Doppelausstellung in der Villa Bosch
Bilderwelten voller Botschaften

Musical-Sängerin Susann Maron Ketley (links) machte machte nicht nur mit ihrer gewaltigen Stimme die Vernissage der Ausstellung "Dialog der Künste" in der Villa Bosch zum einzigartigen Ereignis, sie ist dort auch als Modell für die Radolfzeller Fotografin Laura Rößiger (Mitte) in einem ihrer drei Themenblöcke zu sehen. Mit im Bild die Street-Art Künstlerin Fatin Rahmouni, die inzwischen eine internationale Karriere erlebt. | Foto: Fiedler
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  • Musical-Sängerin Susann Maron Ketley (links) machte machte nicht nur mit ihrer gewaltigen Stimme die Vernissage der Ausstellung "Dialog der Künste" in der Villa Bosch zum einzigartigen Ereignis, sie ist dort auch als Modell für die Radolfzeller Fotografin Laura Rößiger (Mitte) in einem ihrer drei Themenblöcke zu sehen. Mit im Bild die Street-Art Künstlerin Fatin Rahmouni, die inzwischen eine internationale Karriere erlebt.
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Radolfzell. Die Gegensätze könnten nicht größer sein, aber genau sie machen die aktuelle Ausstellung in der Villa Bosch so spannend, die Bürgermeister Monika Laule zu Eröffnung als erfreuliche Vielfalt des Kunstschaffens in der Stadt titulierte. Dort zeigt bis zum 10. November im Erdgeschoss Fatin Rahmouni ihre an die Street-Art angelehnten farbenfrohen Bilder, voller kleiner Geschichten und immer wieder neu erfundenen Figuren. Oben in der Villa zeigt die junge Radolfzeller Fotografin Laura Rößiger ihren Blick auf die ferne Welt wie auf ihre Heimatstraße.

Für die Besucher der Vernissage ging die Kunsthistorikerin Dr. Ulrike Niederhofer auf diesen "Dialog der Gegensätze" ein. Die StreetArt Künstlerin Fatin Rahmouni hat ihren Sitz am Bodensee. Die Kombination von Farbe mit Leinwand, StreetArt mit Gefühl, zeitgenössischer Kunst mit Kühnheit fasziniert sie und ermutigt sie immer wieder, sich selbst zu stellen. Rahmouni ist bestrebt, den Zeitgeist ihrer Generation einzufangen und widerzuspiegeln. Rauheit geht mit Zärtlichkeit einher und spiegelt sich ineinander wider.

Es ist sowohl eine Rebellion als auch ein Kampf. In sich selbst, mit sich selbst und auch mit der Gesellschaft. Es ist eine Rebellion gegen das Auferlegte, ihr Kampf gegen die Norm. „Ein Aufschrei und eine Ankündigung: Wir sind immer noch hier. Gemeinsam können wir für unser Recht eintreten, gesehen und gehört zu werden. Und alle werden auf die abenteuerliche Reise des Lebens mitgenommen und erkennen, dass das wahre Abenteuer außerhalb der eigenen Komfortzone liegt“, erläutert Rahmouni.

Die Arbeiten der gebürtigen Radolfzellerin Laura Rößiger drücken Ruhe und Intimität in malerischen und grafischen Kompositionen aus. Neben der Landschafts- und der urbanen Fotografie spielt das Porträt in ihrem Werk eine zentrale Rolle. Insbesondere die Suche nach Identität und der Wert der menschlichen Freiheit prägen ihre Arbeiten und verleihen ihren Fotografien eine gesellschaftliche und philosophische Dimension.

Eine wichtige Inspirationsquelle sind für die Künstlerin ihre Reisen. Diese führten sie bisher durch Georgien, wo sie entlang der russischen Grenze durch den Großen Kaukasus wanderte. Zudem durchquerte sie die albanischen Alpen sowie Montenegro, den Kosovo und Nordmazedonien. Zuletzt bereiste sie die Azoren und Pakistan.

Ihre Leidenschaft für die Fotografie entwickelte Laura Rößiger bereits als Kind. 2021 begann sie ihr Studium an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Um ihr Interesse für die Fotografie zu vertiefen, wechselte sie 2023 an die Hochschule der Bildenden Künste in Essen und schließlich an die Hochschule Hannover, wo sie sich auf Fotojournalismus und Dokumentarfotografie spezialisierte.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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