Lange Diskussion um Bedenken
Gemeinderat Öhningen beschließt seine Bedenken zum Regionalplan Windkraft
Öhningen. Viele Stunden diskutierte der Öhninger Gemeinderat am Dienstagabend über den Regionalplan Windkraft, der bekannterweise in der Gemeinde, wie auch in kleinen Teilen der angrenzenden Gemeinden Gaienhofen und Moos, drei Vorrangflächen für Windkraft vorsieht. Nachdem das Thema zuvor in einer nichtöffentlichen Sitzung vorbehandelt wurde, hatte Bürgermeister Andreas Schmid eine sehr umfangreiche Vorlage ausgearbeitet die in der Auffassung mündete, dass die Gemeinde Öhningen nach ihrer Auffassung die Ausweisung der drei Vorranggebiete nicht mittragen könne, obwohl die Gemeinde grundsätzlich dem Ausbau regenerativer Energien positiv gegenüberstehe.
In der Sitzung wurden nicht nur von den beiden Vertretern der Initiative "Gegenwind", Justus Wolf und Thorsten Otterbach, zahlreiche Einzelanträge zu verschiedenen Punkten gestellt, die aber abgelehnt wurde. Zum Beschluss der Ablehnung der Vorranggebiete herrschte am Schluss wieder Einstimmigkeit. Schon in der Beurteilung der Vorranggebiete wurden für die drei Zonen zahlreiche Risiken aufgeführt, die die Konflikte der Planung aufzeigten. Auf die aktuellen Planungen für einen Windpark durch das Tübinger Unternehmen "ABO Wind" werde diese Ablehnung wohl keine Auswirkungen haben, sagte Bürgermeister Andreas Schmid, der für diesen Herbst auch mit der Eröffnung eines Genehmigungsverfahrens für die Anlage rechnet.
Am kommenden Dienstag steht das Thema auch in Gaienhofen auf der Tagesordnung des Gemeinderats. Die betroffenen Gemeinden können ihre Stellungnahmen bis zum 20. September beim Regionalverband einreichen. Die drei Hörigemeinden hatten im Juli den Regionalverband zu einer Informationsveranstaltung nach Wangen eingeladen gehabt, um möglichst viele Informationen über das Verfahren auch der Bevölkerung zu präsentieren.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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