Mit Palmweihe und Gottesdienst
Liggeringen leitete am Palmsonntag die Karwoche ein

- Weihbischof Paul Wehrle bei der Begrüßung im Torkel und der Weihe der Palmen.
- Foto: Hermann Leiz
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Radolfzell-Liggeringen. Was feiert man am Palmsonntag? Was hat es mit dem Palmesel auf sich, und welche Bräuche gibt es noch am Palmsonntag, vor allem auch in Liggeringen, wo aufgrund der Besucherzahl der Palmweihe im Torkel und des anschließenden Gottesdienstes in der Pfarrkirche St. Georg davon auszugehen ist, dass die meisten Menschen diesen religiösen Brauch noch kennen. Mit Prozessionen und Gottesdiensten feiern die Christen in unserer Region den Palmsonntag, so auch am Palmsonntag in der Pfarrgemeinde St. Georg in Liggeringen.
Damit wurde am Palmsonntag auch die Karwoche eingeleitet, die mit dem Karfreitag ihren Höhepunkt findet. Für die gläubigen Christen hat am Palmsonntag in der Pfarrgemeinde St. Georg die Karwoche begonnen. Im Radolfzeller Bergdorf trafen sich eine große Anzahl von Gläubigen, darunter viele Eltern mit ihren Kindern aus dem Dorf und auch erfreulich viele Besucher aus der näheren Umgebung zunächst im Torkel. Viele hatten dazu traditionsgemäß mit bunten Eiern, Äpfeln und so manchen besonderen Zweigen geschmückte Palmen mitgebracht, die am Vortag unter Leitung von Marianne Lorenzi zusammen mit vielen Eltern und den Kindern gemeinsam auf dem Dorfplatz vor dem Torkel gebastelt wurden. Auch viele Kinder, sogar die Kleinsten, waren in diesem Jahr dabei und Weihbischof Paul Wehrle freute sich bei der Begrüßung über den sehr zahlreichen Besuch, denn der Torkel war bis auf den letzten Platz gefüllt.
Mit dem Lied „Singt dem König Freudenpsalmen, Völker ebnet seine Bahn“ wurde der Palmsonntag stimmungsvoll mit Gesang im Torkel begonnen. Nach den Worten von Weihbischof Paul Wehrle bedeute der Palmsonntag auch, dass die Gläubigen mit der Einladung zur Palmweihe und zum anschließenden Gottesdienst in der Pfarrkirche vielleicht Jesus besser verstehen können. Die Palmen und die Palmzweige seien ein Zeichen des Friedens, die in den turbulenten Zeiten im Nahen Osten, und besonders auch in Jerusalem, mehr denn je wichtig sind, so die Worte des em. Weihbischofs. Nach der Segnung der Palmen, ertönte im Torkel unter der musikalischen Begleitung auf dem Akkordeon mit Sabrina Schmieder, das Lied „Jesus zieht in Jerusalem ein“, das mit einem jubelnden „Hosianna“ zu einem klangvollen Gesangserlebnis in dem historischen Torkelgebäude wurde. Anschließend folgte die Palmprozession mit Gesang, mit dem Lied „Lobe den Herren“ vom Torkel in die Pfarrkirche St. Georg hinüber, wo anschließend während des Gottesdienstes die Passion von Hiltrud Mosandl, Sabine Heizmann und Anneliese Bold gelesen wurde. Passio heißt Leiden und wird am Palmsonntag nach dem Evangelisten den Kirchenbesuchern vorgetragen. Auch an die Kinder wurde in diesem Jahr besonders gedacht.
Marianne Lorenzi und Patrizia Kutzer nahmen die Kinder an die Hand und sorgten im Rathaus im Raum Mühlsberg für einen kurzweiligen kindgerechten Gottesdienst. Nach der Messe konnten die Gottesdienstbesucher geweihte Zweige mit nach Hause nehmen, wo sie als besonderer Schutz für das haus hinter das Kruzifix gesteckt werden können. Wer am Palmsonntag in dn Familien als „Palmesel“ hervorgegangen ist, bleibt allerdings geheim. Laut diesem humorigen Brauch oder der Aussage gilt derjenige in der Familie, der als Letzter am Palmsonntag aufgestanden ist.
Quelle: Ortsverwaltung Liggeringen


Autor:Presseinfo aus Singen |
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