Walter Fröhlich

Beiträge zum Thema Walter Fröhlich

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Wafrös alemannische Dialektik vom 3. Januar 2007

Ebbes stimmt tatsächlich: Mer lernt nie us. Mer ka so alt were wie de Methusalem, mer macht all wieder mol ganz neie Erfahrunge. Drum hon i des Johr zu mine Kinder gset, bitte lond mi de heilige Obed elei. I mecht s'erscht Johr, wo »die Mei« nume do isch, mol mit mir elei sei, mir feiered denn alle mitenand am erschte Weihnachtstag. Sie hond zwar weng degege gschwätzt, hond's aber denn eigsäeh und min Wunsch reschpektiert. Denn isch der heilige Obed kumme. Nochem z'Nachtesse, wo i näbeher mit...

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  • 03.01.07
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Wafrös alemannische Dialektik vom 28.Dezember 2006

Nadierlich war früener alls andersch. Mengs war au besser als hüt, aber it alls. S giit en hufe Sache wo minder wared als etz grad. S liit au it a mim Alter, daß etz vill andersch isch als früener, s liit am »Paradigmewexel«. Des isch ä neu's Wort, wo se etz grad vill benutzed. Die meischte wo vu dem Paradigma schwätzed, wissed garit wa des isch. I mim Duden schtoht under dem Schtichwort en Hufe Zügs, aber mer kännts zämmefasse mit dere Definizion, daß ä »Paradigma ä Denkmuschter isch, wo...

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  • 28.12.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 20. Dezember 2006

Solang Mensche uf de Welt sind, hot's sottige gäe, wo im Kopf it ganz richtig sind. Heit hond mir uns weng besseret und saged vu däne Mensche, sie seied behinderet. Des isch aber no it lang her und sgiit all no wüeschte Lüt, die saged, des seied Dubel. Wenn s Schoberles ä behinderts Kind hond, no hond seen Dubel. So war's scho bi de Hirte i de Heilige Nacht. Weil er im Kopf it ganz richtig war und mer en fir nint hot bruche känne, hond se nu de Dubel zunem gseit. Und wo die Engel pletzlich...

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  • 20.12.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 13. Dezember 2006

Am Sunntig isch de HANS FLÜGEL achtzge wore und des isch ä guete Glägeheit, dass i mim Freund wieder mol ä Kränzle wind. D'Hälfte vu sim Läbe, ka me eigentlich sage, sind mir mitenand oder näbenenand hergloffe. I hon all wieder mol erfahre, dass z Wange a de Fasnet en Bütteredner uftritt, »wo's hot«. Wenn's bi uns Profis on hot, no isch der literarisch top. Do schtimmed d'Versle, de Ritmus und all's mitenand und so hon i en denn kenneglernt, de Hans, den leideschaftliche Singemer, der wo's mit...

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  • 13.12.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 6. Dezember 2006

Jesses, goht die Zeit schnell rum. Mer sott's it glaube, etz homer scho wieder Apfent und vu wiitem leichtet bereits de Schtern iber de Krippe. Mi blooget allerdings etz grad die Grippe und zwar schittlet die mi ganz schä. Agfange hot se glaub, woi uf mim Friedhofweg uf omol gschwitzt hon und am Grab vu de Mei hots mi wieder weng gfrore, weil se en schäne große Bluemeschtock klaut hond. Des mond komische Leut sei, wo uf de Gräber Blueme klaued und mit däne klaute Blueme denn s Grab vu ihrem...

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  • 06.12.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 29. November 2006

Woi no Danzmusig gmacht hon, do hot's en schäne Schlager gäe, wo gheiße hot: »Greif nicht nach den Sternen, die doch unerreichbar sind«, aber de Mensch haltet sich it dra, er greift all wieder mol de noch. Er glaubt, dass d'Seel vu seine verschtorbene Liebe zu de Stern fliegt und die Verliebte gucked alleweil no zum Obedstern, oder au zum Morgestern, wenn se it no so müed sind, dass se den verbassed. De Mensch will noch de Stern greife, er will iber sich naus wachse, und wenn's nu de...

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  • 29.11.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 22. November 2006

Mer moß oder mer sott, viellicht will mer au nu irgend ebbes mache, denn wird mer durch irgend ebbes abglenkt und denn frogt mer sich hinderher, wa hosch etz eigentlich mache welle, solle oder möße. S fallt om aber ums Verrecke nime ei. I some Fall mach i denn meischtens glei ebbes anders und wart halt, bis mer wieder eifallt, wani eigentlich hon welle, solle oder möße mache. Damit ihr besser verschtond, wani mon, etz nu mol ä Beischpiel us de letzschte Woch. Im Normalfall duscht de Mensch,...

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  • 22.11.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 15. November 2006

Also des mit unsere Freiheit isch denn scho weng ä komische Sach. Wenn i amel i d'Schtadt ge eikaufe gang, no verdwische mi all wiedermol dra, dass i oemeds schtoh bliib und nu de Leut zuelueg, wo a mir vorbeilaufed. Eigentlich lueg i'hne it zue, sondern i lueg se a, oder lueg'ene noch, weil's me intressiert, wie se azoge sind. Des isch unglaublich intressant. Mer haltet's fascht it fir meglich, wievill Mensche noch de Mode azoge sind, wa des, zu wa mir »Mode« saged, fir ä Macht iber uns hot. I...

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  • 15.11.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 8. November 2006

Sie hot scho wieder weng noch g'los-se, die Ufregung, wo entschtande isch, weil deitsche Soldate z Afghanischtan Doteschändung veranschtaltet hond. Irgend ä Abteilung hot ime Sandhaufe Doteköpf gfunde und Bledsinn demit gmacht. Bled wie Landser menkmol sind, hond se die Sauerei au no fotografiert und wie's de Deifel will, sind die Bilder au i die richtige Händ kumme. Die Bibel vum deitsche Intelligenzproletariat hot nadierlich glei gmerkt, dass des ä Fresse fir sie isch, hot wie immer Moral...

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  • 08.11.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 1. November 2006

Also i bi gwiss gott kon Schportler, i hon's ehnder mitem Churchill, wozu sellene, wo'nen gfrogt hond, wiemer denn so alt und gsund wäre kännt, allewil gseit hot, »no sport!« Bi mir liit des wahrscheinlich au weng i de charakterliche Veranlagung, weil Buebe oft s Gegeteil vu de Vädder sei wänd. Min Babbe war en leideschaftliche Schportler und en guete Fueßballer no dezue. Er hot sich oft eweng gschämt, dass sin Bue so ä Grenkele wore isch, aber mer ka sich sei Konschtituzion jo it ussueche. Hüt...

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  • 01.11.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 25. Oktober 2006

Ach ihr lieben Leser, meine Freunde, die ihr euern Spaß an meiner Dialektik habt, ihr könnt ja nicht wissen, wer »Ramazotti« war, aber wie i de Bibel stoht: »Wessen Herz voll ist, dem geht der Mund über« (Math.12/34). So moß i au iber de Ramazotti schreibe, obwohl der nu ä Katz war, genauer gset en Kater, und zwar en feuerrote mit weiße Pfötle. De Ramazotti hot s'Nochbers ghört, wo iber de Schtroß wohned, aber mir, uf de andere Schtroßesiite, hond zu sim Revier ghört und drum war er alle Tag bi...

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  • 25.10.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 18. Oktober 2006

Mer sott's it glaube, wie weit unser WOCHENBLATT kummt. Eigentlich fir de Landkreis Konschtanz beschtimmt, hot etz de Präsident vude Muettersproch-Gsellschaft, unsern Singemer Kulturschef Walter Möll, en Brief us Freiburg kriegt, do schickt'em en Diplom-Volkswirt en Artikel us unserm Blatt, wo de »of«, also min Kolleg und Freund, de »Oli«, also de Olifer Fiedler, zumThema 200 Jahre Baden gschriebehot. Do isch au en Ufsatz iber mi debei, mit dere Iberschrift »Ich bin ein Badenser«. De Herr...

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  • 18.10.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 11. Oktober 2006

Also wa se heit under de »Freiheit« verschtond, des verschtand i all weniger. De Evangelischt Johannes hot gmont, »Die Wahrheit wird euch frei machen«. De Pilatus hot aber gfrogt, »Was ist Wahrheit?« Do driber händled se hüt no iberall uf de Welt. De alt Seneca hot gschriebe, »Der Gottheit zu gehorchen, ist Freiheit«. Aber do sind se sich etz grad au it driber einig, wa Gottheit isch und ob's iberhaupt so ebbes wie ä Gottheit giit. Bi uns derf mer iber Gott zeichne, mole und schriibe wa mer...

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Wafrös alemannische Dialektik vom 4. Oktober 2006

Fir die meischte vu uns sind d'Ferie fir des Johr wieder mol rum, etz gond se wieder ge »maloche«. Bi uns do unde saged se zwar schaffe und de Schwiizer goht ge büetze, aber wiiter dobe, jenseits vum Limes, do hond se's mitem »maloche«. Usgrechnet wiiter nördlich verwendet se des Wort, wo doch eigentlich bi uns im Süddeitsche entschprunge isch. »Maloche« isch nämlich Jiddisch, isch ä Wort vu de »Mameloschn«, vu de jiddische Muetterschproch. S meischt vum jiddische Wortschatz isch deutsch, aber...

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  • 04.10.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 27. September 2006

Wie schnell die Ziit vergoht, des merk i amel wieder, wenn i a min Zeddelkaschte gang und lueg, ob i it ebbes find, woni driber schriibe ka. Do hon i mir en hufe Zügs ufgschriebe und zmol merk i, dass all's scho wieder Schnee vu geschtern isch, nume aktuell, eifach verfalle. Zum Beischpiel die schä Gschicht, wo en Lehrer on vu däne Buebe gfroget hot: »Klemens, kasch du mir drei berühmte Deutsche nenne, wo mit B afanged?« Der Herr Lehrer hot nadierlich it Dialekt gschwätzt, sondern noch de...

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Wafrös alemannische Dialektik vom 20. September 2006

Wodes Papscht ufem Münchner Flugplatz glandet isch, hot'er am Schluss vu de Begrüßungszeremonie miteme schtrahlende Gsicht sine Bayre zuegruefe: »Euch liebe Landsleute grüße ich mit einem herzlichen Grüß Gott«. Des hot mir dodrum »gwohlet«, wie de Schwiizer sagt, weil i au gern »Grüß Gott« sag, au wenn manche Leit denn weng de Kopfschittled. I ka mi no guet erinnere a's Dritte Reich. Do hond die Nazi München zur »Hauptstadt der Bewegung« erklärt. Weil aber die meischte Bayre schwarz sind und...

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Wafrös alemannische Dialektik vom 13. September 2006

Zu'ere Zeit, wo unsereins no jung war, des isch allerdings scho lang her, do hond mir Kinder uf de Gass ä ganz andere Schproch ghet, wie die heitige Jugendliche. Wenn en Alte nomol jung wär, der dät mone, er wär ime fremde Land, und wenn en Junge vu hüt die Schproch vu uns domols höre dät, no käm der sich au fremd vor. Am meischte ka me des feschtschtelle a de Schimpfwörter. Mir hond jo no ko Ahnung ghet, dass de Mensch mitem Aff ganz ganz noh verwandt isch. Fir uns war Aff ä Schimpfwort. En...

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Wafrös alemannische Dialektik vom 6. September 2006

Mi dät's etz denn scho mol intressiere, woher alle selle mei Adress hond, wo mir die Poscht schicked, wo dinne schtoht, wie ich »wieder jung« wäre kännt. I drei Tag dät mei Haut schtraffer were und s däted mine Falte verschwinde. Es gäb nämlich etz die »jugendschenkenden Superhormone«, wo meine Muskle schtärke däted. Mine Hoor däted »neue Sprungkraft« kriege und mine »Nägel wachsen schneller«. Noch zwei Woche seied 40 Prozent vu de Leischtungsfähigkeit vu mim Hirn wieder hergeschtellt. Die...

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  • 06.09.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 30. August 2006

Dass i vum Günter Grass und vu sinere Literatur bsunders begeischteret war oder bi, kännt i it grad behaupte. Ehnder s Gegeteil, weil i en it möge hon, wäge sinere Eischtellung unserm Schtaat gegeniber. Des isch halt so, mi möged au no lang it alle. Etz hot er i sim neie Buech, woner sei Kindheit beschreibt, useglosse, dass er als 17-jährige Bue bi de Waffe-SS war. It freiwillig, sondern eizoge. Bi de U-Boot und bi de Panzer hond'sen it gnumme, no hot'en d Waffe-SS gschnappt. Des hett'er jo...

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  • 30.08.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 23. August 2006

Eigentlich sott i ko Zeitung meh läse, weil mer sich scho bi de Iberschrifte uf de erschte Siite de Abeditt fir's Morgeässe verdirbt. Wa nitzt mir ä Goldmedallie bi irgendwelche Europameischterschafte, wenn obe driber wieder dutzende oder hunderte vu Mensche sich umbringed, oder durch Wahnsinnige, Verruckte und Gottperverse Fanatiker zerfätzt wore sind. Wa mer mit vill Hilfsgelder oemeds ufbaut hot, werfed se mit ihrne Iberschallflieger wieder iber de Haufe, wie kläne Kinder, wo enand ihrne...

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  • 23.08.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 16. August 2006

Also do soll jo niemerd sage, dass unsere Bundesregierung, also die groß Koalizion it schnell schafft. Zum Beischpiel die Diäte-Erhöhung fir die Abgeordnete, die isch doch saumäßig schnell iber d'Bihne gange. Inere halbe Schtund war s'ganz Problem vum Tisch. Do ka me wieder mol säeh, sie känned scho, wenn se wänd und wenn's um ihre Diäte goht, no wänd se. Etz bi dere Gsundheitsreform zum Beischpiel, do kummed se it räet vum Fleck. Des Problemisch aber au sau schwierig, weil de G'sundheitsmarkt...

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Wafrös alemannische Dialektik vom 9. August 2006

It nu d'Mensche und s'Vieh hond a däne heiße Täg firchtig Durscht, au de Natur sieht mer's a, dass se noch Wasser lechzet. Drum moßmer etz grad fleißig d'Blueme gieße und die meischte Blume hot unsereins jo ufem Friedhof. Do bin i neilich im Schatte uf some Brunnerand ghocket, wa i mir leischte ka, weil i zu sellene glickliche Mensche g'hör, wo nume »möße« mond, wo nu no sell mached, wa se wänd, wo etz de »Ziit« hond. Des schtimmt zwar it so ganz, weil mer eigentlich fascht ko Ziit hot, weil...

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  • 09.08.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 2. August 2006

Also die Sach mit dem Ärzteschtreik hot mi denn scho saumäßig intressiert, des hon i mir mol weng genauer aaluege welle. Wenn des de alt Hippokrates  no gwisst hett, der hettene schä de Sauhund abegmacht. I hon mer die Sach denn direkt vor Ort aaglueget und hon miis »Hegau-Klinikum«, also is Singemer Krankehus eiweise lo. Des hot sich guet troffe, weil wiedermol ons vu däne Röhrle ums Herz verschtopft gsi isch. Etz war i im Krankehus und mitte dinne i dem Ärzteschtreik. Komisch, i hon iberhaupt...

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  • 02.08.06
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Wafrös alemannische Dialektik vom 26. Juli 2006

Dass i ä bolidisch's Rindvieh bin, schtellt sich alle Tag meh raus. Bi de letzschte Bundestagswahl hon i mi gfreit, weil se so usgange isch, dass se hond ä große Koalizion mache möße. Des heißt, dass die Schwarze mit de Rote zämmegschperrt wore sind, noch dem Motto »sodele, etz hond'er de Dreck«, etz mond'er beide miteand gschirre, ob'er wänd oder it. Etz känned'er mol zeige, wan'er druf hond, no wäred'er de Karre doch au ä schtuck wiit ussem Dreck zieh. Sie hond denn au i d'Händ gschpuckt und...

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  • 26.07.06
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