Eiablagefallen aufgestellt
Tigermücken in Konstanz
Konstanz. Insgesamt 11 Eiablagefallen für Tigermücken sind seit 2022 entlang der Seestraße angebracht und sollen Hinweise darauf geben, ob auch in Konstanz eine Population existiert. Nun wurde ein Stäbchen dieser Fallen positiv getestet. Das Landesgesundheitsamt wurde über den Fund informiert. Da die anderen Fallen noch nicht betroffen sind, ist zunächst noch nicht von einer großen Population auszugehen. Durch ein rasches, zielgerichtetes Eingreifen kann eine schnelle Verbreitung verhindert werden.
Die Empfehlung der Fachleute der ICYBAC mbH zur biologischen Bekämpfung von Stechmücken ist eine Bekämpfung um Umkreis von 100 Metern um die betroffene Falle. Der Empfehlung schließt sich die Stadt Konstanz an und hat diese biologische Bekämpfung entsprechend beauftragt. Nähere Informationen zum Vorgehen bei der Bekämpfung sind dem Flyer der ICYBAC GmbH auf konstanz.de zu entnehmen.
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist ursprünglich im süd- und südostasiatischen Raum beheimatet und wurde über den internationalen Verkehr nach Europa eingeschleppt. Sie ist sehr aggressiv, tagaktiv und brütet vorwiegend im Siedlungsraum. Ihr Stich kann starke Reaktionen verursachen und sie ist eine potenzielle Überträgerin von Krankheitserregern wie z. B. des Dengue-, Chikungunya- oder des Zikavirus. Bislang gibt es laut Auskunft des Gesundheitsamtes hier vor Ort noch keine nachgewiesenen übertragen Krankheiten von Tigermücken.
Die Tigermücke nutzt für die Eiablage kleinste Wasseransammlungen in natürlichen und künstlichen Behältern jeglicher Art (Astlöcher in Bäumen, Regentonnen, Dolen, Blumenvasen, Topfuntersetzer, Vogeltränken, verstopfte Dachrinnen etc.). In Teichen und Fließgewässern ist die Tigermücke selten anzutreffen. Eine weibliche Mücke legt im Laufe ihres Lebens, das ca. 1 Monat dauert, hunderte Eier, die sich innerhalb ein bis zwei Wochen zu ausgewachsenen Mücken entwickeln. Sie klebt die Eier oberhalb des Wasserpegels an die Wand des Behälters. Die Eier sind über mehrere Monate trockenresistent und können auch den Winter überdauern, bis die Larven dann im Frühling schlüpfen, wenn sie mit Wasser überschwemmt werden. Damit sich die Tigermücke möglichst nicht etablieren kann, bzw. um eine Ausbreitung zu verhindern, sollten solche Wasserstellen beseitigt, entleert oder abgedeckt werden. Wo eine Beseitigung potenzieller Brutstätten nicht möglich ist, können diese wöchentlich mit einem biologischen Larvizid behandelt werden, das Bacillus thuringiensis var. israelensis (B.t.i.) enthält und Stechmückenlarven gezielt abtötet.
Die Meldung von verdächtig aussehenden Mücken ist wichtig, damit mögliche Ausbreitungsherde frühzeitig erkannt werden. Wer eine verdächtige Mücke gefangen hat, wird gebeten, anhand der nachfolgenden Beschreibung zu prüfen, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handeln könnte.
Die Asiatische Tigermücke hat eine sehr deutliche, kontrastreiche schwarz-weiße Musterung. In Form und der Größe von 5-10 mm ähnelt sie der gemeinen Stechmücke. Bei folgenden Merkmalen kann eine Asiatische Tigermücke weitgehend ausgeschlossen werden: Der Hinterleib weist keine schwarz-weiße Musterung auf. Die Beine weisen keine schwarz-weiße Musterung auf. Die Mücke ist deutlich größer als 1 cm. Kann auf Grund dieser Kriterien der Verdacht auf eine Tigermücke nicht ausgeschlossen werden oder sollte die Mücke nicht mehr unversehrt sein, sollte das Tier verpackt in z.B. eine Streichholzschachtel oder in Watte, damit es möglichst unbeschadet ankommt, zur Untersuchung an nachstehende Meldestelle eingesandt werden. Dabei bitte den Namen, eine Kontaktadresse, E-Mail-Adresse sowie den genauen Zeitpunkt und Ort des Fundes benennen.
ICYBAC GmbH Biologische Stechmückenbekämpfung, Georg-Peter-Süß-Straße 16, 7346 Speyer. Zur schnellen Bearbeitung können Herrn Dr. Becker von der ICYBAC GmbH Bilder der Mücken auch per WhatsApp oder Mail geschickt werden: 0170 / 8506788, norbertfbecker@web.de.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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