Kathrin Dreher ist neu am BSZ in Stockach
Der erste Traum, die dritte Ausbildung
Für Kathrin Dreher ist es die zweite Schule nach zunächst drei Jahren in Schwenningen zum Abschluss ihrer Ausbildung. Und wie viele ihrer KollegInnen hat sie hier ihr zweites Berufsleben vom Traum in die Tat umgesetzt. Sie steckt nun sogar schon in ihrer dritten Ausbildungsphase hier am BSZ in Stockach.
Die gebürtige Immendingerin war nach ihrer ersten Ausbildung und dem Studium erst mal 13 Jahre in Herzogenaurach bei einem weltbekannten Sportartikelhersteller, sozusagen im gefühlten „Ausland“. Irgendwann stand sie vor der Entscheidung, doch noch mal ganz was anderes zu machen. „Ein Leben lang in einem Großkonzern war nicht ganz die Perspektive fürs Leben“, hatte sie sich vorgenommen. Aufgrund ihrer hohen Qualifikation konnte sie nach ihrem zuvor abgeschlossenen VWL-Studium mit Diplom (heute Master) auch direkt nach einer mündlichen Prüfung ins Referendariat einsteigen.
In der Referendariatszeit, die sie in Backnang absolvierte, wuchs doch der Wunsch immer mehr, hier an den See zu ziehen. Das klappte mit der kleinen Familie und ein Telefonat mit dem BSZ Stockach und Schulleiterin Saskia Metzler eröffnete auch relativ unkompliziert die neue Perspektive als Mathe-Lehrerin. Das erforderte aber dann doch auch ein Mathe-Nachstudium neben der Arbeit und macht jetzt ab Jahresbeginn ein weiteres Referendariat nötig, um die offizielle Lehrbefähigung auch in diesem Fach zu erlangen.
„Ich wollte schon immer Mathelehrerin werden“, macht sie ihre Motivation für diese nun dritte Ausbildung deutlich. „Es ist natürlich ein verhasstes Fach bei vielen SchülerInnen. Aber ich würde mich freuen, wenn ich die einen oder anderen Lernenden davon überzeugen könnte, dass man mit etwas Üben ein gutes Niveau erreichen kann, das einen aber enorm weiterbringt.“ Und: Da sei ein Großteil der SchülerInnen noch abzuholen und das reize sie als Aufgabe ganz besonders, sieht sich Kathrin Dreher als Mathe-Botschafterin.
In Stockach am BSZ fühlt sie sich herzlich angenommen und dementsprechend wohl. Die Schule unterstützt sie hier auch stark im Referendariat, damit das Familienmanagement gelingen kann. Auch auf diese Weise kann man einen Traum vom See Wirklichkeit werden lassen, der sie am Schluss eben doch nicht mehr losgelassen hatte. „Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass diese Schule nun erst mal in mich investiert, obwohl ich erst mal noch im ‚Team-Teaching‘ hier tätig bin, also noch gar nicht vollwertig im Einsatz sein kann.“ Ihre Begeisterung für diesen Beruf ist ansteckend und ihre Energie springt auch auf viele Schüler über. „Das Einzige was mir jetzt fehlt, ist der Kontakt in die Wirtschaft“, macht sie deutlich, dass sie noch einiges an Power übrig hat. Für die Schule ist ihre Karriere freilich ein gutes Beispiel, wie berufliche Karrieren verlaufen können, nicht nur bei den Schülern.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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