Großeinsatz bei Gastätte am Singener Bahnhof
Etwa 100 Einsatzkräfte, 41 Gäste betroffen - Luftprobe wird noch untersucht

- Blaulicht am Singener Bahnhof: Ein Großaufgebot an Einsatzkräften rückte am Freitagabend aus. Eine Gaststätte musste zwischenzeitlich geräumt werden.
- Foto: Philipp Findling
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Singen. Das hat für viel Aufsehen gesorgt. Etwa 100 Einsatzkräfte der Feuerwehr Singen und Konstanz, sowie der Polizei und des Rettungsdienstes sind am Freitagabend, 25. April, zu einem Einsatz am Singener Bahnhof ausgerückt, so der Polizeibericht des Polizeipräsidiums Konstanz. Bundesweite Medien berichteten. Der Grund: 41 Personen klagten über Atemreizungen, eine Gaststätte musste geräumt werden.
Einsatz bis Mitternacht
50 Einsatzkräfte der Feuerwehr, 46 Rettungsdienstkräfte sowie weitere Beamte der Polizei, Bundespolizei und des Kriminaldauerdienstes sicherten den Bahnhof um etwa 21:10 Uhr, laut dem Bericht der Polizei. Da die Ursache für die Atemwegsreizungen nicht eindeutig war, konnte vorerst keine Gefahrenstoff ausgeschlossen werden, erklärt Polizeiführer vom Dienst, Jürgen Dummel, am Samstagmorgen. Eine Gefahr habe laut ihm aber nicht bestanden: "Für die Menschen bestand keine Gefahr, es gab kein großes Schadensausmaß."
Die 41 betroffenen Menschen beklagten laut dem Bericht ein Halskratzen, um die sich die Rettungsdienste vor Ort kümmern konnte. Ins Krankenhaus musste niemand gebracht werden, so Dummel. Jedoch wurde eine Gaststätte am Bahnhof, in der sich die Menschen befanden zwischenzeitlich geräumt. Um etwa kurz vor Mitternacht konnte der Betrieb der Gaststätte laut Bericht jedoch schon wieder zugelassen werden.
Verdacht auf Pfefferspray, Luftprobenuntersuchung steht noch aus
Die Feuerwehr Singen und Konstanz nahmen Messungen in der Gaststätte vor, heißt es im Bericht weiter. Dafür kam sogar extra der Gefahrengutzug des Landkreises Konstanz zum Einsatzort. Die Messungen, sowie erste Ermittlungen der Polizeibeamten blieben aber ergebnislos, wie es im Bericht heißt. "Wir ermitteln im Moment gegen Unbekannt", sagt Dummel. Der Kriminaldauerdienst hat aber auch eine Luftprobe genommen, deren Ergebnis noch nicht vorliegt, so Dummel weiter.
Laut dem Polizeiführer vom Dienst gehe die Polizei aktuell davon aus, dass ein Reizstoff, wie beispielsweise ein Pfefferspray versprüht wurde. Laut dem Bericht liegt der Verdacht nahe, dass der Stoff auf der Toilette versprüht würde. Anhaltspunkte aus den bisherigen Ermittlungen dazu gibt es aber nicht, sagt Dummel.


Autor:Sebastian Ridder aus Konstanz |
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