"Kunst und Kurioses" eröffnet
Was eben alles ins Museum gehört
Stockach. Im Stockacher Stadtmuseum konnte mit der Ausstellung "Kunst und Kurioses" wichtige Teile der "Schatztruhe der Stadt", dem Stadtarchiv, geöffnet und an die Öffentlichkeit geholt werden. Denn das Stockacher Stadtarchiv ist riesig, und die Freude, damit zu spielen, war dem neuen Leiter des Museums und auch Archivs, Julian Windmöller bei seiner ersten Vernissage hier sichtlich anzumerken. Kulturamtsleiterin Corinna Bruggaier war es gelungen, mit Schützenhilfe des Rosgartenmuseum Konstanz, mit Ines Stadie und Ulrich Büttner zwei Kuratoren zu gewinnen, die hier zur Eröffnung vom dem großen Gefühl sprachen, wenn man erst mal die ganzen Türen der Schränke öffnet und so viel Spannendes erblickt, dass da Geschichten von "damals" erzählt, dann aber letztlich noch eine Auswahl treffen muss.
Ines Stadie lies die Besucher dann sogar per Stimmkarte abstimmen, was so nach deren Meinung seinen Platz im Museum oder Archiv haben sollte, was auch zeigte, dass die Stockacher schon richtige Sammler sind. Julian Windmöller setzte noch eins drauf, indem der dazu anregte, die Sammlung des Museums einfach noch mit zu vergrößern und das mal vorbeizubringen, was man selbst gesammelt hat, oder von Vorfahren überlassen bekam, und was über den persönlichen auch noch einen geschichtlichen Wert haben könnte.
Von "True Crime" bis zur Kirche
In sieben Themenbereichen haben die Ausstellungsmacher dieser Ausstellung eingeteilt, von "True Crime" über den den Umgang mit Verbrechen in der Stadt, über "Krieg und Krisen", Handel und Gewerbe, Kirche, Kunst bis hin zu den Zizenhauser Terakotten, dier hier natürlich als Alleinstellungsmerkmal der Stadt dienen. Und da gibt es manchen spannenden Einblick zur Geschichte dieser Dinge, die eben auch Stockacher Geschichte sind. Wer kennt zum Beispiel noch Caroline Schleicher-Krähmer, ist eine von vielen spannenden Fragen in der Ausstellung.
Julian Windmöller konnte als Rahmenprogramm einen ganzen Strauß an besonderen Veranstaltungen präsentieren, von einem Konzert in der Ausstellung, einem feinem Schmaus in Raithaslach, über Lesungen und natürlich auch speziellen Führungen. Die Ausstellung wird auch wieder von einem speziellen Kinderpfad begleitet, der mit kindgerechter Sprache hier Geschichten vermitteln will. Es ist auch ein Audioguide als Gerät wie über die App verfügbar, der manches der Ausstellungsstücke näher erläutert. Die Ausstellung geht auch in die Stadt hinaus. Zusammen mit dem Nellenburg-Gymnasium sind Tafeln entstanden, die besonders geschichtsträchtigen Stellen in der Oberstadt gewidmet sind.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare