Umzug der Bücherei wird schon geplant
Wieder ein volles Jahr im Kulturzentrum

Das vergangene Jahr in der Stockacher Kultur war bunt: Neue digitale Ortsschilder (oben links), Schmöker und Schmaus (oben rechts), Schätze der Altbürgermeister für das Stadtmuseum (unten links), Papis Pumpels beim Schweizer Feiertag (unten rechts) | Foto: swb-Collage: Aune Wohlfarth, swb-Bilder: Tobias Lange (oben links), Gabriele Gietz (oben rechts), Philipp Findling (unten links), Oliver Fiedler (unten rechts)
  • Das vergangene Jahr in der Stockacher Kultur war bunt: Neue digitale Ortsschilder (oben links), Schmöker und Schmaus (oben rechts), Schätze der Altbürgermeister für das Stadtmuseum (unten links), Papis Pumpels beim Schweizer Feiertag (unten rechts)
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Stockach. Unter dem Dach des Kulturzentrums "Altes Forstamt" ist in der Stadt Stockach einiges zusammengefasst: das Kulturgeschehen in Stockach genauso wie das Stadtarchiv, die Stadtbücherei, das Stadtmarketing, das Stadtmuseum und der Tourismus. Was in diesen Bereichen im Jahr 2023 so geschehen ist, berichtete die Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier in der Sitzung des Hauptausschusses am Mittwoch, 8. Mai.

Obwohl ihr Bericht im Galopp durch die verschiedenen Bereiche führte, waren die Ausschussmitglieder sichtlich beeindruckt. "Wir sind alle geplättet, was hier seitens des Kulturamtes geleistet wird", lobte Dr. Jürgen Kragler in Namen der CDU-Fraktion. "Es ist beeindruckend, was ihr auf die Beine stellt." Diesem Lob schlossen sich auch die anderen Fraktionen an, das Erreichte mache Mut für die Zukunft. Dabei wurde sogar spekuliert, dass das Jahr von Corinna Bruggaier und ihrem Team wohl mehr als 365 Tage haben müsste: "Wie geht das alles in einem Jahr?"

In insbesondere finanziell angespannten Zeiten zeigte sich die Kulturamtsleiterin jedoch auch vorsichtig: Man müsse auf die verfügbaren Ressourcen achten. Aktionen wie die grandiose Schlagerrevue etwa könne man nicht jedes Jahr umsetzen.

Einen keinen Einblick in die erst kürzlich stattgefundene Schlagerrevue gibt es hier:

Eine ganze Halle singt die alten Schlager mit

Strukturen festigen und weiterentwickeln

Das Jahr 2023 hatte einiges zu bieten. Dabei ging es vornehmlich darum, schon zuvor geschaffene Strukturen zu etablieren. Das Programm beim Schweizer Feiertag konnte durch mehr Sponsoren ausgebaut werden, etwa durch ein thematisch passendes Impro-Theater und einen ökumenischen Gottesdienst, der auch 2024 wieder stattfindet. Außerdem wurden beispielsweise Traditionsveranstaltungen, wie der Comedyabends "Stockach lacht" wiederbelebt und die kulinarischen Autorenlesungen bei "Schmöker und Schmaus" in der Stadtbücherei fortgesetzt.

Dort blickte man weiterhin auch stolz auf die Organisation der 28. Kinder- und Jugendliteraturtage zurück, die zusammen mit Konstanz, Radolfzell und Singen ausgerichtet wurden. Viele Angebote der Bücherei erfreuten sich steigender Beliebtheit und auch die Ausleihe insgesamt verzeichne eine durchweg positive Bilanz, nur die E-Medien stagnierten in 2023.

Als weiterer großer Schritt wurde von der Stadt Stockach 2023 das Volksbankgebäude aufgekauft, um es für die Kultur zu nutzen. "Das Gebäude ist allerdings noch einige Jahre von der Volksbank belegt", führte Bruggaier aus. Dennoch laufen die Vorbereitungen nun schon an: In der alten Bank soll die Bücherei untergebracht werden, wofür im Jahresverlauf Planung, Recherche und auch die Besichtigung einer neuen Bibliothek in der französischen Partnerstadt La Roche anstehen. Der Platz, der durch den Auszug im Alten Forstamt frei wird, könnte dann für das Kulturamt, die Tourist-Info und das Stadtmuseum genutzt werden, erzählte Corinna Bruggaier auf Nachfrage.

Ein neues Logo und eine neue Gestaltungsrichtung für Plakate, Flyer und dergleichen wurden bereits 2022 erarbeitet und weiter konsequent umgesetzt. Auch der Online-Auftritt wurde ausgebaut: Während der Twitter-Account abgeschaltet wurde, baute man die restlichen Kanäle aus. Zusätzlich wurde ein LinkedIn-Account eingerichtet und der YouTube-Kanal des Stadtmuseums soll jetzt durch die Stadt insgesamt bespielt und weiterentwickelt werden.

Kultur-Team im Wandel

Vergangenes Jahr wurde Johannes Waldschütz als Museumsleiterund Stadtarchivar verabschiedet. Entsprechend waren diese Abteilungen zuletzt von Wechseln geprägt: Julian Windmöller startete die Nachfolge im April 2023 und "war sofort dabei", berichtete die Kulturamtsleiterin. Auf seine Idee hin begannen etwa die "Hausmeisterführungen" im Museum. Verstärkung im Stadtarchiv kam mit Dominik Rimmele, der dort in einer Stelle zu 50 Prozent beschäftigt ist. Auch Führungen im Archiv wurden gestartet, unter anderem für Schulklassen. Im Team des Kulturamts stieß zudem noch Susanne Baser neu hinzu.

"Das Team hat sich sehr schnell zusammengefunden", ließ Bruggaier durchblicken. "Ohne so ein motiviertes und kompetentes Team könnte man das alles gar nicht leisten." Klar voneinander abzugrenzen seien die Bereiche des Kulturamtes dabei nicht. Es werde viel abteilungsübergreifend gearbeitet, etwa bei der Organisation der Kulturnacht. Hier feierte auch ein Neuzugang im Stockacher Kulturkalender seine Premiere: 25 regionale KünstlerInnen präsentierten über rund vier Wochen ihre Arbeit in den Schaufenstern der Oberstadt.

Am Ortseingang von Hindelwangen ist seit Dezember eine digitale Infotafel der Stadt zu finden, wo auch auf kulturelle Veranstaltungen hingewiesen wird. Für 2024 sind zwei weitere im Haushalt eingeplant, die von Zizenhausen beziehungsweise Winterspüren her kommend platziert werden sollen.

Hier geht es zu dem Bericht über die Enthüllung der ersten digitalen Ortstafel:

Bürgermeister Stolz enthüllt Stockachs erstes digitales Ortsschild

Im Bereich Tourismus entwickelten sich die Übernachtungszahlen in der Stadt 2023, der ersten Saison mit digitaler Gästekarte, insbesondere vor und nach der Hauptsaison im Sommer nach oben. Das führte Corinna Bruggaier auf die Mitgliedschaft in den beiden Tourismusverbänden DBT (Deutsche Bodensee Tourismus, nördlicher Bodensee) und REGIO Konstanz-Bodensee-Hegau, beziehungsweise deren saisonverlängernde Maßnahmen zurück.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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