Wasserpflanze aus dem Norden bedroht Naturdenkmal Rudolfersee
Thayngen bekämpft Krebsschere massiv
Thayngen. Der Gemeinderat von Thayngen hat in seiner jüngsten Sitzung einen Bruttokredit von 26‘000 Franken zur Bekämpfung der Krebsschere im Rudolfersee genehmigt.
Die Krebsschere als sogenannter Neophyt hat nach Angaben der Gemeinde bereits die gesamte Wasserfläche besiedelt und zerstört die Lebensgrundlagen für diverse Kleinlebewesen und Wasservögel, die sonst dort natürlich vorkommen.
Mit den Arbeiten wird der weitere Ausbreitung der Krebsschere entgegen gewirkt und gleichzeitig ein Verlanden dieses kommunalen Naturschutzobjekts verhindert, wird berichtet. Der Kanton Schaffhausen beteiligt sich mit 50 Prozent an den Kosten dieser Massnahmen.
Zusammen mit dem Morgethofsee im Bereich Chirchenfeld bildet der Rudolfersee als Toteisloch ein besonderes Naturreservat. Er musste aber bereits in früheren Jahren schon einmal durch massive Rodungen vor dem Verlanden bewahrt werden. Die Krebsschere ist eher in nordeutschen Raum als im Bergland beheimatet und steht verschiedenen Zonen auf der "Roten Liste" gefährdeter Arten. Sie ist aber auch bei Teichbesitzern gefragt und hat sich aus solchen Teichen vermutlich in unserer Region verbreitet. Für das empfindliche Biologische Gleichtwicht von Toteislöchern stellen Krebsscheren eine Belastung dar, da sie andere Arten durch ihren dichten Wuchs verdrängen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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