Neujahrsempfang
Viel los in der "kleinen Welt" zu Bodman

Johannes von Bodman stellte beim Neujahrsempfang den "Bio-Secco" vor, der im gewagten Pink daherkommt. Er spekulierte, dass sich die Nationalmannschaft bei der Farbwahl ihrer Auswärtstrikots womöglich vom Bodman'schen Design hatten inspirieren lassen. Links daneben: seine Frau Carolina. | Foto: Anja Kurz
  • Johannes von Bodman stellte beim Neujahrsempfang den "Bio-Secco" vor, der im gewagten Pink daherkommt. Er spekulierte, dass sich die Nationalmannschaft bei der Farbwahl ihrer Auswärtstrikots womöglich vom Bodman'schen Design hatten inspirieren lassen. Links daneben: seine Frau Carolina.
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Bodman-Ludwigshafen. Zum Neujahrsempfang öffnet das Schloss Bodman am Anfang des Jahres seine Pforten. In diesem Jahr lud die gräfliche Familie am Donnerstag, 16. Januar, ein, um über die verschiedenen Geschäftsbereiche und Entwicklungen zu berichten.

Doch ehe sich Johannes von Bodman diesem Teil seiner Ansprache widmete, ging er im Kontext der Bundestagswahl auf ein paar „übergeordnete Dinge“ ein. Zehn Jahre war er selbst Mitglied im Kreistag und sei daher mit der Arbeit und den Themen dort vertraut. „Die Herausforderungen sind nicht klein“, steht für ihn daher fest. Er betonte, wie wichtig es sei, dass in den Parlamenten auch Personen sitzen, die mit den täglichen wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen vertraut sind. Kommunal sei das weniger schwer als auf Ebene von Land, Bund oder Europäischer Union. Weiter warf Johannes von Bodman verschiedene Fragen auf, für die es in der nächsten Legislaturperiode Antworten brauche.
„Uns geht es doch so gut“, fügte er trotz aller Probleme hinzu. „Wir sollten den Mut und die Zuversicht behalten, hier mit vollem Herzen in die Zukunft zu leben.“

Obst und Forst

Das Jahr 2024 verlief aus unternehmerischer Sicht gut. Eine Rekordernte von 4.541 Tonnen Obst sei unter anderem durch eine gehörige Portion Glück zustande gekommen: „Überall gab es Frost, nur bei uns nicht.“ Weil bei anderen Obstbaubetrieben die Ernte entsprechend schlechter ausfiel, sei auch die Marktlage zu ihren Gunsten gewesen. Neu aus dem Königsweingarten gebe es außerdem seit vergangenem Jahr den „Bio-Secco“.

Im Bereich Forst blickte Johannes von Bodman auf ein „normales Geschäftsjahr“ zurück. Ganz anders als im Jahr zuvor, wo ein Sturm im Juli gehörig eingeschlagen hatte. Statt jeder Menge Sturmholz konnte 2024 so wieder normal geerntet werden. Gut geklappt habe zudem der Generationenwechsel in der Forstbetriebsleitung von Reiner Bickel zu Rebecca Göttel. Bickel wurde am 16. Januar im Rahmen des Neujahrsempfangs nach über 30 Jahren beim gräflichen Haus verabschiedet und bekam zu diesem Anlass das Ehrenzeichen des Hauses überreicht.

Projekt "Mooshof" zieht sich

Mehrere bauliche Projekte verantwortet das Unternehmen ebenfalls. Das Schloss Espasingen etwa befinde sich in der Fertigstellung. Das Forsthaus auf dem Spittelsberg wird aktuell renoviert und soll in einem bis 1,5 Jahren fertig sein. Zusammen mit dem Bauernhaus dort soll ein Ferien- und Seminarort entstehen. Weniger gut laufe es beim Plan, aus dem Mooshof einen Erlebnisbauernhof zu machen, so Johannes von Bodman. „Wir wollen nun das Konzept noch einmal anpassen und dann bewerten, ob das Projekt noch realisierbar bleibt.“

Weiter musste er ankündigen, dass das Urweltmuseum in der Torkel 2026 schließen werde. Der Betreiber, Rolf Hauff, sei schwer erkrankt. Seine Kinder hätten sich entschieden, nur das Stammhaus in Holzmaden weiterzuführen.
Zuletzt wandte Johannes von Bodman den Blick ins Rentamt, als Zentrale der „kleinen Welt“ der Familie. Er dankte den Mitarbeitenden für ihren Einsatz. Denn zwar habe ihr Besitz einen hohen Sachwert, um daraus allerdings eine Rendite von weniger als einem Prozent dieses Wertes zu erwirtschaften, benötige es Tag für Tag viel Arbeit.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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