Sabine Kurtz rief jüngst der »FrauenUnion« zu mehr weiblichem Engagement in der Politik auf
Für mehr Frauen in der Politik

Sabine Kurtz FrauenUnion | Foto: Landtagsvizepräsidentin Sabine Kurtz (mitte in rot) war jüngst zu Gast bei der »FrauenUnion« Kreis Konstanz. swb-Bild: Frauenunion
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Radolfzell. Auf Einladung der »FrauenUnion« Kreis Konstanz (FU) war die stellvertretende Präsidentin des Landtags von Baden-Württemberg, Sabine Kurtz (MdL, CDU) vor kurzem in Radolfzell zu Besuch. Sie sprach zu den CDU Frauen aus dem Landkreis zum Thema »Frauen in der Politik – wo kommen wir her, wo wollen wir hin?« 100 Jahre Frauenwahlrecht, 70 Jahre Grundgesetz und 70 Jahre »FrauenUnion«, das ist mehr als genug Anlass, mit einer prominenten Rednerin über Frauen in der Politik zu sprechen, so die Kriesvorsitzende der FU, Dagmar Bingeser.

Es war ein langer Kampf, führte Kurtz aus, bereits in der Revolution von 1848 kämpften bürgerliche Frauen für ihre Rechte. Ziel der frühen Kämpferinnen war nicht nur das Wahlrecht, sie wollten auch die Verbesserung ihrer Lebensumstände. Nach dem ersten Weltkrieg formulierte der katholische Frauenbund die grundlegenden Sätze zur politischen Teilhabe: Männer und Frauen haben die gleichen Rechte und Pflichten und Wahlen müssen gleich, geheim, direkt und allgemein sein.

Dies fand sich in der Weimarer Verfassung wieder – das Wahlrecht der Frauen war 1918 erstritten.
Vor 70 Jahren, beim Schreiben des Grundgesetzes, war es für die vier Frauen im Gremium von 65 Abgeordneten des Parlamentarischen Rates wieder ein Kampf, den lapidaren Satz »Männer und Frauen sind gleichberechtigt« (Art.3) durchzusetzen. Und erst ab 1969 galt eine verheiratete Frau als geschäftsfähig!
»Wir haben viel erreicht« stellte die Vizelandtagspräsidentin nach dieser Aufzählung fest: »Seit 2005 eine Bundeskanzlerin, in Baden-Württemberg im Landtag eine Präsidentin mit Stellvertreterin und auch in der Landesregierung sind fast gleich viele Frauen wie Männer vertreten. Aber schon im Parlament hört das auf. Bürgermeisterinnen sind Mangelware im Land, in über tausend Kommunen gibt es gerade mal 82. Wenn wir die Zusammensetzung unserer Parlamente so verändern wollen, dass sie die Zusammensetzung der Bevölkerung besser widerspiegeln, müssen wir erreichen, dass sich mehr Frauen zur Wahl stellen«, so Kurtz. Dazu müsse sich noch viel ändern in den Köpfen von Frauen und Männern. Ohne die unermüdliche politische Arbeit der FrauenUnion, dem Engagement der Frauen, lasse sich das nicht erreichen.
Daher erging zum Schluss der Veranstaltung der Aufruf Landtagsvizepräsidentin: »Bitte lassen Sie, liebe Frauen, in Ihrem Bemühen nicht nach!«

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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