Speicher machen Selbstversorgung möglich
Dach der TBR produziert jetzt Strom
Radolfzell. Auf dem Dach der Werkstatt der Technischen Betriebe Radolfzell (TBR) ist eine neue PV-Anlage installiert worden. Die 120 installierten Module erbringen eine maximale Leistung von 50 kWp. Außerdem wurden zwei Batteriespeicher angeschlossen, über die die technischen Betriebe auch nachts mit der regenerativen Energie versorgt werden können.
Das Ziel der Klimaneutralität
„Mit dem Bau dieser Anlage sind wir unserem Ziel, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden, ein Stück näher gekommen“, erklärte Oberbürgermeister Simon Gröger bei einem Pressetermin auf dem Dach der Werkstatt. Der Ausbau von PV-Anlagen auf städtischen Gebäuden wird mit Nachdruck vorangetrieben. In diesem Jahr wurden bereits Anlagen auf Dächern der Kurbetriebe Mettnau wie auch auf dem Friedrich-Hecker-Gymnasium installiert.
„Aktuell sind wir dabei, eine Anlage auf der Kläranlage zu realisieren“, führte Projektplanerin Olesja Hepting aus. Auch auf weiteren Dächern der Technischen Betriebe sollten PV-Anlagen entstehen. Alle weiteren städtischen Gebäude seien im Hinblick auf die Möglichkeit überprüft worden, dort Sonnenenergie zu gewinnen. In den nächsten Jahren sollten mindestens zwei größere PV-Anlagen pro Jahr in Betrieb genommen werden.
Die neue Anlage bei den Technischen Betrieben
Es wurden 120 Module mit einer Leistung von 50kWp errichtet. Außerdem wurde ein Wechselrichter, ein Hybridwechselrichter, eine Fernwartung sowie zwei Batteriespeicher mit je ca. je 10kWh Speicherkapazität, also einer Gesamtspeicherkapazität von 20kWh installiert.
Der Eigenverbrauch der Technischen Betriebe liegt bei etwa 45 bis 50 Prozent des erzeugten Stroms, der restliche Strom kann dadurch ins Netz fliesen. Die TBR verbrauchen im Schnitt tagsüber etwa 40.000 kWh im Jahr, nachts werden weitere 14.000 kWh im Jahr benötigt.
„Durch diese Anlage können etwa 30 Tonnen CO2 eingespart werden“, erläuterte Tobias Hagenmeyer, Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell. Über die gute Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung sei er sehr froh. Ohne einen starken Schulterschluss sei die Energiewende nicht zu stemmen. Für die Installation auf dem Dach fand die Firma "solare" Technik Klinkenberg eine geschickte Lösung. Da die Module auf dem mit Bitumen gedeckten Dach nicht fest verankert werden konnten, werden sie nun über Stahlseile gesichert. „So kann der sogenannte Raupeneffekt vermieden werden“, führte Geschäftsführer Andreas Klinkenberg aus. Er erklärte: „Wenn die Aluminiumrahmen sich erhitzen, dehnen sie sich aus. Bei Kälte ziehen sie sich wieder zusammen. Dadurch würde die Anlage sich langsam bewegen, wenn sie nicht fixiert wäre.“
Die Hausanschlüsse wurden zusammengelegt, so dass alle Gebäude der TBR von der PV-Anlage wie auch vom Speichersystem profitieren können. Da das Dach größtenteils in Ordnung war und nicht umfangreich saniert werden musste, konnten von dem geplanten Budget in Höhe von 290.000 Euro etwa 100.000 Euro eingespart werden, wurde zum Pressetermin informiert.
Quelle: Pressestelle Stadt Radolfzell
Autor:Presseinfo aus Singen |
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