Bürgermeisterwahl in Engen
Stichwahl zwischen Frank Harsch und Tim Strobel

Stadtmusik und Bürgerwehr dürfen in zwei Wochen erneut in die Stadthalle kommen, wenn bei der Stichwahl zwischen Tim Strobel und Frank Harsch entschieden wird, wer neuer Engener Bürgermeister wird. | Foto: Ute Mucha
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  • Stadtmusik und Bürgerwehr dürfen in zwei Wochen erneut in die Stadthalle kommen, wenn bei der Stichwahl zwischen Tim Strobel und Frank Harsch entschieden wird, wer neuer Engener Bürgermeister wird.
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Engen. Die Entscheidung über die Nachfolge von Johannes Moser als Bürgermeister der Hegaustadt Engen geht in die zweite Runde: Im ersten Wahlgang konnte keiner der vier Bewerber die absolute Mehrheit von über 50 Prozent der Stimmen erreichen. Nun steht am Sonntag, 8. Oktober, eine Stichwahl an, die zwischen den beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen aus der ersten Runde, Frank Harsch und Tim Strobel, entscheiden wird.

5.055 Engenerinnen und Engener gaben im ersten Wahlgang ihre Stimme ab, das entspricht eine Wahlbeteiligung von 56,6 Prozent. 19 Stimmen waren ungültig. 41,26 Prozent der abgegebenen Stimmen (2.078) entfielen auf Frank Harsch (52 Jahre) aus Braunsbach, dicht gefolgt von Tim Strobel (26) aus Engen mit 39,22 Prozent (1.975 Stimmen). Marco Russo (27) aus Riedheim erreichte 14,28 Prozent (719 Stimmen) und Peter Kamenzin (61) aus Engen 5,10 Prozent (257 Stimmen). Am Ende lag Frank Harsch mit 103 Stimmen vor seinem Konkurrenten Tim Strobel.

Für Landrat Zeno Danner war das Ergebnis und die damit verbundenen Stichwahl keine Überraschung: „Es waren vier gute Kandidaten, jetzt bin ich gespannt, wer am 8. Oktober das Rennen machen wird“.

In der neuen Stadthalle hatten sich gegen 19 Uhr zahlreiche BürgerInnen, Gemeinderäte, Bürgermeisterkollegen aus dem ganzen Landkreis sowie Bundestags- und Landtagsabgeordnete versammelt, um mit Spannung die Auszählung zu verfolgen. Im Laufe des Abends hatte sich das Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Kandidaten Harsch und Strobel bereits abgezeichnet.

Allerdings lag Harsch um 18.30 Uhr, nachdem sieben von 13 Bezirken ausgezählt waren, mit 42,09 Prozent noch deutlich vor Tim Strobel mit 35,97 Prozent. In den meisten Ortsteilen und in Engen II holte Frank Harsch mehr Stimmen als Tim Strobel; dieser war dafür in der Kernstadt Engen I, in Bargen, bei zwei Briefwahlbezirken und in Welschingen erfolgreicher.

Noch-Bürgermeister Johannes Moser appellierte an die Engener  Bürgerschaft, zur Stichwahl am 8. Oktober rege von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und damit über die Zukunft ihrer Stadt mit zu entscheiden. | Foto: Ute Mucha
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Vor der Verkündung des Wahlergebnisses dankte Bürgermeister Johannes Moser den vier Kandidaten für den "fairen und konstruktiven Wahlkampf" und attestierte Ihnen: "Sie haben mit Ihren engagierten Aktivitäten während des Wahlkampfes Begeisterung in der Stadtgesellschaft geweckt." Abschließend appellierte er an die Engener Bürgerschaft, in zwei Wochen zur Stichwahl zu gehen und damit "die Zukunft unserer Stadt mitzugestalten und sie weiterzuentwickeln". Denn, so Moser: "Bei der Wahlbeteiligung ist noch Luft nach oben."

Tim Strobel und seine Partnerin Farah Maktoul.
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Die beiden Stichwahl-Kandidaten wollen bis 8. Oktober noch engagiert Wahlkampf betreiben. Tim Strobel: "Es ist noch nichts verloren, aber auch noch nichts gewonnen - ich möchte in den nächsten zwei Wochen besonders mit jenen Menschen ins Gespräch kommen, die mich nicht gewählt haben und um jede Stimme kämpfen." Er lobte die Fairness im Wahlkampf in den vergangenen zwei Monaten und hofft, dass diese bis zur Stichwahl anhält.

Frank Harsch und seine Partnerin Thanaporn Reihle.
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Frank Harsch wird bis 8. Oktober in Braunsbach in seinem Amt arbeiten, aber natürlich auch in Engen weitere Termine wahrnehmen. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis, besonders da mich vor acht Wochen noch niemand in Engen gekannt hat“, so der 52-jährige Bürgermeister aus Braunsbach. Er nannte „Ehrlichkeit und Erfahrung“ als Gründe für sein gutes Wahlergebnis.

Marco Russo aus Hilzingen begründete sein Abschneiden darin, dass er sein Studium der Verwaltungswissenschaften noch nicht abgeschlossen habe. Er bedauerte, dass sich sein Einsatz nicht gelohnt habe, sieht aber in seinen beiden Konkurrenten verdiente Wahlgewinner und beglückwünschte sie zu ihren Ergebnissen.

Peter Kamenzin, Engener Urgestein und langjähriger Gemeinderat, war nach der Verkündung der Wahlergebnisse für ein Gespräch nicht auffindbar.

Nun fällt am 8. Oktober endgültig die Entscheidung, wer in die Fußstapfen von Johannes Moser treten wird – Tim Strobel als junger, ambitionierter Verwaltungswissenschaftler aus Engen oder Frank Harsch als erfahrener, motivierter Bürgermeister aus Braunsbach. Darüber abstimmen können insgesamt 8.931 wahlberechtigte Engener in zwei Wochen.

Das Wochenblatt wird dann erneut über einen Live-Ticker und in einer Zusammenfassung online unter wochenblatt.net berichten.

Autor:

Ute Mucha aus Moos

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