Tischmesse auf dem Karrieretag
»Speeddating« im Café Stift

Ida Hirt, Renate Hermanns und Maritta Heckmann haben als Schulsozialarbeiterinnen und Jugendberufshelferinnen die »Dates« für das Café Stift für den Karrieretag vorbereitet, bei denen Jugendliche sich direkt bei Ausbildungsunternehmen bewerben können. | Foto: Fiedler
  • Ida Hirt, Renate Hermanns und Maritta Heckmann haben als Schulsozialarbeiterinnen und Jugendberufshelferinnen die »Dates« für das Café Stift für den Karrieretag vorbereitet, bei denen Jugendliche sich direkt bei Ausbildungsunternehmen bewerben können.
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Das ist eine der wichtigsten Börsen im Rahmen des Karrieretags: das »Cafe Stift«, das im Rahmen des Karrieretags angeboten wird. Es ist eine Tischmesse zum Thema Ausbildung, bei der man mit seinen Bewerbungsunterlagen direkt mit Ansprechpartnern aus Unternehmen oder auch den Kammern zusammenkommen kann, um hier sozusagen im »Speeddating« direkt ein Vorstellungsgespräch zu bekommen, erzählen Ida Hirt, Maritta Heckmann und Renate Hermanns, die hier am BSZ Stockach als Schulsozialarbeiter und Jugendberufshelfer aktiv im Einsatz sind. Das ist ein ganz besonderes Angebot für den Karrieretag in einem Klassenzimmer, das dann mit vielen Tischen ausgestattet ist und als Treffpunkt dient. Schon vor den Weihnachtsferien wurde die Aktion im großen Stil angekündigt, um hier SchülerInnen zum Mitmachen zu motivieren. Plakate wurden ausgehängt in der Schule, die Lehrer wurden zudem im Vorfeld mit Flyern ausgestattet, um auf die Aktion aufmerksam zu machen, und die drei Damen haben auch schon eine größere Runde durch die Schule gedreht, um für diese besondere Aktion zu werben. 

Auf das »Date« vorbereitet

Ins »Café Stift« kann man natürlich nur nach Voranmeldung gehen, was jetzt in diesen Wochen gelaufen ist. In den eineinhalb Stunden, wenn das »Speeddating« während des Karrieretags dann steigt, können deshalb schon Interessenten mit den entsprechenden Ansprechpartnern zusammengeführt werden. Und damit dieser Augenblick auch gelingen kann, werden die SchülerInnen und natürlich auch die Berufshelfer entsprechend vorbereitet. Noch kurz vor den Weihnachtsferien fand ein Vorbereitungstreffen statt, bei dem die Gestaltung von Bewerbungsunterlagen vermittelt wurde und auch ein Bewerbungstraining stattfand, um sich auf dieses wichtige Treffen vorzubereiten. 

Mehr Chancen auf Ausbildung

»Die Erfahrung der letzten zwei Jahre hat uns gezeigt, dass es einen Überhang gibt an Ausbildungsbetrieben, die Auszubildende suchen. Technik war schon schwierig für die Unternehmen, Handwerk und Pflege noch schwieriger, um Ausbildungsplätze zu besetzen, da sehen wir richtig gute Chancen für unsere SchülerInnen, hier einen Ausbildungsplatz zu finden, wenn sie noch auf der Suche sind«, sagt Renate Hermanns im Gespräch mit dem WOCHENBLATT. Durch den Mangel an Auszubildenden sind Unternehmen inzwischen auch wieder bereit Hauptschüler aufzunehmen, was ja eine Weile gar nicht ging und so werden hier auch für die Klassen im BSZ, die auch noch auf einen Hauptschulabschluss hinarbeiten, gute Chancen gesehen, hier im Café Stift Perspektiven geben zu können.

Die Betriebe wissen inzwischen ja auch über die Fördermöglichkeiten Bescheid, die hier durch die Agentur für Arbeit bei solchen Ausbildungsverhältnissen geboten werden können, wissen die drei aus der Erfahrung der Vorjahre, auch wenn in den letzten beiden Jahren das Angebot nicht gegeben werden konnte, was sehr schmerzlich als Podium für die jungen SchülerInnen gefehlt hatte.
Die Berufshelferinnen »kennen« natürlich ihre SchülerInnen durch ihre Arbeit in der Schule. Und sie haben auch viele Kontakte ins Berufsleben, um sie mit den entsprechenden Ausbildern zusammenzuführen. »In den letzten Jahren sind da doch schon um die vier bis fünf Ausbildungsverhältnisse entstanden«, ziehen die Schulsozialarbeiter eine doch recht positive Bilanz, was ohne das »Café Stift« nicht zustande gekommen wäre. »Wir sind jetzt auch für die, die noch übrig geblieben sind, noch mittendrin im Bewerbungsprozess, da viele Unternehmen hier auch gerne noch das Halbjahreszeugnis hätten. Und das liegt für die BewerberInnen dann zu diesem Zeitpunkt auch vor.«
Von 13 Uhr bis 14.30 Uhr findet das Café Stift auf dem Karrieretag statt. Die Schulsozialarbeiterinnen begleiten ihre SchülerInnen auch im Nachhinein der Aktion. »Wir haben uns da stark für die berufsvorbereitenden Klassen geöffnet, weil es da viele Chancen gibt«, betonen die drei.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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