Mehr Platz für Biogaserzeugung
Das Naturkraftwerk Tengen soll erweitert werden

Um das Naturkraftwerk erweitern zu können, soll der Flächennutzungsplan für diese Fläche geändert werden. Südwestlich angrenzend die Streuobstwiese, die erhalten bleibt. | Foto: Screenshot/Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg: udo.lubw.baden-wuerttemberg.de
  • Um das Naturkraftwerk erweitern zu können, soll der Flächennutzungsplan für diese Fläche geändert werden. Südwestlich angrenzend die Streuobstwiese, die erhalten bleibt.
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Tengen. Das Naturkraftwerk Tengen soll erweitert werden. Dafür hat der Gemeinderat Tengen in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich grünes Licht gegeben. Da die verfügbare Fläche für den Ausbau nicht ausreicht, musste eine Flächennutzungsplanänderung auf einer rund zwei Hektar großen Fläche vollzogen werden. Im nächsten Schritt geht das Projekt in die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange.

Laut Stadtverwaltung beabsichtigen die Betreiber der seit 2008 bestehenden Biogasanlage, die Anlage zu optimieren und zu erweitern. Zudem sollen zusätzliche Anlagen für die Produktion und Erzeugung von pflanzlichen und tierischen Produkten gebaut werden.

Ein Umweltsteckbrief, in denen mögliche Auswirkungen auf Umwelt und Mensch aufgezeigt wird, wurde im Vorfeld erstellt und in der Gemeinderatssitzung vorgestellt. Demnach handelt es sich bei einem Großteil der Fläche - rund 1,4 Hektar - um Ackerfläche. Den Rest macht eine Streuobstwiese aus, die sich zwischen der Ackerfläche und den Tennisplätzen am Espelweg befindet und die durch Ausweisung als Grünfläche erhalten bleiben soll.

Die Auswirkungen für den Menschen schätzt der Umweltsteckbrief als eher gering ein. Auch wenn sich die Tennisplätze in der Nähe und daran angrenzend ein Sportplatz, Badesee und Campingplatz befinden. "Da der Erholungswert für diese Einrichtungen nicht im Erlebnis unbebauter Landschaft liegt, und die Fläche für Versorgungsanlagen durch die Grünfläche von diesen Anlagen getrennt wird, entstehen keine erheblichen Auswirkungen auf die Freizeiteinrichtungen." Allerdings sei die betroffene Fläche vom Rand des südöstlich liegenden Wohngebiets "gut sichtbar" und durch die Erweiterung rücke das Naturkraftwerk optisch näher an die Bestandsbebauung heran.

Auch die negativen Auswirkungen für die Tier- und Pflanzenwelt sind nach Einschätzung des Steckbriefs eher überschaubar. Der Großteil der Fläche ist von Ackernutzung geprägt und "von geringer Bedeutung für Pflanzen und biologische Vielfalt". Es stelle für Tiere ein mögliches Nahrungshabitat dar, allerdings befänden sich im Umfeld weitere Flächen, die ähnlich beschaffen sind. Höhere Bedeutung habe die Streuobstwiese, die aber erhalten bleibt.

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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