Dirigent Kuno Rauch geleitet. Mit dem Stück "Sedona" von Steven Reineke entführte das JBO das Publikum in die gleichnamige Stadt im US-amerikanischen Arizona und gab damit nicht zum ersten Mal an diesem Abend das Western-Feeling eindrucksvoll wieder.

Nach diesem musikalischen Denkmal für Sedona wurde es direkt nostalgisch. So boten die Jungmusikerinnen und Jungmusiker eine wundervoll vorgetragene Auswahl aus dem Erfolgsmusical Starlight Express von Andrew Lloyd Webber, wo neben dem "Licht am Ende des Tunnels" natürlich auch der titelgebende Song nicht fehlen durfte. Nach dem Stück "Bandology" von Erik Osterling, das vor allem durch seine spannenden Rhythmen wie flotten Melodien die Zuhörer begeistern konnte, gab es mit den "Lion King Soundtrack Highlights" den nächsten Nostalgie-Klassiker auf die Ohren. Egal ob "Can You Feel The Love Tonight" oder auch "The Circle of Life" - hier blieben mit Sicherheit beim ein oder anderen im Saal kein Auge trocken. Als Zugabe wurde vom JBO unter großem Applaus noch das legendäre "Can't Take My Eyes Off From You" der Boys Town Gang aufgetischt.

Nach einer kurzen Pause ging es schließlich weiter mit der Stadtkapelle Radolfzell und Dirigent Kuno Rauch. Direkt zum Start wagten auch sie einen Ausflug in die Film- und Westernwelt und kredenzten die Musik des gleichnamigen Films "The Cowboys" mit Sean Connery. Musik, die in diesem Fall von keinem Geringeren komponiert wurde, als John Williams, der nur wenige Jahre später durch den Soundtrack zu Star Wars weltberühmt werden sollte.

Im Folgenden bot das Orchester mit "Bacchanale" von Rolf Rudin und der "Suite from Hymn of the Highlands" zwei Stücke, die Ende Mai/Anfang Juni beim Deutschen Musikfest in Ulm vortragen wird. Erzählt die "Bacchanale" unter anderem die Geschichte eines ausgelassenen Festes zu Ehren des römischen Weingottes Bacchus, welches die Stadtkapelle mit hoher Präzision wie phänomenalen Soli wiedergab, wurden die Zuhörer beim dritten Stück in die mystische wie malerische Welt der schottischen Highlands entführt.

Vor allem die Klarinetten-, Fagott- und Saxophon-Solis ließen das Publikum förmlich durch die drei Sätze sowie diese legendäre Landschaft schweben. Abgeschlossen wurde dieser in allen Bereichen grandiose Konzertabend mit einer schwungvollen Zugabe des Stücks "Panache" von Ben Haemhouts.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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