Wahlen in Stockach
Wählen als moralische Pflicht in einer Demokratie
Stockach. Das wohl beliebteste Accessoire beim heutigen Sonntagsspaziergang war der Umschlag mit den Wahlunterlagen. Insbesondere im Zeitraum zwischen Mittagessen und der Kaffeezeit am Nachmittag fanden viele den Weg in die Wahllokale.
So auch im Stockacher Wahlbezirk 2, wo die WahlhelferInnen insbesondere zwischen 14 Uhr und 16 Uhr einen Ansturm in der Realschule erlebten. Danach ging es weniger intensiv weiter, kleinere Schlangen formten sich allerdings auch später noch. Zum Stand von etwa 16 Uhr hatten 307 WählerInnen ihre Stimme abgegeben, wahlberechtigt wären hier 1.277 Personen.
Zwischendurch wurden hier zudem Wahlzettel nachgeordert, wobei insbesondere die Stimmzettel für die Kreistagswahl auszugehen drohten.
Michael Oswald, der am Sonntagnachmittag mit seiner Frau zur Abgabe seiner Stimme in das Wahllokal kam, war früher selbst Wahlhelfer. Seiner Ansicht nach ist die Teilnahme an demokratischen Wahlen ein "Muss". Allerdings nicht im Sinne eines Zwangs mitzumachen, sondern aus der moralischen Verpflichtung heraus, für die Demokratie einzutreten: "Man kann nicht über Parteien schimpfen und dann nicht zur Wahl gehen. Ich hoffe, dass viele von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen, weil das in einer Demokratie dazugehört."
Um 18 Uhr endete in Stockach, wie auch in den anderen Wahlbezirken, der Zeitraum für die Stimmabgabe. Damit ist die Auszählung der Stimmen für die Europawahl inzwischen in vollem Gange. In Stockach wird nach dem vorläufigen Ergebnis für die Europawahl die Auszählung unterbrochen und am Montag dann mit der Kreistags- und Gemeindewahl fortgesetzt.
Autor:Anja Kurz aus Engen |
Kommentare